Champions-League-Finale 2023: Ilkay Gündogan nimmt mit Manchester City gegen Inter Mailand Kurs auf den Henkelpott

Zweimal schon stand Ilkay Gündogan im Finale der Champions League. Einmal im deutschen Finale mit Borussia Dortmund gegen den FC Bayern München, das andere Mal mit Manchester City gegen den FC Chelsea. Beide male verlor der Deutsch-Türken das Endspiel. In seinem dritten Anlauf soll es für den Kapitän der Cityzens klappen, die als klarer Favorit ins Finale gegen Inter Mailand gehen.

Der 25. Mai 2013 ließ Ilkay Gündogan lange nicht los. Der "Albtraum" von Wembley, die bittere Niederlage im deutschen Champions-League-Finale mit Borussia Dortmund gegen Bayern München, spukte dem Nationalspieler auch Jahre später noch im Kopf herum. "Es wäre die Kirsche auf der Sahne gewesen", sagte der Edeltechniker einst bedauernd, und auch im zweiten Anlauf mit Manchester City erfüllten sich seine großen Hoffnungen 2021 nicht.

Sind aller Guten Dinge drei für Gündogan? "Mehr als alles andere" wolle City das historische Triple, betonte der Kapitän vor dem Endspiel gegen Inter Mailand am Samstag (21:00 Uhr im Liveticker) - und "mehr als alles andere" will Gündogan in Istanbul endlich diesen vermaledeiten Henkelpott in die Höhe stemmen.

Der Mittelfeldspieler ist in der Form seines Lebens. Gündogan dirigiert im Star-Ensemble von Pep Guardiola, er geht voran und zeigt sich aktuell extrem treffsicher. Kumpel Leroy Sané versah ihn nach dem Doppelpack zum FA-Cup-Sieg in einer Fotomontage spaßeshalber mit der Frisur der Stürmer-Ikone Ronaldo - aus Gündogan wurde "Gündonaldo", der Toptorjäger.

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Der "deutsche Brasilianer" ist einer der Garanten des Erfolgs im Team des frischgebackenen englisches Meisters. Es ist daher nur logisch, dass Guardiola alles daran setzt, seinen Regisseur über die Saison hinaus zu halten - zumal es auch auf der persönlichen Ebene stimmt. "Er ist ein enger Freund von mir", sagte der katalanische Teammanager, der auch noch ein Nachbar von Gündogan in der Arbeiterstadt Manchester ist.

Bittere Endspiele bereits verarbeitet

Doch auch der FC Barcelona und der FC Arsenal locken den 32-Jährigen, dazu machen Gerüchte über eine mögliche Rückkehr zum BVB die Runde. Die persönliche Zukunftsplanung aber muss erst einmal warten - zu wichtig ist das große Finale.

2013 und das ebenso bittere 0:1 gegen den FC Chelsea acht Jahre später habe er inzwischen "aufgearbeitet, auch wenn es teilweise sicherlich etwas gedauert hat", berichtete Gündogan dem "RND". Er sieht es inzwischen sogar "als Vorteil, diese Erfahrungen gemacht zu haben. Das hilft einem in der Entwicklung sehr weiter."

Güdogan warnt trotz Favoritenrolle

Und endlich zum Triumph? City ist haushoher Favorit, doch der erfahrene Gündogan warnte eindringlich: "Wer eine Mannschaft wie Inter Mailand in so einem großen Spiel unterschätzen sollte, der soll sich bitte einen anderen Beruf suchen."

Der ersehnte erste Coup in der Königsklasse würde die aus dem Emirat Abu Dhabi alimentierten Himmelblauen "weltweit auf das nächste Level heben", das weiß auch Gündogan. "Aber wir tun gut daran, nicht zu viel zu fantasieren, was eventuell eintreten würde, falls wir denn gewinnen würden." Nicht, dass er sich auch an Istanbul 2023 noch Jahre später mit großer Reue zurückerinnern wird.

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