Drei Dinge, die beim Sieg von Real Madrid gegen Atlético Madrid auffielen: Real ist nicht nur Kylian Mbappé

Beim 2:1-Sieg von Real Madrid im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League gegen Stadtrivale Atlético erwischte Kylian Mbappé einen schwachen Tag. Auch Vinícius Junior war diesmal kein Faktor. Die Stabilität der Königlichen stellte in der Schlussphase ausgerechnet ein Spieler her, der vielfach schon als Auslaufmodell betrachtet wird. Drei Dinge, die am Dienstag im Estadio Bernabéu auffielen.

Ancelotti nach Derbysieg gegen Atlético: "Unglaublich wichtig"

Quelle: Perform

Real Madrid hat sich mit 2:1 (1:1) gegen Atlético Madrid durchgesetzt. Rodrygo brachte Real früh in Führung (4.), die Rojiblancos glichen durch ein Traumtor von Julian Álvarez aus (32.). In der 55. Minute erzielte Brahim Díaz den Siegtreffer für Real.
"Es war das erwartbare schwere Spiel. Das ist es gegen Atlético immer", sagte Real-Trainer Carlo Ancelotti: "Wir haben sehr gut angefangen, dann aber viele Bälle verloren. In der Phase fiel der Ausgleich. Aber wir wollten uns einen Vorteil erspielen und das haben wir geschafft."
Atlético konnte mit dem Ergebnis offenbar gut leben. 20 Minuten vor Schluss stellten die von einer 4-4-2-Formation auf ein defensiveres 5-4-1 um. Álvarez sieht Atlético vor dem Heimspiel in einer guten Ausgangssituation: "Wir müssen nur ein Tor aufholen."
Drei Dinge, die auffielen:

1. Wenn Mbappé abgemeldet ist, glänzen andere Spieler von Real

Atlético verteidigte tief und eng gestaffelt, sodass es für Real kaum möglich war, die schnellen Offensivspieler Kylian Mbappé und Vinícius Junior in Szene zu setzen. Die starke linke Seite der Königlichen war über die gesamte Spielzeit weitgehend abgemeldet. Mbappé gab in der 47. Minute seinen ersten Torschuss aus der Distanz ab, doch es kam lediglich ein ungefährlicher Kullerball dabei heraus. Es sollte sein einziger Abschluss in 90 Minuten bleiben.
In der Nachspielzeit ließ Mbappé noch eine große Chance ungenutzt, weil er den Querpass im Strafraum nicht scharf genug auf Vinícius Junior spielte. Dieser hätte den Ball ansonsten nur noch ins Tor schieben müssen.
Das Besondere an Real ist allerdings: Wenn die beiden Superstars kaum zur Geltung kommen, sorgen andere Akteure für die starken Einzelaktionen. In der ersten Halbzeit war es Rodrygo, nach der Pause Brahim Díaz, der bei seinem Tor gleich fünf Atlético-Verteidiger alt aussehen ließ.
"Eine Szene für die Ewigkeit, ein wahres Kunstwerk", bezeichnete die Zeitung "Mundo Deportivo" Díaz' Treffer. Auch Atlético-Trainer Diego Simeone lobte: "Das war eine individuell sensationelle Tat."
Díaz' Tor fiel in eine Phase, die Atlético dominierte. "Wir waren vom Gefühl gerade etwas unten. Aber wir konnten zeigen, dass wir Real Madrid sind und niemals aufgeben. Das war eine magische Nacht im Santiago Bernabéu", sagte der marokkanische Nationalspieler.

2. Modric ist noch lange kein Auslaufmodell

Ohne den gelbgesperrten Jude Bellingham fehlte Real die Kontrolle im Mittelfeld. Eduardo Camavinga und Aurélien Tchouameni hätten in der Zentrale eigentlich das Spiel dirigieren sollen. Beide hatten auch eine starke Passquote von 98 Prozent. Und doch fehlte dem Spiel von Real die Genialität. Erschwerend kam hinzu, dass sich Camavinga beim Gegentreffer böse ausspielen ließ.
Ancelotti zog die Konsequenz und brachte in der 62. Minute Luka Modric für Camavinga ins Spiel. Der 39-Jährige bewies, dass er fußballerisch noch immer zum Besten gehört, was die Madrilenen zu bieten haben. Der Kroate hatte eine Passquote von 100 Prozent, bereitete zwei Torschüsse vor und hatte selber einen Abschluss.
Und das Wichtigste: Er sorgte mit dafür, dass sich Real die Spielkontrolle zurückholte. "DAZN"-Experte Sebastian Kneißl lobte den Weltfußballer von 2018: "Dieser Mann ist nach wie so wichtig für diese Mannschaft."
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"Oldie but Goldie": Luka Modric kann's immer noch

Fotocredit: Getty Images

3. de Paul ist der wahre Boss von Atlético

Rodrigo de Paul spielt seine vierte Saison bei Atlético. Der argentinische Nationalspieler wurde von den eigenen Fans nicht immer geliebt. Bestes Beispiel: Als Atlético die Weltmeister von 2022 ehrte, wurde er vom eigenen Anhang sogar ausgepfiffen.
Doch das ist Vergangenheit. De Paul sorgt im zentralen Mittelfeld gemeinsam mit seinem kreativen Nebenmann Pablo Barrios für Stabilität. Bis zu seiner Auswechslung in der 75. Minute war er die treibende Kraft im Spiel der Rojiblancos und ein echter Anführer.
"DAZN"-Experte Kneißl geriet regelrecht ins Schwärmen: "Er gibt die Statik vor. Er ist ein wichtiger Spielertyp wegen seiner technischen Fähigkeiten, bringt aber auch die Härte rein, wenn es darum geht, den Atlético-Style zu spielen. Gleichzeitig gibt er die Balance vor."
Zudem fand er gegenüber den Mitspielern auch klare Worte. "Er war heute auch schon ein- zweimal unzufrieden mit den Anspielstationen vorne. Dann gibt er einen rauen Ton an die Jungs vorne", stellte Kneißl fest. Kurzum: Er tat das, was von einem Boss auf dem Spielfeld erwartet wird.
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Quelle: Perform


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