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Scharner fliegt raus
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Publiziert 17/08/2012 um 13:55 GMT+2 Uhr
Paul Scharner ist vom österreichischen Fußball-Bund (ÖFB) offiziell und endgültig aus der Nationalelf verbannt worden. Das ÖFB-Präsidium beschloss einstimmig, dass der HSV-Profi "unabhängig von der Person des Teamchefs künftig in kein österreichisches Nationalteam mehr einberufen wird".
2012 / Paul Scharner im Trikot der österreichischen Nationalelf
Fotocredit: Eurosport
Scharner hatte am Mittwoch wenige Stunden vor dem Länderspiel gegen die Türkei (2:0) das Teamhotel verlassen.
Er soll für die im September beginnende WM-Qualifikation eine Schlüsselrolle gefordert haben, die ihm Teamchef Marcel Koller nicht zugestehen wollte. Der Coach erhielt für seine Vorgehensweise die Rückendeckung des ÖFB-Präsidiums.
Österreich ist am 11. September in Wien der zweite deutsche Kontrahent auf dem Weg zur WM 2014 in Brasilien. Weitere Gegner sind Irland, Schweden, Kasachstan und die Färoer.
"Paul mental ein starker Spieler"
Beim HSV sorgte der Trubel um den neuen Verteidiger nicht für Unruhe. "Er wird hier gut aufgenommen und war sich der Konsequenz bewusst", sagte HSV-Trainer Thorsten Fink zwei Tage vor dem DFB-Pokalspiel beim Karlsruher SC. Scharner hat erst am vergangenen Freitag einen Zweijahresvertrag in der Hansestadt unterschrieben. Der Verteidiger war zuvor beim englischen Erstligisten West Bromwich Albion aktiv, dann aber vereinslos.
"Paul ist mental ein starker Spieler, so kann er sich besser auf uns konzentrieren", betonte Fink, der keine Angst hat, dass der neue Innenverteidiger auch in Hamburg für Ärger sorgt. Nach der Rückkehr von Scharner am Donnerstag aus Wien führte der HSV ein Gespräch mit ihm.
Der Fußball-Bundesligist verpflichtete den Ex-Nationalspieler, um eine Alternative zu den gesetzten Innenverteidigern Michael Mancienne und Jeffrey Bruma zu haben. So wird Scharner schon in Karlsruhe auf der Bank sitzen.
Nötig war die Verpflichtung geworden, weil der HSV den Serben Slobodan Rajkovic aus dem Profiteam ausgeschlossen hatte. Der Abwehrspieler war im Training handgreiflich gegen Mitspieler geworden.
VIDEO - Pleite für Deutschland
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