Eiskunstlauf-WM: Ilia Malinin verteidigt WM-Titel mit einer beeindruckenden Show - US-Amerikaner zeigt Rückwärtssalto

Eiskunstläufer Ilia Malinin hat seinen WM-Titel mit einer unnachahmlichen Sprungshow in Boston erfolgreich verteidigt. Der 20 Jahre alte Amerikaner mit dem Spitznamen "Vierfach-Gott" begeisterte im ausverkauften TD Garden die Zuschauerinnen und Zuschauer mit einer starken Kür. Sechs Vierfachsprünge landete Malinin und krönte seine Vorstellung mit einem Rückwärtssalto.

"Er definiert Eiskunstlauf neu": Malinins unglaubliche Gold-Show

Quelle: Eurosport

Am Ende seiner unnachahmlichen Sprungshow lag Ilia Malinin auf dem Eis, er hatte alle Viere von sich gestreckt und lauschte dem Jubel der Fans. Gold, das wusste er bereits, war ihm sicher - ebenso wie die Anerkennung der Eiskunstlauf-Welt. "Es scheint, als würden die Gesetze der Schwerkraft für ihn nicht gelten", staunte Olympiasiegerin Tara Lipinski beim Sender "NBC".
Doch Malinin selbst wirkte nicht rundum glücklich, obwohl er seinen Titel bei den Heimspielen von Boston erfolgreich verteidigt hatte und dabei seinem Ruf als "Vierfach-Gott" gerecht geworden war. "Es war okay", resümierte der 20-Jährige, nachdem er seine Konkurrenten Michail Schadorow (Kasachstan) und Yuma Kagiyama (Japan) deutlich distanziert hatte. Nur okay, nicht historisch.
Die eigenen Ansprüche hat der selbst ernannte "Quad God", der als einziger Mensch einen vierfachen Axel in Wettbewerben steht, in die Höhe geschraubt. Sieben Vierfachsprünge hatte sich Malinin für die Kür im TD Garden zum Ziel gesetzt, nach einem Patzer beim Lutz wurden es nur sechs. Die perfekte Kür aber sei sein Maßstab, "ich will sie unbedingt, damit ich wieder Geschichte schreiben kann."
Das hatte Malinin vor einem Jahr bei seinem ersten WM-Titel in Montreal getan, die 333,76 Punkte aus Kurzprogramm und Kür sind Weltrekord. An der US-Ostküste kam er diesmal, auch wegen des Fehlers beim Vierfach-Lutz, den er nur doppelt sprang, nicht ganz an die Bestmarke heran (318,56) und hatte bei seiner Saisonbestleistung doch mehr als 31 Punkte Vorsprung auf Schadorow.

Klarer Goldanwärter bei Olympia

In den kommenden Winter mit dem Höhepunkt bei den Olympischen Spielen in Mailand startet Malinin damit als klarer Anwärter auf Gold. "Er ist derzeit eindeutig an der Spitze. Was auch immer er tut, es funktioniert", sagte Nathan Chen, Olympiasieger von Peking 2022. Dazu verstehe Malinin immer mehr, dass neben den Sprüngen auch andere Elemente im Eiskunstlauf zählen, ergänzte Chen.
Den USA sicherte Malinin in Boston den dritten Titel, das war der traditionsreichen Eiskunstlauf-Nation bei einer WM zuvor noch nie gelungen. Alyna Liu bei den Frauen und Madison Chock/Evan Bates im Eistanz hatten ebenfalls Gold gewonnen. Nur im Paarlauf setzten sich Riku Miura/Ryuichi Kihara aus Japan vor Minerva-Fabienne Hase/Nikita Volodin aus Berlin durch.

Starostin verpasst Quotenplatz für Olympia

Für die Deutsche Eiskunstlauf-Union (DEU) war es der Lichtblick der Titelkämpfe, im Eistanz sicherten Jennifer Janse van Rensburg und Benjamin Steffan mit Platz 16 immerhin ein Olympiaticket.
Das verpasste der deutsche Meister Nikita Starostin, im Kurzprogramm war er nur auf Platz 28 gelandet und daher bei der Kür nicht am Start. Einen Vierfachsprung hat Starostin nicht im Repertoire.
(SID)
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Die Gold-Kür: Chock und Bates triumphieren bei der WM

Quelle: Eurosport


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