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F1 in Spa: Oscar Piastri gewinnt vor Lando Norris - Max Verstappen verpasst Podest hinter Charles Leclerc
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Update 27/07/2025 um 18:46 GMT+2 Uhr
WM-Spitzenreiter Oscar Piastri hat den Großen Preis von Belgien nach langer Regen-Verzögerung souverän gewonnen. Der McLaren-Pilot feierte in Spa-Francorchamps seinen sechsten Saisonsieg und baute seine Führung in der Gesamtwertung weiter aus. Sein Teamkollege und ärgster Widersacher Lando Norris wurde Zweiter, dahinter sicherte sich Charles Leclerc im wiedererstarkten Ferrari Platz drei.
Oscar Piastri in Spa vor Teamkollege Lando Norris
Fotocredit: Getty Images
Oscar Piastri lauschte auf der obersten Stufe des Treppchens der australischen Nationalhymne, sein Papa Chris blickte voller Stolz und mit einem Lachen im Gesicht in Richtung Podium.
Eindrucksvoll hatte Piastri zuvor dem Regen-Chaos in Spa-Francorchamps getrotzt und nach einer souveränen Vorstellung zum ersten Mal seit Anfang Juni in der Formel 1 gewonnen. Trotzdem gab sich Piastri, wie fast immer wenn er triumphiert, gewohnt cool. "Ich war gestern enttäuscht, aber der Sieg heute und der zweite Platz gestern ist ganz okay", sagte er.
Den Grundstein für seine entspannte Triumphfahrt nach langer Verzögerung in den Ardennen legte er in der ersten Runde mit Rennaction - sie sei "perfekt" gewesen. Durch Windschatten-Vorteil war er an McLaren-Teamkollege Lando Norris vorbeigerauscht und hatte sich den Sieg beim Großen Preis von Belgien in der Folge nicht mehr nehmen lassen.
"Ich hoffe, wir können den Schwung mitnehmen", so Piastri, der nun mit 16 Punkten Vorsprung zum letzten Rennwochenende vor der Sommerpause nach Ungarn reist - und den Vorsprung mit in den Urlaub nehmen will.
Norris verpasst Sieg bei "zweitem Heimrennen"
Garagennachbar Norris wurde derweil vor den Augen seiner belgischen Mutter Cisca bei seinem "zweiten Heimrennen", wie er Spa einmal bezeichnete, nur Zweiter. Der Stimmung bei der Mama tat das aber keinen Abbruch, sie zeigte mit ihren Händen ein Herz in die Kamera.
Ihr Sohn blieb realistisch: "Klar würde ich gerne ganz oben stehen, aber Oscar hat es heute verdient", gestand der Brite und rang sich ein Lächeln ab. Im Kampf um die WM-Spitze verlor der Brite auf der Ardennen-Achterbahn wichtigen Boden.
Bis es losging, mussten die Fahrer und Fans am Sonntag lange warten. Wegen Regens war der 70. Grand Prix in Belgien erst 80 Minuten später als geplant gestartet worden. Dritter wurde Charles Leclerc vor Weltmeister Max Verstappen im Red Bull. Die Top-fünf komplettierte Mercedes-Pilot George Russell.
Hülkenberg kann Silverstone-Erfolg nicht wiederholen
Nico Hülkenberg, der zuletzt in Silverstone bei Mischbedingungen noch sensationell seinen ersten Podestplatz gefeiert hatte, fuhr diesmal von Platz 14 aus ein unauffälligeres Rennen. Für den Emmericher reichte es in seinem Sauber nur zu Platz zwölf, an den vier Rennwochenenden zuvor hatte er jeweils gepunktet.
Auch im Sprint am Samstag war Hülkenberg leer ausgegangen. Teamkollege Gabriel Bortoleto holte als Neunter für Sauber aber zwei Punkte und sicherte damit die fünf Rennen andauernde Serie des Schweizer Rennstalls.
Zunächst sah es überhaupt nicht nach Rennaction aus, denn schon während der Vorbereitungen im Grid hatte es geregnet. Das setzte sich auch fort, als die Piloten hinter Bernd Mayländer im Safety Car in die Einführungsrunde rollten. Nach nur einer Minute wurde aber schon die Rote Flagge geschwenkt, die Fahrer kehrten in die trockenen Garagen zurück.
Pole Setter Norris im McLaren funkte von "nicht idealer Sicht", das Wasser auf der Strecke sei hingegen "nicht so schlimm". Verstappen bezeichnete die Entscheidung der FIA vorerst nicht zu starten hingegen als "albern".
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Das Rennen in Spa startete mit viel Verzögerung
Fotocredit: Getty Images
Rennstart verzögert sich nach Regen
Knapp eine Stunde später kam dann doch die Sonne über Spa zum Vorschein, prompt kündigte die FIA den neuen Startversuch um 16:20 Uhr an - wieder hinter Mayländer. Als es dann in der fünften Runde schließlich richtig losging, war Norris seine Führung umgehend los.
Piastri blieb beim Restart dicht dran und raste auf der langen Kemmel-Geraden mit Windschatten-Vorteil an Norris vorbei. Dahinter jagte Verstappen Leclerc, biss sich aber vorerst die Zähne aus.
Die Strecke trocknete zusehends ab, schließlich wagte Piastri in Runde 13 den Wechsel auf weiche Trockenreifen. So konnte er in nur einer Runde seinen Vorsprung auf Norris deutlich ausbauen. Dessen Crew ließ bei seinem Stopp auf harte Pneus aber auch Zeit liegen.
Laut McLaren-Kommandostand sollten beide Fahrer auf dieser Strategie zu Ende fahren, Norris konnte ihm nicht mehr entscheidend gefährlich werden.
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(SID)
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Quelle: Perform
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