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Champions League: 14 Tore und ein verschossener Elfmeter - Willy weiß es!

Tobias Hlusiak

Update 22/02/2017 um 09:24 GMT+1 Uhr

Bayer Leverkusen, Atlético Madrid, Manchester City und der AS Monaco fabrizieren einen der spektakulärsten Champions-League-Abende der jüngeren Vergangenheit. An dessen Ende sind Spanier und Engländer dem Viertelfinale ganz nah. Doch so nüchtern darf man den 14-Tore-Wahnsinn nicht betrachten. Das wird ihm nicht gerecht.

Manchester City jubelt über das 4:2 gegen den AS Monaco

Fotocredit: Imago

Als um 20:45 Uhr zwei der acht "Königsklassen"-Achtelfinals ins Rennen geschickt werden, deutet nichts auf den Wahnsinn hin, der folgen wird. 14 Tore sind die meisten an einem K.o.-Runden-Spieltag seit dem 10. März 2009. Damals waren es 19. Allerdings auch zwei Spiele mehr.
Aber der Reihe nach.

21:02 Uhr: Ñíguez macht den Dosenöffner

Bayer Leverkusen beginnt die Partie im Harakiri-Style: Wild vorne, noch wilder hinten. Wendell trifft nur die eigene Latte, was Saúl Ñíguez nicht so stehen lassen will. Der Spanier lässt Aleksander Dragovic (Achtung, wird später nochmal wichtig) wie einen hüftsteifen Innenverteidiger aussehen und schlenzt dann unnachahmlich in den langen Winkel. Auch Manuel Neuer hat so einem Ding schon hinterher geschaut. 1:0 Atlético (18.).

21:10 Uhr: Dragovic...

Dragovic (da ist er wieder) schlägt an der Mittellinie ein ausgewachsenes Luftloch und steht in Folge dessen gemeinsam mit dem Kollegen Ömer Toprak allein auf weiter Flur. Kevin Gameiro und Antoine Griezmann lassen sich nicht zwei Mal bitten: Es sieht aber auch alles so locker aus. 2:0 Atlético (25.).
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Antoine Griezmann (Bayer Leverkusen vs. Atlético Madrid)

Fotocredit: AFP

21:11 Uhr: Hallo, Manchester!

Das Spiel der Citizens gegen Frankreichs Tormaschine hat formidables Niveau. Leroy Sané beschließt dies auch auf der Anzeigetafel erkennbar zu machen. Sein durchaus vorzeigbares Solo lässt Raheem Sterling mit einer einfachen Aufgabe zurück. Abseits? Egal! 1:0 ManCity (26.).
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Sterling und Agüero

Fotocredit: Eurosport

21:17 Uhr: Willy will’s wissen

Manchesters Keeper Caballero fühlt sich unterbeschäftigt. Anders ist sein Abstoß direkt in die Füße der Gäste-Offensive nicht zu erklären. Vier Sekunden später segelt der ehemalige Weltklassestürmer Radamel Falcao heran – 1:1 Monaco (32.).
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Falcao

Fotocredit: Eurosport

21:25 Uhr: Wie buchstabiert man Juwel? M-b-a-p-p-é

18 Jahre und 63 Tage. Exakt diese Zeitspanne ist vergangen, seit Kylian Mbappé das Licht der Welt erblickte. Nun trifft er bereits für den AS in der Champions League. Und weil sogar der große David Trezeguet knapp zwei Jahre länger brauchte, ist der Führungstreffer für die Gäste ein historischer. Genannt wird er allerdings: "der neue Thierry Henry". 2:1 Monaco (40.).
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Mbappe - Manchester City-Monaco - Champions League 2016/2017 - Imago pub not in UKxFRAxNEDxESPxSWExPOLxCHNxJPN

Fotocredit: Eurosport

21:48 Uhr: Es geht doch...

Karim Bellarabi trifft. Und auch wenn es heute keinen Pokal dafür gibt, umgibt das Tor des Nationalspielers eine besondere Aura. Hoffnung kommt auf. Geht hier doch noch was? 1:2 Leverkusen (48.).

21:50 Uhr: Willy weiß es

3:1 für Monac... Nope! Der Elfmeter von Falcao (50.) ist nicht drin. Weil sich Caballero im Kasten daran erinnern, was er ganz gut kann.

