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VfL Wolfsburg vor dem Umbruch: Jörg Schmadtke soll das Machtvakuum füllen

VonSID

Publiziert 17/05/2018 um 10:26 GMT+2 Uhr

Knapp 70 Millionen Euro für Transfers, drei Trainer und viele frustrierte Gesichter: Der VfL Wolfsburg hat in der abgelaufenen Bundesliga-Saison ein jämmerliches Bild abgegeben und ist seinen Ansprüchen meilenweit hinterhergelaufen. Im Sommer soll es einen Neuanfang bei den Niedersachsen geben. Egal, ob in der 1. oder 2. Bundesliga - das Führungschaos soll mit Jörg Schmadtke ein Ende haben.

Medien: Schmadtke vor Unterschrift beim VfL Wolfsburg

Fotocredit: SID

"Da ist vieles nicht optimal gelaufen. Die Unruhe zieht sich durch alle Ebenen wie ein Roter Faden", sagte Maximilian Arnold jüngst: "Das kommt auch ganz unten bei den Spielern an." Und beim Trainer. Rund um die so bedeutsamen Relegations-Partien gegen Holstein Kiel ist Bruno Labbadia mangels eines Sportchefs zu einer One-Man-Show gezwungen.
In der gesamten Saison war bei den Wölfen der Wurm drin. Die permanente Unruhe beim Hauptsponsor Volkswagen mit Diesel-Skandal und Führungsumbau färbte auch auf den Werksklub ab, mitten im Abstiegskampf wurde ein Wechsel des Aufsichtsrats vollzogen. Dort steht nun VW-Finanzvorstand Frank Witter an der Spitze und kann sich anscheinend schnell einen Personalcoup auf die Fahne schreiben. Denn Schmadtke ist ein profilierter Mann.
Wie der "kicker" vermeldete, geht der 54-Jährige ab Sommer seine vierte Station als Sportchef bei einem Erstliga-Klub an. Der frühere Torhüter stand schon bei Alemannia Aachen, Hannover 96 und dem 1. FC Köln auf der Kommandobrücke. Nach seinem Rücktritt in Köln im Oktober 2017 ist er ohne Job.

Schmadtke soll Wolfsburg wieder in die Erfolgsspur führen

Mit Schmadtke soll endlich das Machtvakuum bei den Niedersachsen ausgefüllt werden, das seit dem Abgang von Klaus Allofs im Dezember 2016 herrschte. Einen Geschäftsführer Sport hat es danach nicht mehr gegeben, vieles blieb Stückwerk. Der inzwischen geschasste Sportdirektor Olaf Rebbe wurde den hohen Ansprüchen unter erschwerten Bedingungen nicht gerecht. Die Wechselposse um Horst Heldt - der Manager von Hannover 96 war offenbar die erste Wahl für Wolfsburgs Geschäftsführerposten - störte zusätzlich.
"Wolfsburg ist für mich unerklärlich. Die Art und Weise, das Auftreten, diese Behäbigkeit", sagte Eurosport-Experte Matthias Sammer zuletzt. Das große Potenzial seiner Einzelkönner hat der Klub in den vergangenen Jahren nicht mehr bündeln können. Allofs hat dafür eine Erklärung: "Gerade in Wolfsburg braucht man Spieler, die sich mit der Aufgabe zu einhundert Prozent identifizieren", sagte er bei "Sky": "Das war nach August 2015 nicht mehr der Fall, viele Spieler wollten den Verein verlassen."
Nun soll Schmadtke den Reset-Knopf drücken und den VfL wieder in die Erfolgsspur führen. Wenn es sein muss, auch in der 2. Liga.
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