SC Freiburg und Eintracht Frankfurt trennen sich Unentschieden nach Toren von Kolo Muani und Ginter

Vier Tage nach der Blamage in Wolfsburg (0:6) hat sich der SC Freiburg im Topspiel gegen Eintracht Frankfurt mit einem 1:1 (0:1)-Unentschieden zurückgemeldet. Vizeweltmeister Randal Kolo Muani (42.) brachte effiziente Hessen kurz vor der Pause in Führung. Unmittelbar nach der Halbzeipause köpfte Innenverteidiger Matthias Ginter (47.) den Ausgleich für die Gastgeber.

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Quelle: Perform

Das Verfolgerduell im Freiburger Europa-Park-Stadion begann verhalten. Während die Hausherren mehr investierten, agierte die SGE eher abwartend. So dauerte es bis zur 20. Minute, ehe es erstmals gefährlich wurde.
Freiburgs Lucas Höler prüfte per Volleyschuss Frankfurts Keeper Diant Ramaj, der kurzfristig den erkälteten Kevin Trapp ersetzen musste. Der Schlussmann stand richtig und parierte den wuchtigen aber zu zentralen Abschluss relativ problemlos (20.).
Wesentlich brenzliger wurde es knappe acht Minuten später, als Ritsu Doan das Kunststück fertig brachte, den Ball nach einer Flanke von Michael Gregoritsch aus fünf Metern über den Querbalken zu schießen (28.). Die Breisgauer wollten die Führung, aber auch Christian Günter scheiterte mit seinem Flachschuss aus 17 Metern an Ersatzmann Ramaj (31.).
Als sich alle schon auf einen torlosen Pausenstand eingestellt hatten, warf Frankfurts Torjäger Randal Kolo Muani die Pläne über den Haufen: Schiedsrichter Deniz Aytekin entschied nach einem Foulspiel an Jesper Lindström nahe des Strafraums auf Vorteil, sodass der Ball zu Mario Götze kam und dieser Kolo Muani mit einer Flanke von rechts fand. Der Franzose verarbeitete die Kugel sauber und traf trocken per Flachschuss aus zentraler Position zum 1:0 für die SGE ins untere rechte Eck (42.). Das war auch der Halbzeitstand.
Nach dem Seitenwechsel belohnte sich die Elf von Christian Streich dann nachträglich für einen guten ersten Durchgang: Der zweite Ball nach einer Ecke landete bei Günter, der im zweiten Anlauf mit seiner Flanke von der rechten Seite Matthias Ginter am Fünfer fand. Der Innenverteidiger verwertete die Hereingabe mustergültig und nickte per Kopf zum 1:1 ins rechte Eck ein (47.).
Eine Viertelstunde nach dem verdienten Ausgleichstreffer hatte Gregoritsch die große Chance, die Partie zu Gunsten seiner Mannschaft zu drehen. Seine Volley-Abnahme aus fünf Metern zischte allerdings knapp links am Tor vorbei (62.). Wenig später prüfte Lenz seinen eigenen Keeper durch eine unfreiwillige Knie-Verlängerung, doch Ramaj packte sicher zu (65.).
Freiburg drückte auch danach weiter auf das 2:1. Ramaj ließ einen Gregortisch-Flachschuss aus halblinker Position nach vorne prallen, doch Hrvoje Smolcic klärte, bevor ein Freiburger abstauben konnte (69.).
In den letzten 20 Minuten brachten diverse Wechsel und zahlreiche Fouls das Spiel aus dem Fluss. Gefährliche Szenen gab es auch in der Schlussphase nicht mehr zu verzeichnen, so blieb es bis zum Schluss beim 1:1.

Die Stimmen:

Xabi Alonso (Trainer Bayer Leverkusen): "Natürlich sind wir zufrieden mit dem Ergebnis und der Leistung. Das erste Tor war wichtig, um den Vorteil zu haben. Danach haben wir nicht viele Chancen bekommen."
Thomas Letsch (Trainer VfL Bochum): "Wir haben leider relativ früh dieses Gegentor bekommen. In der ersten Halbzeit lief es auf Augenhöhe, aber wir haben uns leider nicht belohnt. Das 0:2 kam auch zu einem undankbaren Zeitpunkt. Wir fahren einerseits traurig nach Hause, weil mehr drin gewesen wäre. Aber auch absolut stolz, weil ich überzeugt bin, dass wir jedes Mal, wenn wir auswärts so auftreten, unsere Punkte holen und unsere Ziele erreichen."

Der Tweet zum Spiel:

Der 21-jährige Stuttgarter Diant Ramaj kam aufgrund eines kurzfristigen Ausfalls von Stammkeeper Kevin Trapp zu seinem insgesamt zweiten Bundesligaspiel und machte seine Sache sehr gut. Letztmals hatte der 1,89m große Torwart im Januar 2022 gegen den FC Augsburg zwischen den Pfosten gestanden. Endstand auch damals: 1:1.

Das fiel auf: Freiburg defensiv wieder stabil

Nach der herben 0:6-Klatsche am vergangenen Wochenende in Wolfsburg, welche zugleich die höchste Saisonniederlage bedeutete, präsentierte sich der SC in der Verteidigung gegen Top-Team Eintracht Frankfurt stark verbessert.
Die Dreierkette um Lukas Kübler, Matthias Ginter und Philipp Lienhart ließ nahezu keine Chancen zu, weil auch Kiliann Sildillia und Günter auf den Schienenpositionen gut mit nach hinten arbeiteten. So konnte die sonst so offensivstarke SGE nach Ablauf der insgesamt 93 Minuten lediglich vier Torschüsse verzeichnen. Einzig und allein der individuellen Klasse Kolo Muanis ist es zu verdanken, dass die Hessen einen Punkt aus dem Breisgau entführen konnten.

Die Statistik: 340

Das Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt war das insgesamt 340. Bundesliga-Pflichtspiel für SC-Cheftrainer Christian Streich, der das Amt am 29.12.2011 übernommen hatte. Damit zieht der 57-Jährige mit dem bisherigen Erstliga-Rekordtrainer der Breisgauer, Volker Finke, gleich.
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Quelle: Perform

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