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Unter Tränen: Final-Schiedsrichter Ricardo de Burgos Bengoetxea beklagt vor Endspiel Druck durch Real Madrid - "Das ist krass"
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Update 25/04/2025 um 22:35 GMT+2 Uhr
Einen Tag vor dem spanischen Pokalfinale hat der angesetzte Schiedsrichter Ricardo de Burgos Bengoetxea unter Tränen über den von Real Madrid ausgeübten Druck geklagt. Die Königlichen hatten in ihrem TV-Kanal den Unparteiischen kritisiert und unter anderem die Siegquoten von Real und dem FC Barcelona bei Spielen unter seiner Leitung ausgerechnet. Auch sei der 39-Jährigen nicht qualifiziert genug.
Nach Real-Kritik: Schiedsrichter bricht in Tränen aus
Quelle: Perform
Schließlich sei er noch nie in der Champions League oder bei einem FIFA-Turnier zum Einsatz gekommen und daher nicht geeignet.
De Burgos Bengoetxea reagierte auf der Pressekonferenz vor dem Endspiel am Samstag (22:00 Uhr) zwischen Real und Barcelona emotional.
"Wenn Ihr Kind in die Schule geht, und andere ihm sagen, sein Vater sei ein 'Dieb', und es dann weinend nach Hause kommt, dann ist das krass", sagte der 39-Jährige: "Ich sage meinem Sohn immer, dass sein Vater ehrlich ist, und dass er Fehler machen darf, so wie jeder Sportler."
Medienberichten zufolge forderte Real daraufhin einen Austausch des Schiedsrichters. De Burgos Bengoetxea steht seit 2018 auf der Liste der FIFA-Schiedsrichter.
In einer Stellungnahme bezeichnete Real die Aussagen des Schiedsrichters als "inakzeptabel" und forderte Konsequenzen: "Angesichts der Schwere der Vorfälle hofft Real Madrid, dass die Verantwortlichen des RFEF und der Schiedsrichtervereinigung entsprechend handeln und die notwendigen Maßnahmen ergreifen, um das Ansehen der Institutionen, die sie vertreten, zu schützen."
Real-Kampagne gegen Schiedsrichter
Der Umgang mit Unparteiischen in Spanien ist schon seit mehreren Monaten ein Thema. Im Februar hatte Real Madrid immer wieder die Leistungen der Unparteiischen öffentlich kritisiert.
Besonders hart traf es José Luis Munuera Montero, der daraufhin vor allem in den Sozialen Netzwerken übel angegangen worden war und sogar Morddrohungen erhielt.
Zuvor hatte Real bereits in einem vierseitigen Brandbrief zum Rundumschlag ausgeholt. Es benötige eine "vollständige" Reform des Schiedsrichterwesens. Das System habe sich als "von innen heraus korrupt" erwiesen. Der Klub-Sender hatte begleitend dazu immer wieder Videos gezeigt, in denen Fehlentscheidungen der Schiedsrichter zusammengestellt worden waren.
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(SID)
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Quelle: Perform
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