21:58 Uhr: SubaFLITSCH

Sergio Agüero hat in seiner Karriere schon elendig viele Tore erzielt. Tolle Dinger waren dabei. Heber, Schlenzer, Gewaltschüsse. Mal schob er überlegt ein, mal nickte er ihn entspannt rein. Nichts davon trifft auf dieses Tor zu. Danijel Subasic hätte dieses Schüsschen halten müssen. Weiß er selber, wissen alle. So halt: 2:2 ManCity (58.).
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Sergio Agüero

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21:59 Uhr: Dragovic zum Dritten

Dragovic. Hält. Elfmeter. Gameiro. Tor. Vorentscheidung. 3:1 Atlético (59.).
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Atlético

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22:01 Uhr: Falcaooooooooooo!

Wir haben verstanden: Einen schlichten Elfmeter zu verwandeln, ist natürlich viel zu schräg. Dann doch lieber zwei Mann aussteigen lassen, parallel zur Torlinie in den Sechzehner eindringen und den Keeper aus vollem Lauf zehn Meter vor dem Kasten überlupfen. Zu kompliziert? ABSOLUTES TRAUMTOR VON FALCAO! Reicht auch... In nüchternen Zahlen: 3:2 Monaco (61.).
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Monaco's Colombian forward Radamel Falcao celebrates scoring an equalising goal for 1-1 during the UEFA Champions League Round of 16 first-leg football match between Manchester City and Monaco at the Etihad Stadium in Manchester, north west England on Feb

Fotocredit: AFP

22:08 Uhr: Ding-Dong-Drin

Normalerweise kassieren die Spanier keine zwei Tore in einem Spiel. Aber was ist heute schon normal? Moya und Savic sind gleicher Meinung und legen sich völlig unbedrängt ein Ei ins eigene Nest. 1a-Keeper Jan Oblak – nach Schulterverletzung erstmals wieder auf der Bank – dürfte es wohlwollend zur Kenntnis genommen haben. 2:3 Leverkusen (68.).

22:11 Uhr: Der Anfang vom Ende

Monaco macht sich alles kaputt. Vorne in Weltform, hinten: naja. Stellt Euch einfach mal vor, Agüero dürfte eine Ecke aus acht Metern völlig unbedrängt per Volley ins Netz donnern. Könnt Ihr Euch nicht vorstellen? Wir schon... 3:3 ManCity (71.).

22:17 Uhr: Schlappen-John

Standardsituationen sind eigentlich easy zu verteidigen. Weil man hier auf immer wiederkehrende Muster zurückgreifen kann. Ecke kommt hoch, Kopf rein, weg. Heute klappt das irgendwie nicht so. Kopf rein, John Stones schiebt aus einem Meter ein. Es ist das vierte Tor nach einem Standard. Zuletzt gab es das mal in Leverkusen. Beim 4:4 gegen die Roma. Am 20. Oktober 2015. Ernüchternder Funfact für Traditionalisten: Erstmals treffen zwei Engländer in einem CL-Spiel für Manchester City. In Zahlen: 4:3 ManCity (77.).
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Manchester City jubelt über das 4:2 gegen den AS Monaco

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22:22 Uhr: Pep weiß nicht wohin mit sich

Herr Guardiola sah zwischenzeitlich mal aus, als verstünde er die Welt nicht mehr. Nach dem dritten Gegentreffer war das. Mittlerweile dreht Pep Pirouetten an der Seitenlinie. Genau wie die Defensivreihe der Monegassen. Sané bedankt sich mit dem nchsten Tor für Hellblau. Ob das verdient ist? Wumpe. 5:3 ManCity (82.).
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Leroy Sané (Manchester City vs. AS Monaco)

Fotocredit: Imago

22:26 Uhr: Es wird kalt in Leverkusen

Rudi Völler ist ein schlauer Mann. "Atlético hat die Qualität, uns richtig weh zu tun", wird er später messerscharf analysieren. "Das haben sie mit dem vierten Tor getan." Ob seine Mannschaft sich nicht selbst ins eigene Fleisch schnitt, als sie beschloss, Welt- und Europameister Fernando Torres im Fünfmeterraum nicht am Kopfball zu hindern? 4:2 Atlético (86.).
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Bayer Leverkusen vs. Atlético Madrid

Fotocredit: SID

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