Großer Preis von Saudi-Arabien: Aston Martin scheint Fokus früh auf 2026 zu legen - Teamchef Andy Cowell betonte allerdings: "Wir geben nichts auf"

Während die aktuelle Formel-1-Saison noch lange nicht entschieden ist und viele Teams an kurzfristigen Upgrades arbeiten, verfolgt Aston Martin bereits einen anderen Kurs: Der Fokus liegt auf der Zukunft - genauer gesagt auf 2026, wenn das neue technische Reglement die Königsklasse grundlegend verändern wird. Teamchef Andy Cowell erklärt offen, warum das Team frühzeitig diesen Schritt wagt.

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Quelle: Perform

"Es ist ein herausforderndes Jahr", sagte Cowell. "Die Regeländerungen zur Saison 2026 sind so weitreichend, dass es keinerlei technische oder konzeptionelle Übertragbarkeit vom aktuellen Auto auf die nächste Generation gibt."
"Das bedeutet: Jede Entwicklung, die wir jetzt für dieses Auto machen, hat nur in den verbleibenden Rennen einen Nutzen. Dem gegenüber steht die Chance, mit Entwicklungsarbeit für 2026 eine Basis zu schaffen, von der wir im besten Fall fünf Jahre lang profitieren können - in einer Phase stabiler Reglemente."
Diese nüchterne Rechnung hat zur Folge, dass Aston Martin seine Ressourcen bewusst in die mittel- bis langfristige Entwicklung investiert.
Und doch betont Cowell, dass dies keineswegs mit einem Aufgeben der aktuellen Saison gleichzusetzen sei: "Wir geben nichts auf. Wir wollen Rennen fahren, wir wollen angreifen, wir wollen punkten - bei jedem Grand Prix. Das ist unser Anspruch als Rennteam."

Potenzial kurz - und langfristige Wirkung vorhanden

Ein Beispiel für diese Haltung zeigte sich bereits bei der Rennstrategie in Saudi-Arabien: "Lance ist über 40 wirklich starke Runden gefahren, und wir haben gezielt auf eine Chance spekuliert, statt rein defensiv zu agieren. Wir hätten fünf Runden früher stoppen können, um Positionen zu sichern, aber wir wollten nicht nur Positionen verteidigen - wir wollten Möglichkeiten ergreifen, um weiter nach vorne zu kommen. Diese Einstellung ist uns wichtig."
Gleichzeitig sieht Cowell durchaus Potenzial, Entwicklungen zu erproben, die sowohl kurzfristig als auch langfristig Wirkung zeigen könnten: "Es gibt Technologien und Konzepte, die wir in dieser Saison einführen können und die uns gleichzeitig bei der Entwicklung für 2026 helfen. Wir nutzen die verbleibenden Rennen auch als Testfeld - nicht im Sinne eines Experiments, sondern als gezielte Vorbereitung."
Aston Martin positioniert sich damit als eines der Teams, das die Zukunft der Formel 1 nicht nur erwartet, sondern aktiv gestaltet. Der strategische Fokus auf 2026 ist ein klares Signal: Wer vorne mitfahren will, muss heute schon an übermorgen denken.
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Quelle: Perform


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