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Borussia Mönchengladbach steckt im Transfer-Dilemma: Yann Sommer und Marcus Thuram vor dem Absprung
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Publiziert 28/12/2022 um 15:01 GMT+1 Uhr
Torhüter Yann Sommer zu Bayern München, Stürmer Marcus Thuram zu Inter Mailand? Besonders Borussia Mönchengladbach droht während der in der kommenden Woche beginnenden Transferperiode ein personeller Aderlass. Doch die möglichen Abgänge würden den Fohlen auch einen unverhofften Geldsegen einbringen. Angesichts des eigenen Saisonziels erweist sich die Situation aber als Dilemma.
Marcus Thuram und Yann Sommer
Fotocredit: Imago
Äußerlich war Yann Sommer nichts anzumerken. Ruhig und konzentriert absolvierte der Schweizer Nationaltorhüter bei Borussia Mönchengladbach sein erstes Training nach der WM-Pause.
Aber der langjährige Stammkeeper der Rheinländer macht sich schon Gedanken über seine sportliche Zukunft - die schon sehr bald beim FC Bayern München liegen könnte.
Denn der 34-Jährige ist beim Rekordmeister ein Top-Kandidat, um den schwer verletzten Manuel Neuer (Unterschenkelbruch) mindestens bis zum Saisonende zu ersetzen.
"Es gab ja bereits vor der WM offene Gespräche mit dem Verein. Diese werden wir in den kommenden Tagen wie vereinbart wieder aufnehmen", ließ sich der Eidgenosse zitieren.
Sommer-Deal hat für beide Seiten Vorteile
Ein Transfer im Januar wäre eine klassische Win-Win-Situation. Nach mehr als acht Jahren am Niederrhein winkt Sommer im Spätherbst seiner Laufbahn ein Karrieresprung und die Chance auf bis zu drei Titel binnen weniger Wochen. Bislang stehen nur vier Schweizer Meisterschaften mit dem FC Basel, die schon lange zurückliegen, auf seiner Erfolgsliste.
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Yann Sommer
Fotocredit: Getty Images
Und auch sein derzeitiger Arbeitgeber würde von einem sofortigen Wechsel finanziell profitieren, denn zum Saisonende könnte der Schlussmann die Gladbacher ablösefrei verlassen. Ein verlockender Deal also in Zeiten knapper Kassen, nach aktuellem Stand wird der Traditionsverein zum dritten Mal in Folge Rote Zahlen schreiben, mutmaßlich in zweistelliger Millionenhöhe.
Thurams Zukunft bleibt ebenso ungewiss
Ginge es nur um das Finanzielle, müssten die Westdeutschen eigentlich auch Marcus Thuram ein halbes Jahr vor dessen Vertragsende ziehen lassen. Inter Mailand soll konkretes Interesse an dem Franzosen bekundet haben, der bei der WM in Katar fünf Einsätze hatte und zwei Tore vorbereitete. Im Gespräch ist eine Ablösesumme von zwölf Millionen Euro für den Stürmer.
Allerdings: Ohne Sommer, Thuram und vielleicht auch Ramy Bensebaini wäre das erklärte Saisonziel, sich für einen internationalen Wettbewerb zu qualifizieren, eine noch schwerere Aufgabe für Trainer Daniel Farke und sein Team. Denn schon mit diesem Trio der Leistungsträger überwintert die Borussia nur auf Rang acht und somit hinter den Europacup-Plätzen.
Das Mönchengladbacher Dilemma hat Geschäftsführer Stephan Schippers prägnant auf den Punkt gebracht: "Aus rein finanzieller Sicht habe ich natürlich lieber einen Spieler, der uns jetzt verlässt und der uns noch was bringt. Die finanzielle Sicht folgt aber immer einer sportlichen Sicht. Und wir wollen die Saison sportlich bestmöglich zu Ende bringen."
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(SID)
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Quelle: Perform
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