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GP Malaysia: Hamilton verkatert, Verstappen beschenkt, Vettel grandios

VonSID

Update 02/10/2017 um 09:25 GMT+2 Uhr

Lewis Hamilton trotz vergrößerter WM-Führung verkatert, Max Verstappen nachträglich beschenkt, Sebastian Vettel grandios bei seiner Aufholjagd, aber vielleicht schon entscheidend zurück: Die Formel-1-Zeugnisse zum GP Malaysia!

Max Verstappen (Red Bull), Lewis Hamilton (Mercedes), Daniel Ricciardo (Red Bull) - Grand Prix of Malaysia 2017

Fotocredit: Getty Images

SEBASTIAN VETTEL:

Der tragische Held von Sepang. Er sollte in den kommenden Tagen nicht im Konjunktiv denken, denn das dürfte weh tun. Vor zwei Wochen in Singapur und am Sonntag in Malaysia war sein Ferrari das schnellste Auto im Feld, bei normalem Verlauf hätte Vettel wohl beide Rennen gewonnen und damit 50 Punkte gesammelt.
Stattdessen: Frühes Unfall-Aus in Singapur, Motorprobleme und letzter Startplatz in Sepang. Durch seine großartige Aufholjagd bis auf Rang vier holte Vettel immerhin noch 12 Zähler. Doch es ist keine schwierige Rechnung: Mit ein bisschen weniger Pech würde er die WM nun relativ deutlich anführen. Stattdessen sind es 34 Zähler Rückstand auf Lewis Hamilton bei nur noch fünf Rennen.
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Sebastian Vettel, Ferrari 2017

Fotocredit: Getty Images

Doch Vettel will das Positive mitnehmen: Ferrari ist extrem schnell. Und wird in dieser Saison noch Siege und viele Punkte holen. Ganz ohne Konjunktiv.

LEWIS HAMILTON:

Der WM-Spitzenreiter wirkte am Sonntagnachmittag wie einer, der nach einer langen Nacht mit einem schlimmen Kater kämpft. Seine Mütze zog er tief ins Gesicht und setzte noch eine Sonnenbrille auf - dass der Mercedes-Pilot mit Rang zwei gerade den nächsten Schritt in Richtung WM-Titel gemacht hatte, war ihm nicht anzusehen. Und das hatte gute Gründe. Mercedes bekommt seine Probleme mit den Reifentemperaturen nicht verlässlich in den Griff, zudem war das neue Aerodynamik-Paket vorerst keine Hilfe.
Mercedes war von der Geschwindigkeit her nur dritte Kraft in Malaysia. Nur der große Vorsprung auf Vettel bringt derzeit Ruhe, doch Hamilton weiß: Fällt er in den kommenden fünf Rennen nur einmal aus, dann wird es richtig gefährlich.
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Lewis Hamilton

Fotocredit: Getty Images

MAX VERSTAPPEN:

Angesichts der großen Geschichten um die beiden Titelkandidaten ging diese eigentlich nicht weniger wichtige fast ein bisschen unter: Max Verstappen holte einen Tag nach seinem 20. Geburtstag seinen zweiten Sieg in der Formel 1. Besonders bedeutend für den Niederländer war, dass er aus eigener Kraft ganz oben auf dem Treppchen landete. Denn bei seinem Premierensieg in Barcelona im vergangenen Jahr hatte er "nur" vom Crash der beiden Silberpfeil-Piloten Hamilton und Nico Rosberg profitiert.
In seiner bisherigen Seuchensaison ein großer Moment für Verstappen - und ein Fingerzeig für das restliche Jahr. Red Bull macht einen starken Eindruck und könnte im Titelkampf zwischen Ferrari und Mercedes ein ziemlich wichtiger Faktor werden.
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Max Verstappen (Red Bull) - Grand Prix of Malaysia 2017

Fotocredit: Getty Images

MALAYSIA:

Es wurden viele Abschiedsfotos geschossen in Sepang, denn die Formel 1 wird nicht mehr so schnell wiederkommen. Nach 19 Austragungen war es vorerst der letzte Große Preis von Malaysia. 1999 war die damals brandneue Strecke der erste echte Exot der Königsklasse, Bernie Ecclestone verordnete seiner Serie in den folgenden beiden Jahrzehnten eine jährlich wachsende Welttournee, die auch in motorsportfremden Ländern Station machte.
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Lewis Hamilton (Mercedes) - Grand Prix of Malaysia 2017

Fotocredit: Ferrari S.p.A.

Nun verzeichneten die Organisatoren in Malaysia aber seit drei Jahren rapide sinkende Zuschauerzahlen und wollten den hohen Preis für einen Grand Prix nicht mehr zahlen. Die neuen Formel-1-Bosse waren nicht wirklich traurig - Liberty Media will künftig nur noch Märkte ansteuern, in welchen die Königsklasse wachsen kann. In Malaysia war die Formel 1 nie wirklich angekommen.

SPRUCH DES WOCHENENDES:

Was für ein Idiot! Hülkenberg hatte recht.
(Fernando Alonso über Kevin Magnussen, nachdem er auf der Strecke mit dem streitbaren Dänen aneinandergeraten war. Auch Nico Hülkenberg hatte zuletzt unangenehme Erfahrungen mit Magnussen gemacht.)
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