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Sheldon van der Linde kämpft am Sachsenring um die Titelverteidigung: "Müssen das Wochenende überleben"
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Publiziert 07/09/2023 um 14:45 GMT+2 Uhr
Schubert-BMW-Pilot Sheldon van der Linde, der im Vorjahr DTM-Meister wurde, kämpft verzweifelt um die Titelverteidigung und sieht das kommende Wochenende auf dem Sachsenring als möglicherweise letzte Chance. "Wir müssen wirklich alles hinkriegen, damit das Paket stark ist und wir ein Podest nach Hause fahren können", sagt der 24-jährige Südafrikaner im Vorfeld.
Sheldon van der Linde
Fotocredit: Getty Images
"Das wäre sehr wichtig, denn das ist das letzte Rennwochenende, mit dem wir uns noch im Kampf um die Meisterschaft halten können."
Der BMW-Werksfahrer hat ein klares Ziel: "Wenn wir nicht in die Top 5 kommen, dann wird es sehr eng für uns im Titelrennen. Das wird also wahrscheinlich eines unserer wichtigsten Wochenenden."
Sheldon van der Linde liegt drei Rennwochenenden vor Schluss in der Meisterschaft auf dem vierten Platz - und hat 35 Punkte Rückstand auf DTM-Leader Mirko Bortolotti im SSR-Lamborghini.
Er weiß genau, dass es nun im Titelkampf ans Eingemachte geht.
"Müssen das Wochenende überleben"
Dazu kommt, dass der Sachsenring nicht gerade als BMW-Strecke gilt.
"Wir wissen aus dem GT-Masters, dass es rein auf Basis des Vorjahres nicht die einfachste Strecke war", verweist er darauf, dass in den Qualifyings kein BMW in die Top 10 fuhr und auch in den Rennen nur Platz acht das Highlight war.
"Wenn es nur annähernd so kommt, dann müssen wir das Wochenende überleben, um vielleicht mit einem Top-5-Ergebnis davon zukommen - und wie am Lausitzring im ersten Rennen einfach alles rausquetschen", spielt er auf seinen fünften Platz am Samstag in der Lausitz an.
Van der Linde setzt auf Red-Bull-Ring
"Das Ziel ist aber natürlich, Rennen zu gewinnen und auf das Podest zu kommen", wird van der Linde ungeduldig.
"Jetzt ist die Zeit, in der du glänzen musst. Die anderen haben ein paar herausragende Performances gesetzt. Norisring ist das einzige Wochenende, an dem wir zwei starke Ergebnisse hatten. Es wird also Zeit, dass der BMW wieder vorne ist."
Tatsächlich fuhr Sheldon van der Linde auf dem Norisring seinen bislang einzigen Saisonsieg ein - und setzt nun vor allem auf den Red-Bull-Ring, der nach dem Sachsenring kommt, wo der M4 GT3 mit dem Turbomotor auf den langen Geraden und auch durch die Höhenlage traditionell stark ist.
"Der Red-Bull-Ring sollte für uns eine bessere Strecke sein, er liegt unserem Auto besser. Wir wissen, dass wir dort gut sein werden", verspricht er.
Angst vor dem winkeligen ersten Sektor
Aber welchen Eindruck hatte Sheldon van der Linde vom Privattest auf dem Sachsenring?
"Wir haben vor einer Woche getestet, und es sah ein bisschen kniffliger aus - für uns alle bei BMW", verweist er darauf, dass er als bester BMW-Pilot mit 0,570 Sekunden Rückstand auf dem zwölften Platz landete, während Mercedes-AMG mit vier Boliden voran lag.
"Ich rechne damit, dass sie an der Spitze das Tempo vorgeben", vertraut van der Linde dem Testergebnis. Zumindest bei der Balance habe man gegen Ende des Tests bei Schubert aber "einen guten Weg gefunden", verrät der Schubert-Pilot.
Entscheidend werde vor allem der winkelige ersten Sektor sein: "Der erste Sektor ist sehr langsam, das liegt unserem Auto nicht so", sagt van der Linde. Dort könne man aber die meiste Zeit holen, weshalb man die Schwäche kaschieren müsse.
"Im zweiten Sektor haben wir es durch die gute Aero-Basis des M4 GT3 absolut in der Hand", sagt er.
Rast-Unterstützung "langweilig"
Aber wird Rene Rast, der als zweitbester BMW-Pilot auf Platz acht bereits 71 Punkte Rückstand im Titelrennen hat und daher nur noch theoretische Chancen hat, seinen Teamkollegen van der Linde helfen?
"Nein, das erwarte ich nicht wirklich", antwortet van der Linde. "Wir sind alle professionell genug, um selbst zu kämpfen."
Sicher werde man sich im BMW-Lager nicht gegenseitig in die Kiste fahren, stellt der Südafrikaner klar. Teamorder sei aber verboten.
"Wir wollen das nicht sehen, dass wer vorbei gelassen wird", sagt er. "Das ist langweilig. Das sehen wir zu oft in der Formel 1."
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