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1. FC Union Berlin feiert gegen TSG Hoffenheim Heimsieg - Danilho Doekhi köpft Köpenicker zum Restart-Erfolg
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Publiziert 21/01/2023 um 17:30 GMT+1 Uhr
Der 1. FC Union Berlin hat beim Restart einen Last-Minute-Erfolg gefeiert. Danilho Doekhi (73./89.) führte die Köpenicker mit einem Doppelpack zu einem 3:1 (0:1) gegen die TSG Hoffenheim. Ihlas Bebou (43.) hatte die Kraichgauer in der ersten Halbzeit in Führung geschossen. Doekhi drehte das Spiel in der zweiten Halbzeit mit zwei Kopfballtoren, ehe Jamie Leweling den Schlusspunkt (90.+6) setzte.
Union-Trainer Fischer: "Jetzt haben wir es doch geschafft"
Quelle: Perform
Obwohl es zunächst nicht danach aussah, konnte Union Berlin seinen Negativtrend in der Bundesliga mit einem starken Comeback gegen die ebenfalls kriselnden Hoffenheimer beenden und bleibt vor heimischer Kulisse ungeschlagen. Doppelpacker Danilho Doekhi holte seine Mannschaft quasi im Alleingang zurück in die Partie und beförderte die Eisernen auf einen Champions-League-Platz.
Dabei kamen die Gäste deutlich besser in die Partie und hätten nach acht Minuten bereits in Führung gehen müssen, doch Tom Bischof versagten frei vor Frederik Rönnow die Nerven und er vergab die Riesenchance auf die frühe Führung (8.). Die Eisernen brauchten circa eine Viertelstunde, ehe sie wieder in der Bundesliga ankamen und das Heft in die Hand nehmen konnten. Ein Aussetzer von Ihlas Bebou brachte Union dann erst so richtig ins Spiel, denn der Angreifer verursachte mit einem unnötigen Handspiel einen Strafstoß. Diesen übernahm Jordan Siebatcheu, doch der Amerikaner wollte es zu genau machen und scheiterte am Ende am linken Pfosten (24.).
In der Folge entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, in der die Sinsheimer allerdings die besseren Chancen hatten. Wenn bei der TSG etwas in der Offensive passierte, dann über Robert Skov. Der Däne scheiterte zunächst mit einem fantastischen Freistoß aus 20 Metern an seinem Landsmann Rönnow (27.) und auch danach blieb der Schlussmann der Sieger in diesem Duell. Am Ende einer starken Kombination kam Skov im Strafraum zum Abschluss, doch wieder war Rönnow zur Stelle (40.). Drei Minuten später konnte dann auch der Schlussmann seine Mannschaft nicht mehr retten, als Bebou am Ende eines Konters frei vor ihm auftauchte und eiskalt zur Pausenführung für die Gäste traf.
Dieser späte Rückschlag hatte jedoch nicht den zu erwartenden Effekt auf die Eisernen. Statt einzubrechen, bäumten sie sich auf und dominierten die TSG im zweiten Durchgang. Von den Gästen kam in der Offensive nichts mehr. Dabei konnten die Sinsheimer die erste Druckphase der Hausherren sogar ohne Schäden überstehen und schafften es ab der 60.Minute die Partie wieder etwas ausgeglichener zu gestalten. Die beste Chance in der ersten Viertelstunde hatte dabei Christoph Trimmel, der nach einer Sheraldo Becker-Flanke frei zum Abschluss kam, allerdings weit vorbei schoss (54.).
Eine Standardsituation brachte die kopfballstärkste Mannschaft der Liga dann zurück ins Geschehen. Zunächst parierte Baumann noch sensationell gegen den eingewechselten Kevin Behrens (71.), doch bei der nachfolgenden Ecke war der Schlussmann machtlos. Doekhi köpfte den Ball unhaltbar aus sieben Metern ins lange Eck (73.). Kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit war es erneut der Innenverteidiger, der für seine Mannschaft traf. Bei dieser Ecke machte Baumann allerdings keine gute Figur, weil sich der Schlussmann beim Rauslaufen verschätzte und dem Verteidiger es so deutlich einfacher machte. Dieser Treffer sorgt aber dennoch für Diskussionen, weil es die Ecke für die Eisernen gar nicht hätte geben dürfen aufgrund einer Abseitsposition (89.). In der Nachspielzeit setzte der eingewechselte Jamie Leweling gegen eine aufgerückte TSG den Schlusspunkt, als er am Ende eines Konters das 3:1 erzielte (90.+6).
Am Ende ein verdienter Sieg für die Eisernen, die vor allem im zweiten Durchgang die klar bessere Mannschaft waren und ihre Stärken perfekt ausspielten. Union beendet damit ihre Sieglosserie von drei Spielen und springt auf den dritten Platz. Für die Sinsheimer geht der Abwärtstrend weiter, sie rutschen vorerst auf Platz zwölf ab.
Die Stimmen zum Spiel
Urs Fischer (Union Berlin): “In der ersten Hälfte war nicht alles schlecht, wir hatten unsere Möglichkeit, aber vor allem defensiv war das nicht konsequent genug, wir haben die Zweikämpfe nicht bis zu Ende geführt. Das haben wir in der Halbzeit angesprochen und die Mannschaft hat es dann toll umgesetzt.”
Danilho Doekhi (Union Berlin): “Ich bin sehr glücklich, der Mannschaft damit helfen zu können. Es war ein hartes Spiel, das erste in 2023 und es war sehr wichtig für uns. Es ist uns gelungen, das Spiel zu drehen und das macht uns aus.”
André Breitenreiter (TSG 1899 Hoffenheim): “Von Beginn an der zweiten Halbzeit hatte Union den Druck erhöht und da haben sie uns dann mit ihrer Mentalität einfach geschlagen. Zwei einfache Standardgegentore dürfen so nicht passieren, das müssen wir härter und intensiver verteidigen. So schnell ist die Führung dann weg, reines Eigenverschulden.”
Oliver Baumann (TSG 1899 Hoffenheim): “In der zweiten Hälfte haben wir nur noch verteidigt und keinen Fußball mehr gespielt. In der ersten Hälfte sah das deutlich besser aus. Es ist bitter, dass wir keinen Rhythmus mehr hatten.”
Der Tweet zum Spiel
Das fiel auf: Die eigenen Stärken ausgenutzt
Nachdem Union Berlin im ersten Durchgang Schwierigkeiten hatte, aus dem Spiel heraus zu Chancen zu kommen, haben sie sich im zweiten Durchgang auf ihre eigenen Stärken fokussiert und nahezu das Bestmögliche rausgeholt. Die Eisernen sind vor allem gefährlich bei Standardsituationen und bei hohen Flanken. Alleine in den ersten fünf Minuten des zweiten Durchgangs bekamen die Hausherren drei Eckbälle zugesprochen, von denen sie allerdings keinen nutzen konnten. In der Folge fokussierten sie das Spiel über die Außen und versuchten immer wieder Eckbälle rauszuholen, was am Ende das Erfolgsrezept für diesen Sieg war.
Die Statistik: 10
Union Berlin erzielte heute erneut zwei Tore mit dem Kopf und steht damit bei zehn Kopfballtoren in der laufenden Saison. Damit haben sie bereits genau so viele Tore mit dem Kopf erzielt wie in der gesamten letzten Saison.
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Quelle: Perform
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