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Befreiungsschlag für Eintracht Frankfurt gegen Hannover 96

Thomas Schurl

Update 30/09/2018 um 22:35 GMT+2 Uhr

Eintracht Frankfurt hat nach vier Ligaspielen ohne Sieg wieder einen Dreier eingefahren. Der DFB-Pokalsieger schlug Hannover 96 am 6. Bundesliga-Spieltag mit 4:1 (2:0) und löst sich damit ein wenig aus dem Tabellenkeller. Hannover liegt mit zwei Zählern auf dem letzten Platz. Die Tore für die Hessen erzielten Evan Ndicka (36.), Ante Rebic (45.), Julian de Guzman (59.) und Luka Jovic (89.).

Ante Rebic, Sébastian Haller (Eintracht Frankfurt)

Fotocredit: Imago

So lief das Spiel:

Gleich zu Beginn der Partie zeigte die Eintracht, in welche Richtung es in den kommenden 90 Minuten gehen soll. Frankfurt begann mit viel Druck und störte die Gäste früh in deren Aufbauspiel. Die Hannoveraner konnten sich oft nur mit taktischen Fouls helfen und so gab es zahlreiche Freistöße für das Team von Adi Hütter, die jedoch nichts Zählbares einbrachten.
In Minute 36 klingelte es dann das erste Mal. Nach einer Ecke bekam Hannover den Ball nicht geklärt, wo Ndicka plötzlich völlig allein im Strafraum stand und nur mehr einschieben musste. Dieser Treffer hatte sich zuvor schon abzeichnet. Auch nach dem 1:0 ging es munter Richtung Tor von 96-Keeper Esser und so musste nur zehn Minuten später jener erneut hinter sich greifen. Kurz vor dem Pausenpfiff erhöhte Rebic dann nach einer super Aktion gegen Sorg zur komfortablen 2:0-Halbzeitführung.Hannover trat in Halbzeit eins zu harmlos auf und konnte lediglich zwei Ballberührungen im gegnerischen Strafraum verzeichnen.
Zur Pause wechselte André Breitenreiter mit Weydandt (anstelle von Füllkrug) und Wood (für Walace) gleich zweimal und richtete das Spiel nun offensiver aus. Hannover kam mit mehr Elan und Durchsetzungskraft aus der Kabine und so gehörten die ersten Chancen im zweiten Durchgang den Gästen. Die Frankfurter schauen sich das Anlaufen der 96er erst einmal unbeeindruckt an und beschränkten sich aufs Kontern. Einer dieser Konter führte dann in der 59. Minute zum 3:0. Ausgangspunkt war Rebic. Mit einem Gedächtnisübersteiger spielte er sich allein vor Keeper Esser und hatte danach das Auge für den völlig freistehenden de Guzman, der nur mehr einschieben musste. Klasse Aktion von Rebic.
Hannover wirkte nach dem 3:0 etwas desillusioniert und versprühte danach nicht wirklich die Entschlossenheit, dass man hier noch mit was Zählbaren heimfahren könnte. Es dauerte schließlich bis zur 86. Minute, in der 96 den Anschlusstreffer erzielen konnte und auf 1:3 stellte. Nach einer super Hereingabe von Woods musste Muslija nur mehr den Fuß hinhalten. Mit dem neunten Gegentreffer in fünf Spielen hatte sich nun auch die Sache mit einem Zu-Null-Spiel für Kevin Trapp erledigt. Sollte nach dem 1:3 nochmals kurze Hoffnung aufgekommen sein, dass Hannover die Niederlage hier abwenden könnte, so hatte sich das spätestens in Minute 89 erledigt. Ein Pass von De Guzman ging genau in die Schnittstelle wo Jovic den Ball eiskalt zum 4:1-Endstand versenkt und den Deckel draufmachte.

Die Stimmen:

Jonathan de Guzman (Eintracht Frankfurt): "Wir waren sehr gut und wollten Tore schießen. Wir wollten aktiv sein, das Spiel selbst machen und nicht abwarten. Das haben wir in jeder Phase des Spiels geschafft."
Marco Russ (Eintracht Frankfurt): "Es gibt Situationen, da müssen Punkte her. Das war heute so eine. Wir hatten den unbedingten Willen, dieses Spiel gewinnen zu wollen. Die Gier aufs Toreschießen war so gut, dass wir vier Treffer erzielt haben. Und es waren auch schön herausgespielte Tore."
Adi Hütter (Trainer Eintracht Frankfurt): "Das war ein Befreiungsschlag und schön für die Fans, dass wir den ersten Heimsieg der Saison gelandet haben. Der Erfolg war auch in der Höhe verdient. Wir haben gefightet, alles reingeworfen."
André Breitenreiter (Trainer Hannover 96): "Unsere Niederlage war auch in der Höhe verdient. Bis zum 1:0 war die Partie relativ ausgeglichen. Insgesamt haben wir zu viele leichte Fehler gemacht. Ich hätte mir die Aggressivität und Körpersprache der Eintracht gewünscht, wir haben uns den Schneid abkaufen lassen."

Der Tweet zum Spiel:

Das fiel auf: Abwärtstrend bei Hannover 96

Wenn man als 18. zum 16. reist, bedarf es einen engagierteren Auftritt, als das was Hannover hier heute gezeigt hat. In allen Belangen verdient gewinnt die Eintracht gegen völlig harmlose 96er, die nun nach dem gestrigen Sieg von Schalke mit zwei Punkten Tabellenletzter sind. Seit dem 5. Mai (damals 3:1 gegen Hertha Berlin) wartet man nun auf schon auf einen Sieg in der Bundesliga.

Die Statistik zum Spiel: 300. Spiel für Russ

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