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Sebastian Vettel - Alte Schule, große Klasse: Die neue Rolle des Ex-Weltmeisters in der Formel 1

Eurosport
VonEurosport

Publiziert 02/09/2021 um 16:30 GMT+2 Uhr

Sebastian Vettel hat sich mit Aston Martin auf ordentlichem Niveau stabilisiert, zweimal fuhr er in dieser Saison bereits aufs Podest. Eindruck schindet er momentan aber nicht nur sportlich: Der Ex-Weltmeister wird zum Elder Statesman der Formel 1. Er legt sich mit der Rennleitung an, wenn es um die Sicherheit geht und kümmert sich um andere Fahrer. Das kommt auch bei Fans und Medien sehr gut an.

Sebastian Vettel in Zandvoort

Fotocredit: Getty Images

Sebastian Vettel macht noch immer nicht mit. Social Media ist nicht die Welt des 34-Jährigen, Twitter und Instagram müssen ohne ihn auskommen, und vermutlich weiß er auch nicht, was ein Candystorm ist. Dieses positive Pendant des bösen Shitstorms jedenfalls hat Vettel gerade selbst ausgelöst.
Eine internationale Welle des Zuspruchs nämlich, am vergangenen Wochenende rollte sie durch das Internet. Beim Regen-Desaster in Spa hatte Vettel lautstarke Kritik an den Abläufen geübt und sich öffentlich für Kollegen eingesetzt, das kam an in der Welt.
Sportlich spielt Vettel acht Jahre nach seinem vierten und bislang letzten WM-Titel allenfalls eine prominente Nebenrolle in der Formel 1.
Mit seinem neuen Team Aston Martin hat er sich vor dem Großen Preis der Niederlande am Sonntag (15:00 Uhr im Liveticker auf Eurosport.de) immerhin stabilisiert, seine in diesem Ausmaß durchaus neue Popularität ergibt sich aber aus anderen Faktoren.

Vettel erhält nach Spa viel Lob für sein Verhalten und seine Aussagen beim Regen-Chaos

"Old school" sei sein Verhalten, Vettel beweise seine "große Klasse", der Hesse werde zum "Elder Statesman" der Formel 1. Fans und Kommentatoren waren sich da ziemlich einig. Im Dauerregen von Spa hatte er sich mit der Rennleitung angelegt, um die Fahrer vor Unfällen zu schützen. Als Lando Norris dann einen bösen Crash in der Eau Rouge baute, hielt Vettel als erster an der Unfallstelle und fuhr erst weiter, als der McLaren-Pilot Entwarnung gegeben hatte. Auch diese Szene wurde zum Internet-Hit.
Das ist durchaus bemerkenswert, weil Vettel aus mancher Richtung noch vor nicht allzu langer Zeit regelmäßig für falschen Ehrgeiz und Jähzorn kritisiert wurde. Das angesehene und hintergründige Magazin "The Race" widmete dem Thema im vergangenen Frühsommer gar einen Leitartikel. Der Titel: "Warum wird Sebastian Vettel von so vielen gehasst?"
Bei wohl keinem anderem Fahrer sei der Unterschied zwischen der realen Person und der wahrgenommenen Person derart groß, lautete ein Teil der Analyse. In der Tat ist Vettel ja schon seit vielen Jahren einer der Vorsitzenden der Fahrergewerkschaft GPDA, seit Jahren setzt er sich also für die Belange seiner Kollegen ein.

Schumachers Fußstapfen waren für Vettel in seinen erfolgreichen Jahren einfach viel groß

Schwer hatte er es in den Kernmärkten wohl aus anderen Gründen. In England, weil er ein Dauerrivale Lewis Hamiltons war. Und in Deutschland, weil er zwar die nächste große Nummer nach Michael Schumacher war - diese Messlatte aber für so ziemlich jeden Formel-1-Piloten zu hoch liegt.
Zudem hielt sich nach den frühen Titeln mit Red Bull hartnäckig die Meinung, Vettel sei der Erfolg im starken Auto zugeflogen.
Jetzt, da er im unterlegenen Boliden hart für jede Platzierung arbeiten muss, scheint die Wahrnehmung sich zu ändern. Auch wenn Vettel vieles davon wohl gar nicht mitbekommt.
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(SID)
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