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Kamila Valieva: Positiver Dopingtest bei russischer Eiskunstläuferin vor Olympia in Peking bestätigt

Eurosport
VonEurosport

Update 11/02/2022 um 10:24 GMT+1 Uhr

Die russische Eiskunstlauf-Olympiasiegerin Kamila Valieva ist vor den Winterspielen in Peking positiv auf das Stimulans Trimetazidin getestet worden. Das teilte die vom IOC beauftragte Internationale Testagentur ITA mit. Ob die 15-Jährige, die mit der russischen Mannschaft Gold im Teamwettbewerb gewonnen hatte, am Einzelwettbewerb teilnehmen darf, entscheidet sich vor dem Sportgerichtshof CAS.

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Valievas positive Probe wurde laut ITA-Mitteilung am 25. Dezember am Rande der russischen Eiskunstlauf-Meisterschaften in St. Petersburg genommen.
Das WADA-akkreditierte Labor in Stockholm teilte den positiven Befund am Dienstag mit - einen Tag nach dem olympischen Teamwettbewerb. Die russische Anti-Doping-Agentur RUSADA sprach eine vorläufige Sperre aus, hob diese nach einem Einspruch Valievas aber bereits am Mittwoch wieder auf. Das IOC und der Eislauf-Weltverband ISU gehen gegen diese Entscheidung in Berufung.
"Wir haben eine hundertprozentige Anti-Doping-Politik und werden Dopingfälle natürlich bis zum Ende verfolgen", sagte IOC-Sprecher Mark Adams am Freitag.
Die Entscheidung über den Ausgang des Teamwettbewerbs, in dem die deutsche Mannschaft Platz neun belegt hatte, könne der Eiskunstlauf-Weltverband ISU erst nach Abschluss des gesamten Falls treffen, hieß es in dem ITA-Statement.
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Entscheidung über Valieva-Start im Einzel durch CAS

Die ITA betonte Valievas Status als "geschützte Person" gemäß des WADA-Codes. "Es ist sehr wichtig für alle Beteiligten, nicht zuletzt für die betroffene 15-jährige Athletin, dass es ein ordnungsgemäßes Verfahren gibt, dass alle Vertrauen in die getroffenen Entscheidungen haben können", sagte Adams.
Der Einzelwettbewerb der Frauen, in dem Valieva, die auch am Freitag in Peking trainierte, zu den Favoritinnen gehört, findet am Dienstag und Mittwoch statt. Daher sei eine Entscheidung vor dem CAS vor dem 15. Februar nötig, teilte die ITA mit. Das IOC habe daher die Begründung der RUSADA, die Sperre auszusetzen, nicht abgewartet. Die ITA handelt vor dem CAS gemäß der Anti-Doping-Regeln bei Olympischen Spielen im Namen des IOC.
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Das eigentliche Dopingverfahren der RUSADA im Fall Valieva, das auch das Recht der Athletin beinhaltet, eine Öffnung der B-Probe zu verlangen, werde "zu gegebener Zeit" fortgesetzt", hier es in der ITA-Mitteilung.
Das favorisierte russische Team hatte sich vor den USA und Japan durchgesetzt. Zu dem Erfolg trugen neben Valieva auch Mark Kondratiuk (beide Einzel), Anastasia Mishina und Alexandr Galliamov (Paarlauf) sowie Victoria Sinizina und Nikita Kazalapov (Eistanz) bei. Die für Dienstagabend (Ortszeit) geplante Siegerehrung war verschoben worden.

Russland wegen Dopingskandal gesperrt

Die russische Mannschaft nimmt in Peking unter dem Namen des Russischen Olympischen Komitees (ROC) teil, Flagge und Nationalhymne sind wie bei den Sommerspielen von Tokio 2021 verboten. Russische Sportler sind allerdings nicht generell verbannt. Sie dürfen unter bestimmten Voraussetzungen als "neutrale Athleten" teilnehmen.
Russland war wegen des massiven Dopingskandals bei den heimischen Winterspielen 2014 in Sochi gesperrt worden.
(SID)
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