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Wie sich Jovic, Rebic und Haller bei ihren neuen Klubs schlagen

Florian Bogner

Update 28/09/2019 um 13:41 GMT+2 Uhr

Luka Jovic, Ante Rebic und Sébastien Haller verzückten 2018/19 die Fans von Eintracht Frankfurt - mittlerweile spielt die "Büffelherde" aber quer über Europa verteilt für neue Klubs. Während Jovic bei Real Madrid auf sein erstes Tor wartet und Rebic noch nicht wirklich beim AC Milan zum Zug kommt, scheint sich Haller bei West Ham United am besten eingewöhnt zu haben. Der Überblick.

Eintracht Frankfurt: Haller, Rebic und Jovic jubeln

Fotocredit: Imago

Gestern Eintracht Frankfurt, heute Real Madrid, AC Mailand und West Ham United - was wurde aus Luka Jovic, Ante Rebic und Sébastien Haller? Der Überblick.

Luka Jovic (Real Madrid)

Bisherige Einsätze: Durfte unter der Woche gegen CA Osasuna (2:0) zum zweiten Mal von Beginn an ran, musste sich sonst mit Joker-Einsätzen zufriedengeben. Im Spitzenspiel gegen Sevilla (1:0) saß er 90 Minuten auf der Bank - so wie aller Voraussicht nach auch am Samstag im Derby bei Atlético (21 Uhr im Liveticker).
Erster Eindruck: Schwach. Mit viel Vorschusslorbeeren und der Hypothek von 60 Millionen Euro Ablöse - immerhin der siebtteuerste Vereinstransfer ever - in Madrid angekommen, konnte sich der 21-Jährige bisher noch nicht mal ansatzweise gegen Karim Benzema (fünf Pflichtspieltore) durchsetzen und hat im Real-Kader aktuell nur die 14-meisten Einsatzminuten. So kann man die hohe Ablösesumme (noch) nicht rechtfertigen.
Zweiter Eindruck: Jovic muss draufpacken. Im "depth chart" der Königlichen ist Jovic auf der Mittelstürmerposition die Nummer zwei hinter Benzema - und Zidane lässt nur selten 4-4-2 spielen. Tenor aus Spanien: Jovic muss mehr aus dem ihn gebotenen Möglichkeiten machen. Gegen Osasuna jubelte er immerhin schon über seinen vermeintlich ersten Real-Treffer (58.) - wurde aber vom VAR wegen einer minimalen Abseitsposition harsch aus seinen Träumen gerissen. Aktuell wartet er bereits seit zehn Pflichtspielen für Real und Serbien (inkl. U21-EM) auf einen Treffer.
Das sagt der Eurosport-Experte aus Spanien: "Zidane fällt es offenbar nicht leicht, den jungen Spielern solide Einsatzzeiten zu geben - er präferiert aktuell weiter seine Veteranen. Jovic hat seine wenigen Chancen bisher nicht nutzen können und ist deshalb gefühlt noch nicht wirklich bei Real angekommen. Als Mittelstürmer ist er aktuell die Nummer zwei, muss aber auch die Konkurrenz der bisher meist außen eingesetzten Angreifer Vinícius Junior und Rodrygo fürchten, die gegen Osasuna beide ihre erstes Saisontor erzielten." (Jose-Luis Prados, Eurosport Madrid)
Das sagt Jovic: "Ich weiß, dass ich meinem ersten Tor sehr nahe bin ..."
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Luka Jovic - Real Madrid

Fotocredit: Getty Images

Ante Rebic (AC Mailand)

Bisherige Einsätze: Erst drei Kurzzeiteinsätze in der Serie A (null Scorerpunkte). Gegen Verona (1:0), Inter (0:2) und Torino (1:2) kam er jeweils von der Bank, bei den letzten beiden Spielen erst spät in der Schlussphase (83. und 78. Minute). Das reichte noch nicht für eine Torbeteiligung, aber für zwei Gelbe Karten.
Erster Eindruck: Nicht existent. Gegen Verona durfte der von der Eintracht erstmal für zwei Jahre ausgeliehene Angreifer immerhin die zweite Halbzeit spielen, danach wurde es dünn. Auffällig: Rebic fehlt bislang komplett die Bindung zu seinen Mitspielern, Ballkontakte waren extrem rar. Milan, in der Serie A nach schwachem Start nur 13., hat derzeit aber auch einige Baustellen.
Zweiter Eindruck: Rebic muss sich schnell beweisen. Spät zum Kader gestoßen, jetzt die Ergebnis-Krise - für Rebic läuft es noch gar nicht bei Milan. Einerseits muss Trainer Marco Giampaolo nun schnell Lösungen für die spielerische Armut finden und könnte dabei schnell bei Rebic landen - andererseits sind Suso und Krzysztof Piatek eigentlich gesetzt und mit Rafael Leão, Samu Castillejo und Giacomo Bonaventura gibt es auf den Offensivpositionen weitere Konkurrenz.
Das sagt der Eurosport-Experte aus Italien: "Seine Geschwindigkeit scheint seine größte Waffe zu sein, aber Giampaolo setzt momentan auf einen Dreier-Angriff bestehend aus Leão links, Suso rechts und Piatek in der Mitte. Rebic ist da aktuell eher nur der Joker, der zum Ende der Partie reinkommt, um gegen müde werdende Abwehrbeine noch was zu reißen. Aktuell ist aber noch nicht absehbar, ob sich Rebic im dritten Anlauf - er spielte ja schon für die Fiorentina und Hellas Verona - endlich in der Serie A durchsetzen kann." (Paolo Pegoraro, Eurosport Mailand)
Das sagt Rebic: "Ich möchte bei Milan zeigen, dass ich jetzt besser bin als zu dem Zeitpunkt, an dem ich erstmals nach Italien gekommen bin und dass ich es verdiene, hier zu sein und die Rossoneri zu repräsentieren."
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Ante Rebic - AC Milan

Fotocredit: Twitter

Sébastien Haller (West Ham United)

Bisherige Einsätze: Fünfmal Startelf über 90 Minuten in der Premier League - West Hams Rekordtransfer (50 Mio. Euro) ist bis auf weiteres gesetzt.
Erster Eindruck: Gut. Beim 3:1 in Watford (2) und dem 2:0 gegen Norwich City (1) gelangen Haller drei Treffer, gegen Watford sogar einer per Fallrückzieher. An der 0:4-Blamage im League Cup beim Drittligisten Oxford United hatte er als Einwechselspieler (66.) nur geringen Anteil.
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Sebastien Haller - West Ham United

Fotocredit: Getty Images

Zweiter Eindruck: Haller behält seinen Stammplatz. Der Franzose hat bei den Hammers auf der Mittelstürmerposition eigentlich nur Albian Ajeti als Konkurrenten. Der 1,90-Meter-Mann hat sich bereits gut ans Tempo der Premier League gewöhnt und beeindruckte seinen Trainer bereits mit seiner Zweikampfaffinität.
Das sagt Trainer Manuel Pellegrini über Haller: "Wenn Stürmer den Ball nicht haben, arbeiten manche nicht besonders viel. Seb aber kämpft immer und beschäftigt die Innenverteidiger weiter. Er ist ein kompletter Spieler."
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