FC Schalke 04 verspielt Tabellenführung in Nachspielzeit gegen 1. FC Köln

Dadurch, dass die Konkurrenz an der Tabellenspitze patzte, hatte der FC Schalke 04 im Heimspiel gegen den 1. FC Köln die große Chance, die Tabellenführung zu erobern. Die Gäste hingegen standen tief im Tabellenkeller, brauchten dringend Punkte im Kampf um den Klassenerhalt.

So entwickelte sich eine sehr umkämpfte Partie mit vielen Fouls auf beiden Seiten. Insgesamt zeigte Referee Tobias Welz acht Gelbe Karten. Unter dieser Härte litt allerdings das Kombinationsspiel - wenige Torraumszenen waren die Folge.

Bei einem Duell auf Augenhöhe verbuchten die Kölner im ersten Durchgang die besseren Chancen. Die größte Gelegenheit vergab Kölns Außenverteidiger Kingsley Ezihibue in der 21. Minute. Nach einer Flanke von der linken Seite von Florian Kainz kam er aus sechs Metern freistehend zum Flugkopfball und scheiterte am stark parierenden Alexander Nübel.

Auf der Gegenseite markierte ein Kölner in der 32. Minute die größte Chance der Schalker in der ersten Halbzeit. Nach einer Freistoßhereingabe von Daniel Caligiuri von der linken Seite, verlängerte FC-Kapitän Jonas Hector den Ball an den rechten Torpfosten - eine knappe Geschichte.

Auch im zweiten Durchgang begegneten sich beide Mannschaften auf Augenhöhe, erspielten sich gute Chancen. In der 71. Minute schlugen die Schalker schließlich zu, katapultierten sich mit diesem Treffer auf den ersten Tabellenplatz. Bastian Oczipka flankte den Ball von der linken Seite in die Mitte, Salif Sané legte am zweiten Pfosten stark quer auf Suat Serdar, der aus kurzer Distanz per Kopf zur Stelle war und den umjubelten Führungstreffer erzielte.

Die Kölner intensivierten in der Schlussphase ihre Angriffsbemühungen - Schalke hatte dadurch viel Platz im Umschaltspiel, nutzte die Chancen allerdings nicht. Unter anderem traf Guido Burgstaller nur den Pfosten (88.). In der Nachspielzeit schlugen die Kölner dann zurück. Florian Kainz brachte einen Eckball von der linken Seite auf den ersten Pfosten, Hector verlängerte per Kopf ins lange Eck (90.+1). Der Schlusspunkt in einem extrem intensiven Spiel.

Timo Horn (1. FC Köln): "Wenn man aus diesem Spielverlauf in der letzten Minute zum Ausgleich kommt, dann fühlt sich das an wie ein Sieg. Ich glaube, man hat das anhand der Bilder auch gesehen. Wir waren überwältigt. Der Punkt war absolut verdient."

Alexander Nübel (FC Schalke 04): "In der ersten Halbzeit war es zu wenig, da ist uns nichts eingefallen. Köln stand relativ gut, hat nichts zugelassen. In der zweiten Halbzeit haben wir eigentlich gut gespielt, viele Chancen gehabt und verdient 1:0 geführt. Klar, hatten die auch ein paar Chancen. Aber es tut weh, wenn du am Ende nach einem Standard noch das Gegentor kassierst."

Nübel heißt der Mann, an dem die Kölner gegen Schalke in regelmäßigen Abständen verzweifelten. Dass es für die "Knappen" letztlich nicht für drei Punkte und die Tabellenspitze reichte, lag definitiv nicht am Schalker Keeper.

Nübel rettete die "Knappen" mit mehreren Weltklasse-Paraden und geht als Kapitän dieser formstarken Mannschaft mit viel Einsatz und Überzeugung voran. Ein Mann für die Zukunft, den die Schalker unbedingt langfristig an sich binden möchten. Gegen Köln zeigte er, warum.

Wenn der FC Schalke 04 und der 1. FC Köln aufeinandertreffen, ist Remis-Zeit. In den letzten vier Bundesliga-Duellen dieser beiden Mannschaftem gab es immer ein Unentschieden.