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Champions-League-Finale: FC Liverpool gewinnt Champions League
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Publiziert 01/06/2019 um 22:57 GMT+2 Uhr
Der FC Liverpool hat das Champions-League-Finale gegen Tottenham Hotspur mit 2:0 (1:0) gewonnen. Damit sicherte sich das Team von Jürgen Klopp nach 2005 den zweiten Königsklassen-Titel. Mo Salah erzielte bereits in der zweiten Minute die Führung vom Elfmeterpunkt. Moussa Sissoko hatte den Strafstoß durch ein Handspiel verursacht. Divock Origi sorgte kurz vor Schluss für die Entscheidung (87).
FC Liverpool gewinnt die Champions League
Fotocredit: Getty Images
So lief das Spiel:
Das Duell der Comebacker im großen englischen Finale der Champions League. Throwback: Beide Mannschaften waren nach ihren Halbfinal-Hinspielen absolute Außenseiter im Knockout-Rückspiel, doch sowohl Tottenham Hotspur - mit einem Last Minute-Tor (3:2 gegen Ajax Amsterdam) - als auch der Liverpool FC - nach einer irren Aufholjagd (4:0 gegen FC Barcelona) - machten jeweils das Finale der "Königsklasse" klar.
Irre startete auch das rein englische Finale. Schockzustand nach 25 Sekunden für die Spurs. Nachdem Sadio Mané einen Ball in der linken Strafraumhälfte festmachte und ihn anschließend in die Mitte brachte, war Moussa Sissoko unglücklich, jedoch klar mit dem Arm an der Kugel.
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Die Entscheidung des Referees Damir Skomina: Handelfmeter für Liverpool. Mohamed Salah ließ sich die Großchance zur frühen Führung nicht nehmen und schoss den Ball wuchtig zentral zum 1:0 in die Maschen.
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FC Liverpool gegen Tottenham Hotspur
Fotocredit: Getty Images
Liverpool stellte die Weichen früh auf Finalsieg, doch Tottenham ließ sich vom Gegentreffer nicht aus der Ruhe bringen und übernahm in der Folge die Ball- und Spielkontrolle. Zur Halbzeit hieß es 62 Prozent Ballbesitz für die Spurs.
Problematisch war allerdings die fehlende offensive Schlagfertigkeit. Liverpool agierte im Spiel gegen den Ball sehr konsequent und zielstrebig, erlief viele Räume und sorgte so für Probleme im vertikalen Kombinationsspiel Tottenhams.
Tottenham suchte im zweiten Durchgang nach mehr Durchschlagskraft, erhöhte auch die offensiven Aktivitäten, fand dennoch zu selten den Weg in die Gefahrenzone. Es fehlte an Feuer und dem letzten entscheidenden Wille. Harry Kane und Dele Alli erwischten zudem beide einen gebrauchten Tag. Das Spiel entwickelte sich pro Liverpool.
Tottenham-Trainer Mauricio Pochettino reagierte personaltaktisch, brachte mit Lucas Moura den Helden des Halbfinals. Die Spurs starteten den finalen Lauf, drängten mit allen Mitteln in die Liverpool-Defensive, kamen jedoch nicht mehr zum Ausgleichstreffer.
Stattdessen sorgte Liverpool in der 87. Minute für die Entscheidung. Die Spurs bekamen einen Eckball nicht entscheidend geklärt - der Ball landete schließlich beim eingewechselten Divock Origi, der aus 15 Metern halblinker Position abzog und flach zum 2:0 traf.
Das Tor, das Liverpool die europäische Krone in einem Finale aufsetzte, das fußballerisch nicht das hielt, was es versprach.
Die Stimmen:
Alisson Becker (FC Liverpool): "Es ist ein Kindheitstraum, der wahr wird. Es ist unglaublich, hier mit dem Team oben zu stehen. Davon werde ich noch den Kindern von meinen Kindern erzählen. Es ist unglaublich."
Divock Origi (FC Liverpool): "Es war etwas besonderes und ein hartes Spiel. Es war wichtig, dass wir alles gegeben haben, damit es uns später nicht leid tut."
Joel Matip: "Einfach ein geiler Moment. Darauf haben wir ein Jahr hingearbeitet. Auf jeden Fall wird heute nicht geschlafen. In den nächsten elf Stunden geht es ziemlich rund. Wir waren zusammen ganz gut und haben deswegen verdient gewonnen."
Das fiel auf: Aus der Versenkung auf Europas Fußballthron
Roberto Firmino, Mané und Salah - das sind die klangvollen Namen der gefürchteten LFC-Offensive. Dieses Trio wird in dieser Spielzeit jedoch zu einem Quartett erweitert. Der 24-jährige Origi machte im Endspurt der Saison klar, dass er essentieller Teil der Mannschaft ist.
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Jürgen Klopp wird beim FC Liverpool auf Händen getragen
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Dabei war seine junge Fußballer-Geschichte mit erheblichen sportlichen Tiefs verbunden: Bei seiner Leihe zum VfL Wolfsburg in der vergangenen Spielzeit, wusste Origi nicht zu überzeugen, beendete die Saison mit den "Wölfen" als Drittletzter und erzielte in 36 Partien sieben Treffer.
Kritiker prophezeiten dem Stürmer eine Zeit in der sportlichen Versenkung, doch Jürgen Klopp machte Origi binnen eines Jahres zu einem Spieler, dem die wichtigen Momente gehören. Dank ihm ist Liverpool nun Champions League-Sieger. Denn ohne Origi, wäre bereits im Halbfinale mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit Schluss gewesen. Ein Doppelpack und das entscheidende 2:0 gegen Tottenham bringen den 24-Jährigen aus der Versenkung auf Europas Fußballthron.
Der Tweet zum Spiel:
Die Statistik: 1:48
Es war der absolute Aufreger dieses Champions League-Finals: Das Handspiel von Sissoko und der anschließende Schuss ins Glück von Salah für Liverpool. Mit seinem Treffer erzielte der Angreifer nicht nur den ersten Treffer eines ägyptischen Spielers in einem europäischen Finale, sondern verwandelte den schnellsten Elfmeter in der Champions League seit 2006. Damals war der Bremer Johan Micoud bereits nach 1:40 Minuten vom Punkt erfolgreich - Salah benötigte acht Sekunden länger.
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