Champions League: Bayer Leverkusen nach Niederlage gegen Atlético vor dem Aus

Bayer Leverkusen steht nach einer knappen 0:1 (0:0)-Niederlage gegen Atlético Madrid unmittelbar vor dem Aus in der Champions League. "Wir wollen auf jeden Fall noch das Maximale rausholen, es wird aber schwer", sagte Stürmer Kevin Volland bei "DAZN". Sport-Geschäftsführer Rudi Völler rief als Minimalziel das europäische Überwintern aus: "Wir müssen jetzt Dritter werden, das muss das Ziel sein."

Atlético Madrid vs. Bayer Leverkusen

Fotocredit: Getty Images

Karim Bellarabi schlug enttäuscht die Hände vors Gesicht und hockte wie versteinert auf dem Boden. Der Flügelspieler von Bayer Leverkusen konnte ebenso wenig wie seine Teamkollegen fassen, dass die Werkself trotz ansprechender Leistung auch das dritte Spiel in der Champions League als Verlierer beendet hatte. Nach dem 0:1 (0:0) beim lange harmlosen Topklub Atlético Madrid kann die Mannschaft von Trainer Peter Bosz die Hoffnungen auf das Achtelfinale praktisch begraben.
"Das ist ärgerlich, wir waren nah dran. Solange es aber noch rechnerisch möglich ist, die nächste Runde zu erreichen, werden wir kämpfen. Aber die Chancen sind extrem gesunken", sagte Leverkusens spanischer Geschäftsführer Fernando Carro.

Völler: "Wir müssen jetzt Dritter werden"

Der Einzug in die K.o.-Phase ist nach den drei Pleiten zum Start utopisch - die punktlose Werkself muss den Fokus nun darauf richten, zumindest über Platz drei die Trostrunde Europa League zu erreichen. Juventus Turin liegt nach dem 2:1 (0:1) gegen Lokomotive Moskau wie Atlético schon sieben Punkte vor Leverkusen, die Russen haben drei Zähler auf dem Konto.
"Wir wollen auf jeden Fall noch das Maximale rausholen, es wird aber schwer", sagte Stürmer Kevin Volland bei "DAZN", Sport-Geschäftsführer Rudi Völler forderte das europäische Überwintern ein:
Álvaro Morata (78.) schockte Leverkusen acht Minuten nach seiner Einwechslung in einer lange chancenarmen Partie. Im Rückspiel gegen Atlético am 6. November in der BayArena ist der Fußball-Bundesligist schon zum Siegen verdammt. In der Geschichte der Champions League gelang es bislang nur Newcastle United in der Saison 2002/03, nach drei Niederlagen in den ersten drei Partien noch die K.o.-Runde zu erreichen.
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Quelle: Perform

Leverkusen mit mutigem Beginn

Die Marschroute der Leverkusener, die nun schon seit vier Pflichtspielen auf einen Sieg warten, war nach den Niederlagen gegen den vermeintlich schwächsten Vorrundengegner Moskau (1:2) sowie Juventus (0:3) eindeutig. Volland sprach im Kampf um das Weiterkommen bereits von der "letzten Chance", Völler forderte ein "Topspiel".
Der Bundesliga-Neunte zeigte sich vor 56.776 Zuschauern im nicht ausverkauften Wanda Metropolitano von Beginn an gewillt, die Forderungen umzusetzen, und spielte mutig mit. Julian Baumgartlinger (9.) verfehlte das Tor der Gastgeber aus aussichtsreicher Position knapp. Mit gewohnt aggressivem Pressing machten die Leverkusener den Platzherren das Leben schwer, ließen aber in der Offensive meist die nötige Präzision vermissen.
Bosz hatte nach dem schmerzlichen 0:3 am vergangenen Freitag in der Bundesliga bei Eintracht Frankfurt seine Startelf auf drei Positionen verändert. Linksverteidiger Wendell fiel aufgrund einer Oberschenkelzerrung aus, neben Kapitän Lars Bender rückten auch Nationalspieler Jonathan Tah und Bellarabi ins Team. Die Umstellungen zeigten Wirkung: Bellarabi brachte über die rechte Seite immer wieder Tempo ins Bayer-Spiel, die Viererkette um Tah und den starken Bender stand gut. Lediglich bei einer Unkonzentriertheit von Torwart Lukas Hradecky (18.) wurde es kurz brenzlig.

Joker Morata entscheidet die Partie

Leverkusen war das dominante Team und verzeichnete gegen weitgehend biedere Spanier mehr Ballbesitz, gefährliche Torchancen kamen in der ersten Hälfte aber auf keiner Seite zustande. Bei Atlético machte sich auch das Fehlen von 127-Millionen-Mann Joao Felix bemerkbar. Das portugiesische Ausnahmetalent hatte am Samstag im Ligaspiel gegen den FC Valencia eine Sprunggelenkverletzung erlitten.
Vor dem Spiel gegen Leverkusen waren die Madrilenen vier Heimspiele in Serie ohne Sieg geblieben - gegen die gut organisierte "Werkself" unternahmen sie auch nach der Pause lange zu wenig, um an dieser Negativserie etwas zu ändern. Zwar wurde die Mannschaft von Trainer Diego Simeone etwas gefährlicher, die Bayer-Defensive stand jedoch weiter sicher - bis Morata per Kopf eiskalt zuschlug.
(SID)
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Quelle: Perform

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