ERC-Rennen in Ypern: Schneller Asphalt-Klassiker

Der Service-Park befindet sich in Grote Markt im Herzen von Ypern.

Die Nennliste kann sich für diesen Asphalt-Klassiker sehen lassen. Insgesamt 80 Autos haben sich gemeldet. Die Hälfte davon ist Teil der Europameisterschaft. In der Topklasse stehen 21 Autos bereit: Fünf Citroen DS3 R5, fünf Skoda Fabia S2000, vier Peugeot 208 T16, drei Ford Fiesta R5, zwei Fiesta RRC und ein Fiesta S2000. Außerdem feiert der neue Skoda Fabia R5 sein EM-Debüt. Freddy Loix wird mit dem neuen R5 aus Tschechien seinen zehnten Ypern-Sieg in Angriff nehmen.

Für die Meisterschaft könnte Ypern ein Wegweiser sein, denn Kajetan Kajetanowicz ist nicht am Start. Der Pole hat 14 Punkte Rückstand auf Peugeot-Pilot Craig Breen, der die vergangenen drei Rallyes in Folge gewinnen konnte. Zu den weiteren Anwärtern auf Spitzenplätze zählen die Citroen-Fahrer Kevin Abbring und Bryan Bouffier. Die Hoffnungen von Ford tragen die Moffett-Brüder Sam und Josh. Ford hat seit 1994 nicht mehr in Ypern gewonnen.

Interessant ist der Gaststart von Abbring, denn der Niederländer wird ab der Rallye Polen für Hyundai in der WRC fahren. In Ypern ist Abbrings Co-Pilot niemand anderer als Pieter Tsjoen, der eigentlich selbst Fahrer ist. Tsjoen ist achtfacher Rallye-Meister Belgiens. Dieses Duo könnte Favorit Loix herausfordern, denn Abbring führte im Vorjahr mit neun Bestzeiten, bis er wegen technischer Probleme aufgeben musste.

Die Nachwuchsfahrer der Junioren-EM werden in Ypern ebenfalls wieder dabei sein. Für Aufmerksamkeit unter den Fans wird auch der FIA R-GT Cup sorgen. Mit Patrick Snijers, der die Rallye zwischen 1991 und 1994 gewonnen hat, und Marc Duez, Ypern-Sieger 1982, stehen zwei Größen des Rallye-Sports am Start. Dazu kommen Francois Delecour und Romain Dumas. Alle vier Legenden werden Porsche fahren.

Die Action startet am Donnerstagabend mit dem Qualifying. Die Wahl der Startreihenfolge findet am Freitagvormittag statt. Erst am späten Nachmittag beginnt die Rallye mit der ersten Wertungsprüfung. Es werden zunächst vier Prüfungen gefahren, bevor es für eine halbe Stunde zurück in den Service-Park geht. Um 20:16 Uhr geht es mit drei weiteren Prüfungen bei Dunkelheit weiter. Die erste Etappe am Freitag umfasst insgesamt 83,58 WP-Kilometer.

Die zweite Etappe am Samstag besteht aus acht Prüfungen und beginnt schon am späten Vormittag. Zweimal wird die WP "Hollebeke" absolviert, die mit 23 Kilometern die längste Prüfung der Rallye ist. Am Samstag gibt es insgesamt drei Pausen im Service-Park. Bei mehreren der bekannten Prüfungen, wie "Kemmelberg" wurden kleinere Veränderungen vorgenommen.