RB Leipzig schlägt VfL Wolfsburg dank Doppelpack von Christopher Nkunku und feiert ersten Saisonsieg

RB Leipzig hat am 4. Spieltag der Bundesliga gegen den VfL Wolfsburg 2:0 (1:0) gewonnen und damit den ersten Saisonsieg gefeiert. Deutschlands Fußballer des Jahres Christopher Nkunku traf doppelt (5., Elfmeter/90.). Der VfL hatte mehr Ballbesitz (56 Prozent), aber nur wenige Torchancen. Die Wölfe haben damit saisonübergreifend nur zwei der letzten 14 Liga-Auswärtsspiele gewonnen.

Christopher Nkunku (r.) jubelt - RB Leipzig vs. VfL Wolfsburg

Fotocredit: Imago

Mit Leipzig und Wolfsburg gingen zwei Teams mit erst zwei Punkten an den Start, die sich eigentlich eher in der oberen Tabellenhälfte sehen.
Gegenüber dem 1:2 bei Union Berlin hatte RB-Trainer Domenico Tedesco seine Mannschaft auf zwei Positionen verändert: Nationalspieler Marcel Halstenberg und Andre Silva verdrängten Josko Gvardiol und Star-Rückkehrer Timo Werner auf die Bank. Zudem vertrat Janis Blaswich erneut den angeschlagenen Stammkeeper Peter Gulacsi.
Beim VfL durfte der zuletzt kritisierte Offensivspieler Max Kruse erstmals in dieser Spielzeit starten. "Mit Max haben wir jemanden, der das Heft in die Hand nimmt", sagte Trainer Niko Kovac am "Sky"-Mikrofon.
Bullen gegen Wölfe, das sollte einiges versprechen - doch nur eine Mannschaft erfüllte das Versprechen: Leipzig, das der Spielverlauf aber auch sehr zugute kam.
Schon in der 2. Minute gab es den ersten Aufreger nach einer Ecke von Dani Olmo. Maxence Lacroix klärte diese zunächst, das aber eindeutig mit dem linken Arm, wie Videoassistent Daniel Siebert dem Schiedsrichter Bastian Dankert aufs Ohr gab. Christopher Nkunku verwandelte den fälligen Strafstoß sicher (5.).
Sichtlich aus der Verfassung gebracht durch diesen frühen Treffer liefen die Wölfe zwar noch hoch an, allerdings nicht immer druckvoll. Zu Chancen kam es in der gesamten ersten Hälfte nicht und bis auf wenige Minuten auch nicht zu längeren Ballbesitzphasen.
Leipzig feuerte dagegen eine Chance nach der anderen raus, vor allem über schöne Spielverlagerungen und Konter. Olmo (15.), Mohamed Simakan (17., 24., 35.), Nkunku (29.) und André Silva (33., 35.) ließen Möglichkeiten zum 2:0 liegen.
Zur Pause wechselte Kovac mit Omar Marmoush und Felix Nmecha zwei Offensivkräfte für Jakub Kaminski und Joshua Guilavogui ein.
Kurz nach der Halbzeitpause wackelte Wölfe-Keeper Koen Casteels bei einem Distanzschuss von Konrad Laimer (49.), im Gegenzug schnupperten die Gäste erstmals am Ausgleich: Der eingewechselte Omar Marmoush prüfte Blaswich mit einem Schrägschuss.
Wolfsburg spielte nun besser mit, auch von Kruse war deutlich mehr zu sehen als noch in der ersten Halbzeit - zum Beispiel mit einem Volleyschuss ans Außennetz (58.) oder im Dreikampf mit Orban und Simakan im Sechzehner (84.).
Mit der Zeit musste Wolfsburg aber immer mehr öffnen, um den Ausgleich zu erzwingen. Das lud die Leipziger zu weiteren Kontern ein. Olmo, Simakan und Nkunku beschäftigten die Wolfsburger Defensive gut - ihre Abschlüsse waren aber zu ungenau oder wurden vom starken Micky van de Ven geklärt.
Als die Kräfte auf beiden Seiten schwanden, setzten die Leipziger den vorentscheidenden Konter: Der eingewechselte Timo Werner spielte auf Nkunku auf dem Elfmeterpunkt, der ganz entspannt einschob (90.).
Mit dem 2:0 gab es den ersten Saisonsieg für die Leipziger. Am Dienstag (20:45 Uhr) trifft RB im DFB-Pokal auf den Regionalligisten Teutonia Ottensen. Wolfsburg startet dagegen mit vier Spielen ohne Sieg in die Saison - Minusrekord wie zuletzt 2001.

Die Stimmen:

Domenico Tedesco (Trainer RB Leipzig): "Wir haben es gut gespielt, ähnlich wie in den Wochen zuvor, aber heute stimmt das Ergebnis. Wir haben nach Stuttgart vermutet, dass wir schon am Maximum an vergebenen Großchancen waren, aber da wurden wir eines Besseren belehrt. Wir müssen den Sack früher zumachen."
Niko Kovac (Trainer VfL Wolfsburg): "Der frühe Elfmeter hat uns aus der Bahn geworfen. Dann war Leipzig klar dominierend. In der zweiten Halbzeit war es besser, wir hatten wenige Chancen, aber das Quäntchen Glück fehlt im Moment. Wir haben am Schluss zu viele individuelle Fehler begangen und die Bälle weggegeben. Es hätte auch noch höher ausgehen können. Wir müssen nächste Woche mehr mitnehmen."

Der Tweet zum Spiel:

Das fiel auf: Micky van de Ven

Top-Einsatz, immer da, wenn's brenzlig wurde: van de Vens Klärungsaktionen sahen oft aus, als wären sie an der Grenze zum Erlaubten, waren aber immer sauber. Unterlief ihm mal ein Fehler, bügelte er ihn in der nächsten Sekunde direkt wieder aus. Noch dazu stach er sowohl Werner als auch Nkunku in einigen Sprintduellen aus und war der schnellste Spieler auf dem Platz. Eine richtig starke Vorstellung, auch wenn sein Team verlor.

Die Statistik: 16

So oft schossen die Leipziger aufs Tor. Aus zahlreichen Kontern nahmen sie zu wenig mit - keine besonders gute Chancenverwertung.
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Quelle: Perform

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