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WM 2023 - Historischer Coup bei Darts-WM: Gabriel Clemens steht als erster Deutscher im Viertelfinale

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VonEurosport

Update 30/12/2022 um 23:19 GMT+1 Uhr

Gnadenlose Effizienz und Nerven aus Stahl: Gabriel Clemens hat bei der Darts-Weltmeisterschaft in London Geschichte geschrieben und ist als erster Deutscher in der WM-Historie ins Viertelfinale eingezogen. Der "German Giant" gewann das zweite WM-Achtelfinale seiner Karriere erneut begleitet von Hunderten deutscher Fans im "Ally Pally" gegen den Schotten Alan Soutar 4:1.

Gabriel Clemens

Fotocredit: Getty Images

In der Runde der letzten Acht wartet am 1. Januar der Weltranglistenerste und Ex-Weltmeister Gerwyn Price aus Wales.
"Ich habe nie gedacht, dass ich verlieren könnte", sagte Clemens bei "Sport1" und blickte selbstbewusst voraus: "Ich gucke auf mich. Wenn ich wieder die Leistung bringen kann und in den richtigen Momenten da bin, denke ich schon, dass ich Gerwyn Price gefährlich werden kann. Ich hab nichts dagegen, nochmal wiederzukommen."
Clemens, der vor zwei Jahren als erster Deutscher ins WM-Achtelfinale vorgestoßen war, kam gegen "Feuerwehrmann" Soutar exzellent ins Match. Der 39 Jahre alte Saarwellinger wirkte erneut sehr ruhig und fokussiert und startete bei seiner ersten Aufnahme direkt mit einer 180, dem Maximum. Der Weltranglisten-25. knüpfte nahtlos an den Auftakt an, traf drei seiner vier Versuche auf die Doppel und holte sich den ersten Satz zu Null.
Soutar, über Weihnachten in seinem Hauptjob im Schichtdienst in der Feuerwache im Einsatz, hatte auf dem Weg ins Achtelfinale den formstarken Weltranglistenneunten Danny Noppert aus den Niederlanden nach 0:2-Rückstand noch mit 4:2 aus dem Weg geräumt.
Das erste Zeichen setzte der 44-Jährige erst mit einem Break zum 1:1 im zweiten Satz. Danach verpasste es Clemens, Soutars Fehler auf die Doppel auszunutzen. Zudem erzielte er pro Aufnahme 20 Punkte weniger als noch im ersten Durchgang.

Clemens checkt 148 Punkte

Doch Clemens fand schnell zurück ins Spiel, sicherte sich vor allem aufgrund der besseren Doppelquote den dritten und vierten Satz und ging 3:1 in Führung. Und Clemens hatte noch nicht genug, checkte 148 Punkte zum 2:0 in den Legs im fünften Satz. Nach drei verpassten Matchdarts verwandelte er den entscheidenden vierten.
Die beiden weiteren deutschen Starter Martin Schindler und Florian Hempel waren bereits zuvor ausgeschieden. Schindler verlor sein Drittrundenmatch gegen Vizeweltmeister Michael Smith nach 3:1-Führung noch 3:4. Hempel hatte in der zweiten Runde beim 2:3 gegen den Weltranglistenfünften Luke Humphries nur knapp eine Sensation verpasst.
In seinem ersten Achtelfinale vor zwei Jahren hatten Clemens noch die Nerven versagt. In einem Krimi gegen den Polen Krzysztof Ratajski hatte er sieben Matchdarts vergeben und dadurch die Runde der letzten Acht verpasst - am Freitag blieb er cool.

Dobey überrascht erneut

Ebenfalls im Viertelfinale steht Chris Dobey, der bereits den zweiten ehemaligen Weltmeister nach Hause schicken konnte. Nachdem in der dritten Runde der "Flying Scotsman" Gary Andersen gegen Dobey die Segel streichen musste, bezwang der an Position 22 gesetzte Engländer am Abend seinen Landsmann und 2018er-Champion Rob Cross in einem äußerst hochklassigen Match mit 4:2.
Auch im Viertelfinale kommt es für Dobey zum Duell mit einem Ex-Weltmeister: Der dreimalige Titelträger Michael van Gerwen aus den Niederlanden hatte mit Landsmann Dirk van Duijvenbode keine Mühe und sicherte sich mit einem lockeren 4:1 das Ticket für die Runde der besten acht.
In einem weiteren rein englischen Duell hatte sich zuvor Vizeweltmeister Michael Smith souverän mit 4:1 gegen Joe Cullen durchgesetzt.
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