Hallo und herzlich willkommen zum Formel-1-Liveticker! Die nächste Einheit steht an: Um 14:30 Uhr beginnt das 2. Freie Training zum Emilia-Romagna-Grand-Prix 2021 in Imola. Schön, dass Sie wieder mit dabei sind!

In der Zwischenzeit können wir uns gerne auf Twitter (@stefan_ehlen) und Facebook (stefanehlen.motorsport) weiter über die Formel 1 in Imola unterhalten. Ich freue mich darauf! Und damit: einen schönen Abend, bis morgen!

Und damit beschließen wir unseren Liveticker zum 2. Training in Imola. Aber keine Sorge: Schon morgen, Samstag, sind wir wieder am Start, dann mit dem 3. Training und der Qualifikation. Schön, dass Sie schon heute mit dabei waren, klicken Sie doch auch morgen wieder rein!

Die beiden Deutschen bleiben weit hinten: Sebastian Vettel (Aston Martin) steht mit 1,5 Sekunden Rückstand auf P15, Mick Schumacher (Haas) folgt nur 0,2 Sekunden dahinter auf P19.

Apropos Training: Das ist mit dem Ablauf der Zeit jetzt auch ganz offiziell beendet. Die Bestzeit geht erneut an Valtteri Bottas (Mercedes), mit 1:15.5 Minuten, erzielt auf Medium-Reifen.

Ebenfalls bestätigt wurde der Grund für den Ausfall von Max Verstappen: Laut Red Bull sei die Antriebswelle schuld gewesen am technischen Defekt in der Anfangsphase des Trainings.

Damit steht fest: Das 2. Freie Training geht unter Rot zu Ende. Die Einheit wird nicht mehr neu gestartet. Das hat die Rennleitung gerade bestätigt. Die Formel 1 verliert also ein paar Minuten Streckenzeit am Ende dieser Einheit.

Ferrari-Fahrer Charles Leclerc hat eingangs der zweiten Rivazza-Kurve die Kontrolle über sein Auto verloren und ist nach rechts von der Fahrbahn abgekommen und ins Kiesbett gerutscht. Dann schlug er vorne rechts in die Banden ein und beschädigte sich mindestens die Frontpartie und die Aufhängung vorne rechts. Er selbst blieb unverletzt. "Ich bin okay", funkte er zurück an die Box. Und: "Entschuldigt, Leute, ich hatte Druck gemacht, ziemlich viel sogar." Wahrscheinlich etwas zu viel ...

Unfall von Charles Leclerc (Ferrari)! Das Training ist mit roter Flagge unterbrochen!

Nikita Masepin (Haas) mit dem nächsten Ausrutscher: In der Schikane auf der Gegengeraden fährt er geradeaus, rodelt durch die Wiese. "Ich fühle mich wie auf Eis", funkt er ans Team. "Es ist absolut so, als wäre ich auf Eis unterwegs."

Die Teams brüten in jedem Fall bereits über den Reifendaten. McLaren-Teamchef Andreas Seidl spricht von "sehr geringen" Unterschieden zwischen Medium und Soft in Imola. Den Unterschied macht Pirelli-Boss Mario Isola bei "0,3 bis 0,4 Sekunden" fest. Das ist vergleichsweise wenig, in der Tat. Sonst liegt der Abstand pro Runde meist in der Region von etwa einer Sekunde.

Eine erste Hochrechnung der Formel 1 gibt derweil Valtteri Bottas als Favoriten auf die Poleposition im Qualifying aus. Nicht überraschend: Er war bisher der schnellste Mann an diesem Wochenende. Eher überraschend ist da, dass Ferrari auf P2 der Teamrangliste nominiert wird. Doch die Ergebnisse der beiden Trainings sind etwas verfälscht, weil jeweils ein Red-Bull-Fahrer nicht komplett teilgenommen hat.

Nur Daniel Ricciardo (McLaren) steht gerade an der Box (und Max Verstappen (Red Bull), der nach dem Defekt schon lange Feierabend hat), alle anderen Fahrer sind unterwegs auf der Rennstrecke. Es gilt, die letzten Testdaten für die Ingenieure zu sammeln. Denn wir immer wird am Freitagabend bis tief in die Nacht analysiert, was es am Auto zu optimieren gilt.

Auch George Russell (Williams) hat es eben übertrieben, nämlich in Kurve 15. Das ist der Ausgang der Schikane in der Gegengeraden, die Variante Alta. Und weil Russell dort zu weit über den Randstein gefahren ist, wurde seine Rundenzeit gestrichen. Wie gesagt: Das Thema Tracklimits ist auch in Imola sehr präsent - und wird heute Abend noch Gegenstand der Fahrerbesprechung mit Rennleiter Michael Masi sein.

Selbst ein zweimaliger Weltmeister macht Fehler: Fernando Alonso (Alpine) hat sich eingangs der Tamburello-Schikane vertan und den Einlenkpunkt verpasst. Deshalb ist er beim folgenden Rechtsknick nicht gut positioniert gewesen und musste über die hohen Randsteine fahren. Die haben seinen Alpine ziemlich hin- und hergeworfen. Scheint aber alles noch zu funktionieren, Alonso fährt weiter.

Keine grünen Mini-Sektoren im Livetiming. Das ist der glasklare Beleg dafür, dass jetzt nicht auf Zeit gefahren wird, sondern eine Rennsimulation stattfindet - quer durch die Bank. Einzig George Russell (Williams) hat sich dabei für die harte Mischung entschieden, die restlichen Fahrer sind mit Medium und Soft unterwegs. Eine neue Bestzeit? Derzeit nicht in Sicht.

Auf Soft-Reifen war Mercedes zwar in der zweiten Runde schneller, aber nicht so schnell, wie man vielleicht erwartet hatte. Kriegen die Titelverteidiger die weiche Mischung nicht so gut zum Arbeiten wie andere Teams? Es wirkt so. Dafür liegt der W12 über den Randsteinen so gut auf der Bahn, wie man das aus der Vergangenheit kennt. Das Auto "schluckt" die Unebenheiten sehr gut.

Die letzten 20 Minuten des 2. Freien Trainings sind angebrochen. Und es wird kühler: Die Streckentemperatur ist seit Beginn der Einheit um drei Grad zurückgegangen. Für Samstag und Sonntag sind aber sogar noch kühlere Bedingungen vorhergesagt, mit einer Regenchance für das Rennen.

"Irgendwas Seltsames" meldet jetzt gerade auch Nikita Masepin (Haas), kann es auf Nachfrage des Ingenieurs aber nicht richtig einordnen. Das riecht nach einem baldigen Boxenaufenthalt des Formel-1-Neulings. Er habe auf den Geraden einen "Schlag" gespürt, so sagt er.

"Oh, schön!" Das ist die Antwort von Pierre Gasly, als er von der AlphaTauri-Box darüber informiert wird, dass er bester Mercedes-Verfolger ist. So viel zu seiner vorausgegangenen Frage, "wie ist die Pace?" Sie ist bisher sehr gut!

Interessant ist aber schon jetzt: Die zweite Runde auf weichen Reifen scheint für Mercedes die schnellere zu sein. Das ist auch wichtig für das Qualifying morgen (wir berichten dann natürlich wieder im Liveticker!).