Werder Bremen klettert aus dem Tabellenkeller

Mit Trainer Alexander Nouri ist Werder Bremen wieder zurück in der Erfolgsspur. Gegen Bayer Leverkusen holten die Norddeutschen einen wichtigen 2:1 (1:1)-Heimsieg. Die Tore für Bremen schossen Zlatko Junuzovic (13.) und Ousman Manneh (59.). Damit feierte Werder den zweiten Sieg in dieser Saison. Für Leverkusen glich Hakan Calhanoglu (27.) kurzzeitig aus. Bremen rückt auf Platz 13 nach oben.

Werder Bremen gegen Bayer Leverkusen

Fotocredit: Imago

So lief das Spiel:

Werder Bremen wollte auch gegen Bayer Leverkusen den Nouri-Schwung mitnehmen und wichtige Punkte im Abstiegskampf kassieren. So traten die Werderaner zu Beginn auch auf. Leverkusen war überhaupt nicht zu sehen - Bremen spielte ungewohnt starken Kombinationsfußball und belohnte sich nach 13 Minuten mit der verdienten Führung. Izet Hajrovic setzte sich bärenstark auf dem rechten Flügel durch und legte quer in die Mitte - Manneh scheiterte zunächst, doch Junuzovic knallte die Kugel im Nachschuss in die Maschen.
Danach tauchte das Nordlicht aber ab und überließ der Bayer-Elf das Heft des Handelns. Leverkusen erhöhte merklich den Druck, setzte Bremen enorm zu und markierte folgerichtig in Person von Calhanoglu den Ausgleich. Nach einer Flanke von Kevin Kampl drückte der Türke den Ball mit dem Kopf aus elf Metern über die Linie. In der Folge verpasste es die "Werkself" einen weiteren Treffer nachzulegen. Glück für Bremen. Weniger glücklich war aber die Hiobsbotschaft um Serge Gnabry. Nach 45 Minuten musste der Mittelfeldmann verletzt ausgewechselt werden.
Der Beginn des zweiten Durchgangs erinnerte sehr an den der ersten Halbzeit. Bremen machte viel für das Spiel, versteckte sich keineswegs und überraschte Leverkusen mit Pressing. Viele Chancen erspielte sich Werder dadurch zwar nicht - aber eine gute Möglichkeit genügte den Hausherren. In der 59. Minute vollendete Manneh eine schöne Freistoß-Variante zur erneuten Bremer Führung.
Anders als noch in der ersten Halbzeit blieben die Hausherren nach der Führung wachsam und konzentrierten sich nicht ausschließlich auf die Defensivarbeit. Sie gaben Leverkusen weiterhin Kontra und suchten ihr Heil im schnellen Umschaltspiel. Bayer hingegen fiel nicht viel ein. Die "Werkself" suchte nach Lücken in der Bremer Defensive, fand diese aber nicht. Das Spiel war zu statisch und ideenlos.
Letztendlich geht das Werder-Märchen für Trainer Nouri und Torschütze Manneh weiter.

Die Stimmen:

Ousman Manneh (SV Werder Bremen): "Es ist eine unglaubliche Erfahrung im Weserstadion zu spielen. Die Atmosphäre ist unfassbar. Ich kann nachts nicht schlafen, wenn ich darüber nachdenke, vor 44.000 Zuschauern zu spielen. Aber es ist mein Job und damit muss und will ich zurechtkommen."
Julian Brandt (Bayer 04 Leverkusen): "Diese Niederlage müssen wir uns selber ankreiden. Ich glaube nicht, dass alles gut war, was wir gemacht haben. Sonst hätten wir das Spiel gewonnen. Wir haben einfach zu trostlos nach vorne gespielt."
Alexander Nouri (Trainer Werder Bremen): "Wir haben auf dem Platz füreinander gefightet, das hat in einem knappen Spiel den Ausschlag gegeben. Ich freue mich für die Fans, aber ich weiß natürlich auch, dass noch viel Arbeit vor uns liegt. Besonders erfreulich war, dass wir uns während des Spiels immer wieder etwas haben einfallen lassen."
Roger Schmidt (Trainer Bayer Leverkusen): "Für einen Sieg in Bremen haben uns Inspiration und Durchsetzungsvermögen gefehlt. Werder hat verdient gewonnen, auch weil wir nach dem 1:1 nicht konsequent genug weitergespielt haben. Es war schon die dritte unnötige Auswärtsniederlage in dieser Saison, das ist sehr ärgerlich."

Der Tweet zum Spiel:

Das fiel auf: Bayer und die leidige Suche nach Konstanz

Vor zwei Wochen glänzte die Bayer-Elf beim Sieg gegen Borussia Dortmund und zauberte allen Anhängern ein Lächeln ins Gesicht. 14 Tage später hängen die Schultern tief und der Blick geht gen Boden. Es ist das bekannte Spiel mit den zwei Gesichtern, das Leverkusen in dieser Saison zu oft an den Tag legt. Auf ein starkes Spiel folgt zumeist ein schwacher Auftritt. Die Ergebnisse von Bayer lesen sich in dieser Saison wie folgt: S-N-S-U-N-U-S-U-S-N.

Die Statistik: 17/4/4

Kai Havertz ist der jüngste Bundesliga-Debütant aller Zeiten bei Leverkusen. Der Youngster ist 17 Jahre, vier Monate und vier Tage alt.
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