Top-Sportarten
Alle Sportarten
Alle anzeigen

PSG - Real Madrid: Julian Draxler total sauer auf Coach Emery

Florian Bogner

Update 07/03/2018 um 16:53 GMT+1 Uhr

Julian Draxler schmort im Achtelfinal-Rückspiel der Champions League zwischen Paris Saint-Germain und Real Madrid (1:2) lange auf der Bank und lässt danach kein gutes Haar an Trainer Unai Emery und seinen Teamkollegen. Im "ZDF" kritisiert der 24-Jährige Einstellung und Taktik sowie die Tatsache, dass seine Einwechslung im Spiel nach hinten verschoben wurde.

Julian Draxler - PSG

Fotocredit: Getty Images

75 Minuten musste Julian Draxler im Achtelfinal-Rückspiel der Champions League zwischen Paris Saint-Germain und Real Madrid (1:2) tatenlos zusehen. In Unterzahl konnte der deutsche Nationalspieler, dem bei PSG Ángel Di María als Neymar-Ersatz vorgezogen wurde, dann auch nicht mehr entscheidend eingreifen.
Maßlos enttäuscht, aber auch sauer auf seine Teamkollegen und Trainer Unai Emery äußerte sich Draxler nach der Partie beim "ZDF".
"Ich habe sehr gelitten. Es war viel zu wenig von uns. Es ist schwer zu akzeptieren, dass wir so sang- und klanglos ausgeschieden sind, weil wir uns sehr viel vorgenommen hatten", sagte der 24-Jährige:
Man sagt das immer leicht so, aber die ganze Stadt war heiß, wir waren heiß. Doch wenn wir dann so ein Spiel abliefern, wo kein Zug drin ist, wo keine Explosivität da ist, kann man Real Madrid nicht ausschalten.

Draxler wird erst Di María und dann Pastore vorgezogen

Dass er so lange auf eine Einwechslung warten musste, schmeckte Draxler dabei überhaupt nicht. Zunächst wurde ihm Javier Pastore vorgezogen (59.). Dann holte Emery den Offensivspieler zum Wechsel, entschied sich in der Phase mit der Gelb-Roten Karte für Marco Verratti (66.) aber nochmal um und brachte Draxler erst eine Viertelstunde vor Schluss in die Partie.
"Unsensibel" sei das gewesen, sagte Draxler klar:
Ich weiß nicht, was da los war. Ich war überrascht und auch sauer.
"Das 1:1 ist gefallen, aber ein 1:1 hat uns mal überhaupt nichts gebracht. Ich war der Meinung, dass wir weiter auf die Tube drücken und offensiv spielen sollten", so der Nationalspieler.
picture

Lassana Diarra und Julian Draxler (Paris Saint-Germain)

Fotocredit: Eurosport

Draxler analysiert das PSG-Aus schonungslos

Schonungslos analysierte Draxler auch die schwache Leistung seiner Teamkollegen. "Wir haben uns den Ball ordentlich hin und her geschoben, aber dafür kannst du dir nichts kaufen. Du musst Real Madrid unter Druck setzen, wenn du 1:3 hinten liegst, und nicht den Ball hin und her schieben und hoffen, dass ein Tor fällt", sagte er. Und weiter:
Ich finde, wir hätten den Gegner gleich von Anfang an unter Druck setzen müssen. Das haben wir nicht getan und deshalb sind wir auch verdient ausgeschieden.
Eure Meinung zum PSG-Aus:
Generell habe es PSG an der Einstellung zum Spiel gemangelt. Nach der Gelb-Roten Karte sei dann endgültig die Luft raus gewesen, analysierte Draxler:
Wenn du dich individuell uns als Team so anstellst, dann machst du zwar das 1:1 und versuchst nochmal alles. Aber ich denke jeder im Stadion hat gespürt, dass das Spiel nicht mehr kippen wird, weil einfach die Intensität von uns auf dem Platz nicht da war. Am Ende hat Real Madrid das Ding so was von souverän runtergespielt und war nicht im Ansatz nervös.

Draxler verärgert

Ein Lob von Bundestrainer Joachim Löw ("Julian ist in einer guten Form") nahm der 24-Jährige zwar dankend an, meinte aber klar: "Bei mir überwiegt der Ärger über dieses Spiel und meine Situation in diesem Spiel."
Gefragt nach Maßnahmen, die PSG ergreifen könnte, um in der Champions League vielleicht doch mal das Finale zu erreichen, meinte Draxler abschließend:
Im Sommer haben wir 400 Millionen in die Hand genommen, da kann man schon von Umbruch sprechen. Wir haben es aber zum wiederholten Male nicht geschafft, im Achtelfinale weiterzukommen. Das stimmt uns nicht zufrieden. Ich bin trotzdem fest davon überzeugt, dass in der Mannschaft sehr, sehr viel drinsteckt. Aber man sieht in Spielen wie diesen, dass doch noch etwas fehlt, um den ganz großen Wurf zu landen. Das sollte uns schon zu denken geben.
Mehr als 3 Mio. Sportfans nutzen bereits die App
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit den aktuellsten News und Live-Ergebnissen
Download
Diesen Artikel teilen
Werbung
Werbung