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Raffael und Thorgan Hazard überragend: Borussia Mönchengladbach und die Lust auf mehr
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Publiziert 25/08/2016 um 12:10 GMT+2 Uhr
Borussia Mönchengladbach hat durch zwei überragende Vorstellungen von Raffael gegen Youngs Boys Bern erneut die Gruppenphase der Champions League erreicht. Wie der Brasilianer erzielte auch Thorgan Hazard beim 6:1-Sieg im Playoff-Rückspiel drei Tore. Ein Duo, das für die Gladbach-Fans Hunger auf mehr macht - auch wenn Raffael "kein Fußball-Gott" sein will.
Raffael und Hazard feiern ihren Gala-Auftritt gegen Bern
Fotocredit: SID
"Fußball-Gott Raffael!" Als Borussia Mönchengladbachs Einzug in die Gruppenphase der Champions League nach einem lockeren Schaulaufen in trockenen Tüchern war, huldigten die Fans dem Matchwinner mit minutenlangen Sprechchören.
Beim leichten 6:1 (3:0) gegen Young Boys Bern im Playoff-Rückspiel (Hinspiel: 3:1) hatte der Brasilianer sich diese Anerkennung auch vollauf verdient. Raffael traf dreimal selbst (33., 40., 77.) und bereitete zwei weitere Treffer seines ebenfalls dreimal erfolgreichen Mitspielers Thorgan Hazard (9., 64., 84.) mustergültig vor.
Dennoch blieb der Held des Abend aber einmal mehr ganz bescheiden und überließ den anderen die Bühne. "Ich bin kein Fußball-Gott", sagte Raffael nur. Sein persönliches Credo hatte der Südamerikaner bereits vor Wochenfrist nach dem schon vorentscheidenden Sieg in der Schweiz, als der 31-Jährige ein Tor erzielte und am dritten Treffer maßgeblich beteiligt war, offenbart:
"Frühform keine Überraschung"
Im Rückspiel setzte wieder vor allem Raffael auch schon mit Blick auf den Bundesliga-Knaller zum Saisonauftakt gegen den rheinischen Rivalen Bayer Leverkusen am Samstag (18.30/im Liveticker) ein Ausrufezeichen.
"Für mich ist seine tolle Frühform keine Überraschung. Denn er ist in einer körperlich hervorragenden Verfassung und sprüht vor Spielfreude", sagte Borussen-Trainer André Schubert nach der neuerlichen Gala seines Maestro gegen den Vizemeister der Eidgenossen.
Auch Manager Max Eberl und Vizepräsident Rainer Bonhof waren voll des Lobes für den früheren Hertha-Profi, den Mönchengladbachs Ex-Trainer Lucien Favre nach guten gemeinsamen Erfahrungen beim FC Zürich und in Berlin 2013 an den Niederrhein geholt hat.
"Er ist ein genialer Fußballer, ein unglaublich sympahtischer und fröhlicher Mensch, der total zu Mönchengladbach passt", sagte Eberl, der vor einigen Wohen den Vertrag mit Raffael Caetano de Araújo vorzeitig um zwei Jahre bis 2019 verlängert hatte.
"Man hat gesehen, warum wir einen neuen Kontrakt abgeschlossen haben. Er ist ein Spitzen-Fußballer, an dem wir noch viel Freude haben", sagte Bonhof am Mittwochabend.
Raffael blüht auf
Und Hazard, der nicht minder an Berns Demontage beteiligt gewesen war, meinte: "Raffael ist immer für Tore gut, er macht auf dem Spielfeld einfach unheimlich viele Dinge richtig und hat viel Erfahrung."
Raffael, der unter Schubert in 34 Pflichtspielen an 35 Toren direkt beteiligt war, blüht bei Borussia förmlich auf. "Man merkt, dass er sich bei uns wohl fühlt", sagte Eberl.
Der Manager richtete jedoch ebenso wie Schubert bei aller Euphorie um Raffael und auch Hazard schnell den Blick auf die Begegnung mit Leverkusen. "Das wird ein heißes Spiel, Leverkusen hat sich eine Menge vorgenommen", sagte Schubert, und Eberl warnte bei aller Begeisterung über den erneuten Einzug in die Gruppenphase und den garantierten Geldsegen von bis zu 30 Millionen Euro: "Das wird ein ganz anderes Spiel."
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