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Real Madrid schlägt den FC Liverpool im Finale und gewinnt die Champions League - Klopps Triple-Traum geplatzt

Celine Jäntsch

Update 29/05/2022 um 00:50 GMT+2 Uhr

Real Madrid hat zum 14. Mal die Champions League gewonnen. Die Mannschaft von Trainer Carlo Ancelotti setzte sich im Finale in Paris mit 1:0 (1:0) gegen den FC Liverpool um Teammanager Jürgen Klopp durch. Das goldene Tor schoss Vinícius Júnior in der 59. Minute. Liverpool verpasste es dagegen, nach dem englischen Ligapokal und dem FA Cup, den dritten Titel in dieser Saison einzufahren.

Kapitän Marcelo und die Spieler von Real Madrid feiern den Champions-League-Sieg

Fotocredit: Getty Images

Von Beginn an war Liverpool die spielbestimmende Mannschaft. Das Team von Jürgen Klopp setzte Real Madrid mit hohem Gegenpressing immer wieder früh unter Druck und erarbeitete sich so auch die ersten Möglichkeiten der Partie. Trent Alexander-Arnold spielte rechts im Strafraum clever quer zu Mohamed Salah, dessen Abschluss aus fünf Metern von Thibaut Courtois im Tor von Real Madrid stark pariert wurde (16.).
Wenig später bewies der belgische Schlussmann der Spanier erneut seine Qualität: Nach feinem Solo von Sadio Mané und wuchtigem Abschluss des Senegalesen hatte Courtois die Fingerspitzen noch dran und lenkte den Ball an den linken Pfosten (21.).
Real Madrid hingegen hatte offensiv lange Zeit so gut wie nichts zu melden. Wenn es einmal gefährlich wurde, dann über Vinícius Júnior und Karim Benzema.
Einen Torabschluss konnten die Königlichen allerdings erst kurz vor der Halbzeitpause verzeichnen. Da wurde es dann aber so richtig gefährlich: Nach wildem Durcheinander im Liverpooler Strafraum schob Benzema den Ball aus fünf Metern halbrechts ein. Nach längerer Überprüfung durch den VAR wurde allerdings auf Abseits entschieden. Die Kugel kam von Fede Valverde und wurde von Ibrahima Konaté wohl lediglich abgefälscht (43.).
Im zweiten Durchgang begann Liverpool direkt wieder druckvoll. Eine gefährliche Flanke von Alexander-Arnold konnte Luis Díaz allerdings nicht verwerten (47.). Aber Madrid hielt nun besser dagegen und die Reds vor allem weiter vom eigenen Tor fern.
Viele Torschüsse hatte Real Madrid allerdings weiterhin nicht - so fiel die Führung für die Königlichen dann auch eher überraschend. Bei einem schnellen Gegenangriff visierte Valverde rechts im Strafraum das lange Eck an, verzog den flachen Schuss aber deutlich. Am zweiten Pfosten aber stand Vinícius Júnior goldrichtig und staubte aus fünf Metern zum 1:0 ab (59.).
Der LFC war nun gefordert und reagierte mit wütenden Angriffsversuchen. Zunächst scheiterte Salah mit einem Schussversuch aus 18 Metern an Courtois (64.), ehe der überragende Keeper der Madrilenen einen Schussversuch von Joker Diogo Jota aus spitzem Winkel stark entschärfte (69.).
In der Schlussphase warf Liverpool dann alles nach vorne. Immer wieder aber stand am Ende Courtois im Weg. Zunächst gegen Jota (80.), dann gegen einen starken Schussversuch von Salah aus spitzem Winkel (82.).
So blieb es am Ende beim knappen 1:0-Erfolg für die Mannschaft von Carlo Ancelotti, während Jürgen Klopps Triple-Träume mit dem FC Liverpool sich in Tränen auflösten.

