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GP Miami: George Russell gewinnt im Mercedes überraschend das 2. Training - Carlos Sainz landet in der Mauer

Eurosport
VonEurosport

Update 07/05/2022 um 01:13 GMT+2 Uhr

George Russell (Mercedes) hat sich an einem turbulenten ersten Tag auf dem neuen Kurs in Miami im 2. Training überraschend die Bestzeit gesichert. Der Brite fuhr im mit einem neuen Front- und Heckflügel ausgestatteten Mercedes in 1:29,938 Minuten die schnellste Runde. Lewis Hamilton wurde Vierter. Max Verstappen musste seinen Red Bull abstellen. Carlos Sainz landete im Ferrari in der Mauer.

George Russell im Mercedes auf dem neuen Kurs in Miami

Fotocredit: Getty Images

Russell war in beiden Sessions schneller als sein Teamkollege Lewis Hamilton, der FT2 mit 0,241 Sekunden Rückstand an vierter Stelle beendete. Für Mercedes insgesamt scheint's aber aufwärts zu gehen, und das nicht nur wegen des wahrscheinlich wenig repräsentativen FT2-Ergebnisses. Aber dass das "Porpoising" deutlich weniger war als zuletzt in Imola, macht Hoffnung.
Zweiter wurde WM-Leader Charles Leclerc (+0,106) vor Sergio Perez (Red Bull/+0,212). Max Verstappen (Red Bull) erlitt bereits in FT1 technische Probleme und konnte in FT2 keine einzige gezeitete Runde fahren.
Als Chefingenieur Paul Monaghan im ersten Training besorgt um Verstappens Auto marschierte, witzelte Teamchef Christian Horner am Kommandostand: "Paul sieht immer besorgt aus. Wir machen uns Sorgen, wenn er nicht besorgt aussieht!"
Doch aus dem Witz wurde Ernst. Die Ingenieure stellten ein technisches Problem an Verstappens RB18 fest und grenzten dieses auf die Hydraulik ein. In der Mittagspause "haben wir Getriebe und Kühler gewechselt. Eine reine Vorsichtsmaßnahme, weil wir nicht auf der Strecke ausrollen wollten", berichtete Horner.

GP Miami: Verstappens Auto raucht aus dem Heck

Nach etwa einer halben Stunde konnte Verstappen das Training aufnehmen. Doch gleich beim ersten Run rauchte es aus seinem Heck: "Ich kann nicht mehr lenken. Da geht gar nichts mehr. Tut mir leid", funkte er - und fuhr an die Box zurück, wo seine Mechaniker schon mit einem Feuerlöscher warteten.
Kurios: Obwohl Verstappen am Funk über ein Lenkproblem klagte, was erneut auf die Hydraulik hindeutete, entwickelte sich ein kleines Feuer an seiner rechten Hinterbremse.
Bereits im ersten Training flog Valtteri Bottas (Alfa Romeo) in Kurve 7 ab. Damit war für ihn der Trainingsfreitag schon beendet. Kurve 7 gilt als besonders tückisch, weil sie schnell beginnt und zum Ende hin zuzieht. Mehrere Fahrer waren dort neben der Strecke. Nach dem Bottas-Unfall musste die Session erstmal unterbrochen werden.

GP Miami: Sainz setzt Ferrari in die Mauer und sorgt für Rote Flagge

Im zweiten Training gab's ebenfalls eine rote Flagge. Auslöser diesmal: Carlos Sainz. Der Spanier setzte seinen Ferrari in Kurve 14 in die Barrieren. "Sorry, Jungs", nahm er den Fehler direkt am Boxenfunk auf seine Kappe. Die Unterbrechung dauerte zwölf Minuten.
Bei der dritten roten Flagge des Tages, ausgelöst 13 Minuten vor Ende des zweiten Trainings, war kein Unfall die Ursache. Nicholas Latifi (Williams) rollte auf der ersten langen Gerade mit einem technischen Problem aus. Kurz zuvor hatte er am Boxenfunk ein merkwürdiges Fahrverhalten gemeldet.
"Es ist auf alle Fälle verdammt eng", sagte McLaren-Teamchef Andreas Seidl im Interview mit "Sky". "Es wird interessant werden, was das für Auswirkungen aufs Racing hat, auch ob es da einen extremen Ziehharmonika-Effekt dann gibt im Rennen. Aber ich glaube, wir müssen da jetzt offen rangehen. Es ist keine einfache Strecke. Anderseits lieben die Fahrer auch die Herausforderung."

GP Miami - McLaren-Teamchef Seidl: "Gar kein Grip" neben der Ideallinie

Problematisch sei eher der Grip abseits der Ideallinie: "Sobald du einen Meter daneben bist, hast du gar keinen Grip. Ich glaube, das ist eine Kombination aus Reifenabrieb, der sich natürlich neben der Ideallinie befindet; aber ich glaube auch, aus diesem neuen Asphalt lösen sich immer noch so kleine Teile aus Bitumen, oder kleine Kieselsteine, die dann neben der Ideallinie liegen."
"Dadurch hast du null Grip. Jetzt müssen wir einfach schauen, ob das noch besser wird dann über die nächsten zwei Tage oder ob das eine Herausforderung bleibt, auch im Rennen", erklärte Seidl.
Das Qualifying in Miami beginnt am Samstag um 22:00 Uhr deutscher Zeit. Nach dem Sprint in Imola steht diesmal übrigens wieder ein klassisches Qualifying auf dem Programm. Also Zeitfahren am Samstag und Grand Prix am Sonntag. Start ist am Sonntag um 21:30 Uhr deutscher Zeit.
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