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FC Augsburg - SC Freiburg: Alfred Finnbogason glänzt mit Dreierpack
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Publiziert 30/09/2018 um 17:53 GMT+2 Uhr
Alfred Finnbogason hat den FC Augsburg am 6. Spieltag der Bundesliga zum 4:1 (1:0)-Sieg gegen den SC Freiburg geschossen und damit den ersten Heimsieg für die Fuggerstädter perfekt gemacht. Der Isländer war dreimal erfolgreich (34./68., Foulelfmeter/83.). Caiuby hatte den FCA in Führung gebracht (19.), ein Eigentor des Ex-Freiburgers Jonathan Schmid (49.) brachte den SCF zwischenzeitlich heran.
André Hahn, Alfred Finnbogason (FC Augsburg)
Fotocredit: Getty Images
So lief das Spiel:
Direkt von Beginn an dominierte der FC Augsburg das Geschehen auf dem heimischen Rasen. Eine Viertelstunde lang lief sich der Gastgeber warm. Vor allem Caiuby war in der ersten Viertelstunde der bestimmende Spieler, der mit mehren geschickten Pässen, aber auch Abschlüssen schon Gefahr heraufbeschworen hatte.
Folgerichtig war es dann auch der Brasilianer, der infolge einer Ecke nach Maßflanke von Marco Richter am zweiten Pfosten mit Anlauf höher sprang als alle Freiburger und den Kopfball in die Maschen wuchtete (19.).
Schon früh in der ersten Halbzeit merkte man den Freiburgern die schweren Beine aus der englischen Woche und die dünne Personaldecke an, die Lücken zwischen den beiden sonst so kompakten Viererketten waren groß, die beiden Innenverteidger Manuel Gulde und Dominique Heintz mit jeweils unter 30 Prozent gewonnenen Zweikämpfen extrem zweikampfschwach.
So war auch das 2:0 nur eine Frage der Zeit. Augsburg-Innenverteiger Jeffrey Gouweleeuw schaltete sich aufgrund von Unterforderung – der SC schoss nur einmal in der ersten Hälfte aufs Tor – mit in die Offensive ein, spielte von der Torauslinie scharf und flach zurück in die Mitte, wo Alfred Finnbogason in seinem ersten Spiel nach langer Verletzungspause sehenswert mit der Hacke ins lange Eck vollendete (34.).
Bis zur Pause hatte Augsburg noch Möglichkeiten, das Ergebnis deutlicher zu gestalten, doch es blieb vorerst beim 2:0. Direkt mit dem Wiederanpfiff hatte Michael Gregoritsch die Chance, auf 3:0 zu stellen, doch dessen Lupfer konnte Keeper Alexander Schwolow noch von der Linie wischen (46.).
Stattdessen traf Freiburg wie aus dem Nichts zum Anschluss. Einen satten Schuss des eingewechselten Luca Waldschmidt konnte Torwart Andreas Luthe nur nach vorne prallen lassen. Florian Niederlechner ging nach, stocherte den Ball aufs Tor und beim Kläungsversuch schoss Martin Hinteregger Mitspieler Jonathan Schmid an - Eigentor (49.).
Danach war der SC am Drücker, hatte wieder Hoffnung geschöpft und sogar die Möglichkeit zum Ausgleich durch Niederlechner per Fernschuss und nach einer Ecke (59./64.).
Doch die Wende kam nicht. Stattdessen legte Heintz Finnbogason im Strafraum elfmeterreif. Der Gefoulte schoss selber und stellte die Weichen mit seinem zweiten Treffer endgültig auf Sieg (68.).
Tim Kleindienst hatte mit dem ersten Ballkontakt nach seiner Einwechslung bei einer Ecke zwar noch die Chance auf den erneuten Anschluss (76.), scheiterte jedoch aus zwei Metern an Luthe.
Der Schlusspunkt war so den Augsburgern überlassen. Und Finnbogason schnürte dabei den Dreierpack. In einen scharfen Ball von der rechten Seite durch Andre Hahn musste er nur noch den Fuß hinhalten (83.).
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Jonathan Schmid, Alfred Finnbogason (FC Augsburg vs. SC Freiburg)
Fotocredit: Getty Images
Die Stimmen:
Manuel Baum (Trainer FC Augsburg): "Wir haben eine unserer besten Halbzeiten hingelegt in der ersten Halbzeit. Anfangs der zweiten Halbzeit waren wir extrem orientierungslos, sind nicht mit Freiburgs Umstellung zurechtgekommen. Für Alfred und die Jungs freut es mich extrem, dass sie sich belohnt haben."
Christian Streich (Trainer SC Freiburg): "Dass das Ergebnis verdient ist, ist klar. Wir waren in der ersten Halbzeit gedanklich und physisch unterlegen, waren schlecht. In der zweiten Halbzeit haben wir umgestellt und waren im Spiel, hatten die Riesenchance zum 2:2 und treffen den Ball nicht. Aber Augsburg hat hoch verdient gewonnen."
Alfred Finnbogason (FC Augsburg): "Letztes Jahr habe ich auch drei Tore gegen Freiburg gemacht. Das ist eine gute Tradition. Ich habe die ersten fünf Spiele mitgefiebert. Jetzt konnte ich helfen. Acht Punkte nach sechs Spielen sind gut. Ich war sehr heiß heute auf meinen ersten Pflichtspieleinsatz. Der Sieg war wichtig, wir wollten ein Zeichen setzen, dass wir zu Hause schwer zu schlagen sind."
Das fiel auf: Herzinfarkt im Fanblock
Mitte der ersten Halbzeit machte eine Nachricht aus dem Augsburger Fanblock die Runde: Beim Jubel über das 2:0 durch Finnbogason soll ein Fan einen Herzinfarkt erlitten haben. Danach stellte das Stadion auf Ruhemodus um, der Support der eigenen Mannschaft wurde zurückgefahren. Mitte der zweiten Hälfte kam die Meldung, dass der Fan ins Krankenhaus gebracht wurde. Danach fuhr die Stimmung wieder hoch.
Der Tweet des Spiels:
Gemeint ist der Freiburger Anschluss kurz nach der Pause, nachdem Augsburg bereits in den ersten Spielen der Partie immer wieder kuriose Gegentore kassiert hatte.
Die Statistik: 7
Augsburg bleibt zu Hause gegen Freiburg ungeschlagen. In allen sieben Partien holte der FCA mindestens einen Punkt, drei Mal sprang sogar ein Sieg dabei heraus.
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