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Mainz 05 - Bayer Leverkusen | René Adler: "Wenn ich nicht mehr gut genug bin…"

Johannes Mittermeier

Update 09/02/2019 um 23:38 GMT+1 Uhr

René Adler hat sich am Rande des Bundesliga-Freitagsspiels zwischen dem 1. FSV Mainz 05 und Bayer Leverkusen (1:5) zu seiner Situation geäußert. Seit Mai 2018 fehlt der Ex-Nationalkeeper mit einer Knieverletzung, seine Rückkehr in den Profisport bleibt ungewiss. "Es ist ein Leistungsprinzip. Wenn ich nicht mehr gut genug bin, dann sollen die anderen spielen - aber mit fairen Mitteln", sagte Adler.

René Adler (1. FSV Mainz 05)

Fotocredit: Getty Images

Der 34-Jährige stamme "noch aus einer anderen Generation", er habe erlebt, "dass mich die älteren Keeper wirklich am langen Arm haben verhungern lassen, wenn ich Fragen hatte", berichtete Adler:
Ich habe mir gesagt: Das will ich anders machen. Wenn die Jungen mal Fragen haben, dann will ich als Älterer auch mit Rat und Tat zur Seite stehen.
In Mainz sind Florian Müller (21) und Robin Zentner (24) sowohl Konkurrenten als auch Kollegen; FSV-Coach Sandro Schwarz hat sich auf Ersteren als Stammtorhüter festgelegt.
"Flo ist ein Riesentalent, ich muss aber auch Robin nennen. Flo hätte sich nicht beschweren können, wenn er jetzt nicht gespielt hätte", sagte Adler dazu: "Man hat sich für Flo entschieden, er hat vielleicht ein Stück mehr Potential, was die Leistung von Robin nicht schmälern soll."
Indes wird Adlers im Sommer auslaufender Vertrag nicht verlängert. Seit einer Knorpeltransplantation kämpft der 269-fache Bundesligaprofi ums Comeback. "Es ist einfach eine schwerwiegende Verletzung. Du gehst zwei Schritte vor und manchmal drei zurück", sagte Adler:
So eine lange Reha ist mit maximaler Frustration verbunden. Du musst immer schauen, wie das Knie funktioniert. Da spielt auch das Alter keine Rolle - den Ehrgeiz kriege ich nicht mehr aus mir raus.
Adler ist "Sport so wichtig, dass ich später noch joggen gehen und andere Sportarten machen will. Das war immer mein Kriterium, um zu entscheiden, wie lange ich Fußball spiele." Wenn es "irgendwann nicht mehr funktioniert", wolle er von sich behaupten können, alles probiert zu haben. "Rechenschaft ist man nur sich selber schuldig", bestätigte Eurosport-Experte Matthias Sammer.
"Und dann beginnt für mich ein neues, interessantes Leben", sagte Adler, der sich "eher nicht" als Trainer sieht, "weil ich strategisch und langfristig denke".
Adler hat sich ein zweites Standbein aufgebaut, zwei Jahre schon ist er an einer Firma zur Herstellung von Torwarthandschuhen beteiligt - für die Karriere nach der Karriere.
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