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Champions League: TSG 1899 Hoffenheim trifft auf den FC Liverpool in den Play-offs

VonSID

Update 04/08/2017 um 15:16 GMT+2 Uhr

Die TSG 1899 Hoffenheim trifft in den Play-offs zur Champions League auf den FC Liverpool mit Teammanager Jürgen Klopp. Dies ergab die Auslosung am Sitz der UEFA in Nyon (Schweiz). Hoffenheim hat zunächst Heimrecht. Die Play-off-Hinspiele werden am 15./16. August ausgetragen, die Rückspiele folgen am 22./23. August. Hoffenheim hatte als Vierter der letzten Bundesliga-Saison erstmals den Europapoka

Julian Nagelsmann

Fotocredit: Getty Images

"In Liverpool machen sie bestimmt keine drei Freudensprünge, weil sie gegen uns spielen", sagte TSG-Trainer Julian Nagelsmann:
Für die Wahrnehmung unseres Klubs ist es super, dass wir durch dieses Los voll im Fokus stehen werden.
"Wir dürfen gegen einen tollen Gegner in einem legendären Stadion spielen. Das ist schon etwas Besonderes", sagte Nagelsmann weiter.
Zudem kommt es zu einem Wiedersehen mit Roberto Firmino, der von 2011 bis 2015 für Hoffenheim gespielt hatte.
Bereits sicher für die Gruppenphase qualifiziert sind Bayern München, RB Leipzig und Borussia Dortmund.
Als "Kloppo" um kurz nach 12:00 Uhr aus der "Kiste" kam, war Julian Nagelsmann zunächst wie versteinert. Doch schon kurz darauf machte der Trainer von 1899 Hoffenheim die erste freche Kampfansage an den FC Liverpool mit Teammanager Jürgen Klopp. "Die werden sicher keine drei Scotch Whisky trinken, weil sie auf uns treffen. Wir sind nicht chancenlos", kommentierte Nagelsmann beim "Public Viewing" mit Journalisten das Ergebnis der Play-off-Auslosung zur Champions League.
"Liverpool war mit Abstand die stärkste Mannschaft im Topf. Ich hätte aber noch weniger gerne gegen den SSC Neapel gespielt", äußerte Nagelsmann, der seinen Kollegen vom achtmaligen Europacupsieger und früheren englischen Rekordmeister gut kennt - beide sind bei derselben Berateragentur. "Wir schreiben uns ab und zu. Ich mag ihn total gern, weil er normal geblieben ist. Und ich schätze ihn als Trainer", sagte Nagelsmann, dessen Klub als Europacaup-Neuling ungesetzt war.
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Philippe Coutinho (l.) und Jürgen Klopp

Fotocredit: Getty Images

Klopp: "Das habe ich vermutet

Klopp hat eigenen Aussagen zufolge bereits geahnt, dass er mit dem FC Liverpool in den Play-offs für die Champions League auf den Fußball-Bundesligisten 1899 Hoffenheim treffen würde. "Genau das habe ich vermutet, als ich die Teilnehmer sah", sagte Klopp nach der Auslosung am Freitag: "Es schaut wohl so aus, als ob wir immer die deutschen Teams ziehen."
In der Europa League hatte es für Klopp vor zwei Jahren bereits ein Wiedersehen mit seinem Ex-Klub Borussia Dortmund gegeben, nun muss er am 15. August mit den Reds also zunächst in den Kraichgau reisen. "Es ist eine wundervolle Gegend", sagte Klopp, der die Hoffenheimer als "absolut gefestigte Mannschaft" bezeichnete.
"Es war klar, dass wir kein leichtes Spiel bekommen werden. Und es wird definitiv nicht leicht", sagte Klopp: "Aber ich bin mir sicher, dass wir bestimmt auch nicht das beste Los sind, das sie bekommen konnten."

Keine Angst vor Anfield

Das Hinspiel wird am 15. August (ab 20:45 Uhr) in Sinsheim ausgetragen, das Rückspiel an der Anfield Road steigt am 23. August. Sollten die Hoffenheimer die Gruppenphase verpassen, müssen sie in der Europa League antreten. Dann wären der TSG auch die 12,7 Millionen Euro Startgeld durch die Lappen gegangen.
"Der Wettbewerb heißt ja aber nicht umsonst Champions League. Wenn man da rein will, muss man eben gegen eines der besten Teams aus Europa gewinnen", sagte Nagelsmann, der in weiser Voraussicht die Engländer um den früheren TSG-Star Roberto Firmino beim zurückliegenden Audi Cup in München beobachtet hat: "Jürgen Klopp spielt mit Liverpool den gleichen Fußball wie mit Dortmund - Überfallfußball mit brutalem Tempo in der Offensive."
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Roberto Firmino (FC Liverpool)

Fotocredit: SID

Vor der Kulisse beim Rückspiel in England hat der Coach aber keine Angst. "Ich war vor zwei, drei Jahren da. Ganz überraschend war es ziemlich ruhig - ganz anders als erwartet. Es gab kaum Fangesänge", äußerte der 30-Jährige.

Deutsche Bilanz in Play-offs sehr positiv

Bisher sind 4 von 22 deutschen Mannschaft in den Play-offs gescheitert. Hätten die Hoffenheimer in der kommenden Saison den vierten Platz in der Bundesliga belegt, wären sie automatisch in der Gruppenphase dabei. Grund dafür ist die Königsklassen-Reform durch die UEFA. Ab der übernächsten Spielzeit sind die ersten vier Teams der vier besten Ligen für die Gruppenphase gesetzt.
Das größte Handicap für die Kraichgauer dürften die Abgänge der beiden Confed-Cup-Sieger Sebastian Rudy und Niklas Süle zu Rekordmeister Bayern München sein. Die Nationalspieler waren in der vergangenen Saison die beiden besten TSG-Profis und hinterlassen große Lücken - bis zu den Play-offs wollen die Hoffenheimer aber nach Möglichkeit noch einen defensiven Mittelfeldspieler verpflichten.
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