Die Stimmen:

Thibaut Courtois (Real Madrid): "Heute musste ich ein Finale für meine Karriere gewinnen, für all die harte Arbeit, um meinem Namen Respekt zu verschaffen, denn ich glaube, ich werde nicht genug respektiert, besonders in England. Selbst nach einer großartigen Saison habe ich viel Kritik einstecken müssen. Ich bin wirklich stolz auf die Mannschaft. Wir haben durchgehalten, und wenn ich gebraucht wurde, war ich für die Mannschaft da. Wir haben einige der besten Klubs der Welt geschlagen. City und Liverpool waren in dieser Saison einfach unglaublich. Sie haben in der Premier League bis zum Schluss gekämpft, Liverpool hat zwei Pokale gewonnen und sie waren wirklich stark. Wir haben heute ein tolles Spiel gemacht. Wir hatten eine Chance und haben sie genutzt."
Carlo Ancelotti (Trainer Real Madrid): "Ich kann es nicht glauben. Es war ein schwieriges Spiel, wir haben in der ersten Halbzeit gelitten, aber am Ende denke ich, dass wir diesen Wettbewerb verdient gewonnen haben, wenn man bedenkt, wie viele Spiele wir gespielt haben. Es ist ein fantastischer Verein und eine fantastische Mannschaft mit viel Qualität und einem starken Charakter."
David Alaba (Real Madrid): "Es ist schwierig, in Worte zu fassen. Unfassbar, was dieses Jahr alles war. Ich bin über- überglücklich. Ich bin hierher gekommen mit dem Ziel, die Champions League zu gewinnen und jetzt ist es wirklich passiert. Es ist jedes Mal etwas besonderes, auf der größten Fußballbühne zu stehen. Wir werden nicht nervös, wir glauben an unsere Stärken. Und das nicht nur heute, sondern schon über die gesamte Saison."
Toni Kroos (Real Madrid): "Das muss ein paar Tage sacken. Ich habe geschaut, wo meine Familie ist. Das ist ein ganz besonderer Titel für mich, weil heute alle aus meiner Familie da sind. Das ist nicht zu beschreiben, wie schön das ist. Wir haben einen großen Fight geliefert."
Jürgen Klopp (Trainer FC Liverpool): "Die Saison war schon großartig, aber im Moment denke ich natürlich nicht daran. Ich denke, es ist einfach, wie es ist. Wir haben ein gutes Spiel gemacht. Es war nicht perfekt, aber ich denke, wir sind sehr gut ins Spiel gekommen. Es waren einige gute Szenen dabei, aber Courtois hatte einige Top-Paraden. Aber die Jungs haben wirklich alles gegeben. Am Ende haben wir einfach nicht das gemacht, was wir uns vorgenommen haben. Nämlich unsere Chancen konsequent zu nutzen."

Der Tweet zum Spiel:

Ehre, wem Ehre gebührt.

Das fiel auf: Finale mit Verspätung

Bereits nach dem Europa-League-Finale hatte es heftige Kritik an Austragungsstätte (Valencia) und Organisation gegeben. Zahlreiche Anhänger von Eintracht Frankfurt und den Glasgow Rangers klagten über die mangelnde Wasserversorgung bei Temperaturen um die 40 Grad Celsius. Nun hat sich die UEFA erneut nicht mit Ruhm bekleckert. Beim Einlass zum Champions-League-Finale im Stade de France in Paris kam es zu derartigen Verzögerungen und Turbulenzen, dass das Spiel - immerhin das größte Spiel der Welt auf Vereinsebene - mit einer knapp 40-minütigen Verspätung angepfiffen wurde. Einige Fans sollen sich unerlaubt Zutritt zum Stadion verschafft haben. Zudem wurden über die sozialen Medien Videos verbreitet, auf denen zu sehen war, wie Ordner und Polizeikräfte mit Pfefferspray und harten Attacken gegen die auf Einlass wartenden Fans vorgingen. Was für ein schwaches Bild, das die UEFA da am größten Spieltag der Saison abgeliefert hat. Da half es auch nicht, dass kurz vor dem - schon deutlich verspäteten Anpfiff - auch noch eine von einem Brausehersteller gesponserte Zeremonie mit dem amerikanischen Popstar Camila Carbello stattfand. Die Reaktion der Fans im Stadion? Statt Applaus gab es ein gellendes Pfeifkonzert.

Die Statistik: 4

Während sein Verein den 14. (!) Champions-League-Titel feiert, brach Carlo Ancelotti ganz nebenbei noch einen Trainer-Rekord. Als erster Coach überhaupt hat der Italiener nun viermal die Champions League gewonnen.
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