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96 hofft im "Kloster" auf die Wende
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Publiziert 04/05/2015 um 15:18 GMT+2 Uhr
Superstar Cristiano Ronaldo rannte schon über das 800 Jahre alte Gelände. Die Trainer-Gurus José Mourinho und Louis van Gaal scheuchten ihre Spieler über die zwei Fußball-Plätze. Und auch Hannover 96 will im "Kloster" neue Kraft für die heiße Phase im Abstiegskampf der Bundesliga tanken - wieder einmal.
Hannover 96 im Trainingslager
Fotocredit: Imago
"Wir können dort in Ruhe arbeiten, haben auch die Zeit für viele Gespräche und können uns gemeinsam sehr konzentriert auf unser wichtiges Heimspiel gegen Bremen vorbereiten", sagte Trainer Michael Frontzeck.
Von Dienstag bis Donnerstag soll der Grundstein für die Rettung im Hotel "Klosterpforte" im ostwestfälischen Harsewinkel-Marienfeld gelegt werden. Nach 15 Spielen ohne Sieg muss nach dem Kurztrainingslager gegen Werder (Samstag, im Liveticker ab 15:30 Uhr) die Wende her.
Präsident Martin Kind bezeichnete die kommende Partie als "Schlüsselspiel". Das Nordduell "sollten und müssen wir gewinnen", sagte Kind. Sonst wird es für den Tabellenvorletzten im Keller trotz der ordentlichen Vorstellung zuletzt beim VfL Wolfsburg (2:2) richtig ungemütlich.
"Träume erleben" – so lautet der Werbeslogan des Vier-Sterne-Plus-Hotels Klosterpforte. Doch für Hannover geht es vor allem darum, den "Albtraum Rückrunde" hinter sich zu lassen. Schon in der Vorsaison versammelte Frontzecks Vorgänger Tayfun Korkut die Niedersachsen im "Kloster" - nach vier Siegen und einem Unentschieden war der Klassenerhalt locker geschafft.
Spieler stimmen sich auf Saison-Endspurt ein
"Die Mannschaft fühlt sich in der Klosterpforte wohl, viele Spieler waren schon in der vergangenen Saison dort", sagte Frontzeck. Und Ex-Nationalspieler Christian Schulz meinte: "Wir werden uns da nochmal zusammensetzen und die zwei, drei Tage nutzen. Da können wir noch ein bisschen was besprechen, an ein paar Feinheiten feilen und dann gehen wir in den Endspurt."
Für die wertvollen Kunstschätze, die alte Abtei, das Feinschmecker-Restaurant, den großzügigen Wellness-Bereich oder die 18-Loch-Golfanlage bleibt da keine Zeit. Wie schon Ronaldo während der Weltmeisterschaft 2006 mit Portugal, reisen die Hannoveraner zum Arbeiten in die Provinz. Schließlich rennt den 96ern die Zeit davon. Schon 1986 warteten die "Roten" nach dem 14. Rückrundenspiel immer noch auf den ersten Sieg - und stiegen am Ende ab.
Die Geschichte soll sich natürlich auf keinen Fall wiederholen. "Jetzt gehen wir in das Kurztrainingslager und dann bereiten wir uns gut vor", sagte Torwart Ron-Robert Zieler: "Wir haben noch zwei Heimspiele und wenn wir die gut bestreiten, dann halten wir die Klasse auch. Wir müssen konzentriert weiter spielen."
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