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HSV-Auftritt bringt Matthias Sammer zum Kochen: "Wollen nicht richtig Fußball spielen"

Clara Kreutz

Update 02/12/2017 um 10:28 GMT+1 Uhr

Ein wenig berauschendes 0:0 zwischen dem SC Freiburg und dem Hamburger SV läutet den 14. Bundesliga-Spieltag ein. Nach der überzeugenden Leistung beim 3:0-Erfolg gegen Hoffenheim vergangene Woche, hat Eurosport Experte Matthias Sammer kein Verständnis für die müde und passive Vorstellung der Hanseaten. Der 50-Jährige geht mit der Mannschaft von Markus Gisdol nach dem Abpfiff hart ins Gericht.

Christian Mathenia (HSV)

Fotocredit: Getty Images

Punktgewinn hin oder her, die schwache Vorstellung des HSV brachte Matthias Sammer im Eurosport-Studio förmlich zum Kochen.
Das was am Freitagabend auf dem Rasen des Schwarzwald-Stadions gezeigt wurde, hat bei dem 50-Jährigen offensichtlich einen Nerv getroffen. Immer wieder rückte er HSV Keeper Christian Mathenia in den Fokus, die Abstöße des 25-Jährigen waren für Sammer ein Sinnbild der gesamten HSV-Leistung.

Mathenia und die Abstoß-Farce

Dreizehn Abstöße, dreizehn Mal das gleiche Bild. Ein langer Ball in eine Gruppe von 20 Feldspielern, Ballverlust HSV, Freiburg baut das Spiel auf. Für Sammer eine völlig unverständliche Spielweise:
Man kann den Ball mal lang spielen. Aber nicht sieben oder acht Mal. Ich kann das nicht akzeptieren. Ich hasse den Begriff Fehlervermeidung, aber ich habe das in der Bundesliga gelernt. Aber sie wollen gar nicht richtig Fußball spielen.
Nach der starken Leistung gegen Hoffenheim am vergangenen Spieltag war die Leistung und Mentalität des HSV für Sammer eine herbe Enttäuschung. Der HSV habe sich limitiert und es verpasst klare Chancen herauszuspielen:
"Für mich ist das schwierig zu akzeptieren. Und die Hamburger sollen doch den Antrag stellen, dass sie ohne Ball spielen. Eine Mannschaft, die so gut im Rhythmus ist und hier dann so auftritt, das ist für mich für die Bundesliga zu wenig. Das hat für mich nichts mit Fußball zu tun. Sie waren total passiv und wollten das zu null hinten nur absichern."

Gisdol: "Fußballerisch einiges an Defiziten"

Der HSV hat es erneut verpasst die Euphorie in ein Auswärtsspiel mitzunehmen, kann mit dem ersten Punktgewinn in der Fremde aber durchaus gut leben. Markus Gisdols Fazit fiel daher deutlich milder aus.
"Der Punkt überwiegt. Heute haben wir sicherlich nicht unser bestes Spiel gemacht. Fußballerisch war sicher einiges an Defiziten da, aber kämpferisch haben wir alles reingeworfen", erklärte er im Eurosport-Interview.

Knackpunkt Auswärtsschwäche

Auswärts hat der HSV noch nicht in die richtige Bahn gefunden. Sammer fordert mannschaftsintern eine engere Zusammenarbeit um den nächsten Entwicklungsschritt zu machen:
Du bist zu Hause als Mannschaft mit der Unterstützung der Fans getrieben und gehst nochmal einen Schritt weiter. Das auf dem hohen Niveau auswärts zu halten, braucht Kommunikation. So weit scheint der HSV dann noch nicht zu sein.
Um dies zu verbessern, haben die Hanseaten nun drei Wochen Zeit. In der Bundesliga stehen mit den Spielen gegen Wolfsburg und Frankfurt erstmal zwei Heimspiele hintereinander auf dem Plan.
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