Top-Sportarten
Alle Sportarten
Alle anzeigen

Fernando Alonso über gescheiterte WM-Träume: "Ferrari war nicht bereit, einen Weltmeister zu haben"

Pascal Steinmann

Update 18/10/2021 um 18:27 GMT+2 Uhr

Im Renault schlug Fernando Alonso 2005 und 2006 die Ferrari-Crew um Michael Schumacher und kürte sich zum Doppelweltmeister. Später verfolgte der Spanier selbst den Traum, den Titel im Ferrari einzufahren. Obwohl er zwei Mal bis zum letzten Rennen um die Krone kämpfte, scheiterte er mit dem Team aus Maranello schlussendlich. Im Gespräch mit "F1-Insider" schob er Ferrari nun die Verantwortung zu.

Fernando Alonso fuhr von 2010 bis 2014 im Ferrari

Fotocredit: Getty Images

Sowohl 2010 als auch 2012 hatte der Spanier bis zum letzten Rennen des Jahres zumindest eine Hand am WM-Pokal. Beide Male entriss ihm Sebastian Vettel quasi auf der Zielgeraden noch die Trophäe. Als Alonso der Scuderia 2014 nach fünf Saisons den Rücken kehrte, beerbte ihn ausgerechnet der Deutsche, der zwischen 2010 und 2013 vier Mal in Serie Weltmeister geworden war.
Doch auch Vettel scheiterte in Maranello mit seinem großen Traum, wie sein Vorbild Michael Schumacher im Ferrari Weltmeister zu werden. Und das, obwohl er 2017 und 2018 über weite Teile der Saison mit Lewis Hamilton um den Titel kämpfen konnte. "Wir haben es beide mit Ferrari versucht, sind teilweise nah rangekommen, haben es aber am Ende nicht geschafft", sagte Alonso nun im Interview mit "F1-Insider".
Seit Kimi Räikkönen 2007 stellte die Scuderia nicht mehr den Fahrerweltmeister, obwohl unter anderem mit Vettel und Alonso absolute Ausnahmefahrer im Cockpit der Scuderia saßen.
Dafür, dass es weder Vettel noch dem heute 40-Jährigen selbst gelang, diese Serie zu durchbrechen, schob Alonso nun dem Team aus Norditalien die Verantwortung zu: "Vielleicht war Ferrari zu unseren Zeiten noch nicht wieder bereit, einen Weltmeister im Cockpit zu haben", vermutet er.

"Denken in längeren Perioden"

Inzwischen, so Alonso, verfolgen die Italiener andere Ziele und haben den Fokus verschoben: "Ich denke, jetzt haben sie ihre Planung umgestellt. Die Erwartungshaltung ist nicht mehr so hoch, sie fahren mit jungen Piloten", sagte der heutige Alpine-Fahrer und lobte die Entwicklung seines ehemaligen Rennstalls: "Sie denken jetzt eher in längeren Perioden, nicht mehr zu kurzfristig."
Seit dieser Saison ist der Spanier nach zweijähriger Pause wieder zurück in der Formel 1 und ließ vereinzelt aufblitzen, dass er nach wie vor einer der stärksten Piloten im Feld sein kann. "Der Kerl ist immer noch ein Magier", adelte ihn Vettels ehemaliger Red-Bull-Teamkollege Mark Webber kürzlich im "F1 Nation Podcast".
Daher hat der 40-Jährige seinen Vertrag bei Alpine auch bis zum Jahr 2022 verlängert. Für die neue Saison traut der Australier Alonso einiges zu - sofern Alpine ihm ein starkes Auto zur Verfügung stellt. "Wenn sie mit einer Rakete um die Ecke kommen, könnte er gefährlich werden", mutmaßte Webber.
Das könnte Dich ebenfalls interessieren: Rosberg: Hamilton der Talentierteste
picture

Stroll lobt Vettel: "Sebastian ist ein großartiger Teamkollege"

Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung