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Im Kampf um weiteren Champions-League-Startplatz versagen die Premier-League-Teams: "Europa feiert unser Versagen"

Celine Jäntsch

Publiziert 19/04/2024 um 14:19 GMT+2 Uhr

Englands Hochglanz-Liga spielt in Europa keine Rolle. Der fünfte Champions-League-Platz geht wohl an die Bundesliga. Nach dem Aus vom FC Arsenal und Manchester City im Viertelfinale der Champions League und dem vom FC Liverpool und West Ham United in der Europa League hinkt die Premier League im Kampf um weitere europäische Startplätze hinterher. Im Rest Europas sorgt das für Spott.

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Mats Hummels hatte nach der "Alptraum-Woche" für die Premier League allerbeste Laune. "Liebe Bauern, das war eine ziemlich gute Ernte", schrieb der Abwehrspieler von Borussia Dortmund am Freitag bei "X", garniert mit einer Deutschland-Fahne.
Die Botschaft war klar: Die in England gerne als "Farmers League" verspottete Bundesliga hat in Europa kräftig abgesahnt - ganz im Gegensatz zum Hochglanz-Produkt von der Insel.
Einzig Aston Villa hält im Europapokal noch die englische Fahne hoch - und das auch nur in der drittklassigen Conference League und dank Glück im Elfmeterschießen. Liverpool, Arsenal, Manchester City, Newcastle und Co.? Alle raus. "Die größte Show der Welt tritt in Europa nicht mehr auf", schrieb die Tageszeitung Independent über das kollektive Versagen.
Mit acht Klubs war England gestartet, einer ist geblieben - damit steht die Premier League auf einer Stufe mit Belgien und Griechenland. Deutschland und Italien haben dagegen noch drei Vereine im Rennen, Frankreich immerhin zwei. "Das war eine Alptraum-Woche für die Premier League", schrieb der "Mirror".

Nur ein deutscher Klub müsste Finale erreichen

Für England mag diese Saison ein Ausreißer nach unten sein - aber einer mit Folgen. Denn der fünfte Champions-League-Teilnehmer für die kommende Saison bleibt der reichsten Liga der Welt wohl verwehrt.
Italien hat den Zusatzplatz bereits sicher, Deutschland so gut wie: Wenn nur einer der drei Vertreter Bayern München, Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen das Finale erreicht, genügt das.
"Der Rest von Europa feiert unser Versagen", schrieb der "Independent", wohl wissend um den Ruf der "Monopoly-Liga" im Rest des Kontinents: "Dort ist von einer Hybris der Premier League die Rede. Dabei sind Superklubs wie Real Madrid, Bayern München und Paris St. Germain auch nicht gerade die Retter des Fußballs." Aber zumindest in diesem Jahr deutlich erfolgreicher.

"Farmers League? Das hat man heute gesehen!"

Und doch wird den Großklubs weiter alles untergeordnet. Unterhalb der Premier League tobt seit Donnerstag ein Sturm der Entrüstung, weil der Verband die traditionellen Wiederholungsspiele im FA Cup abgeschafft hat.
Die - wenigen - Europapokal-Teilnehmer sollen entlastet werden, den kleineren Klubs geht dagegen neben einer zusätzlichen Einnahmequelle auch die Hoffnung auf mögliche Festtage im eigenen Stadion flöten.
Geld regiert eben die Welt - auch wenn die Ernte mal ausbleibt. Die Genugtuung außerhalb von England ist jedenfalls groß.
Als Bayerns Sportvorstand Max Eberl am Mittwoch auf den abfälligen Begriff "Farmers League" angesprochen wurde, konnte er sich ein höhnisches Grinsen nicht verkneifen. "Farmers League? Das hat man heute gesehen!".
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(SID)
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