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Bielefeld will ins Finale

VonSID

Update 29/04/2015 um 16:05 GMT+2 Uhr

Die Rolle als demütiger Außenseiter war dreimal erfolgreich, doch damit ist jetzt Schluss. Nun will Arminia Bielefeld sein Pokalmärchen auch zu Ende schreiben. Vor dem Halbfinale des DFB-Pokals gegen den VfL Wolfsburg am Mittwoch (20:30 im Live-Ticker) geben sich die Spieler des Drittliga-Spitzenreiters ungewohnt forsch.

Arminia Bielefeld

Fotocredit: SID

"Für dieses Finale reißen wir uns schon das ganze Jahr den Arsch auf. Jetzt können wir Historisches erreichen", sagte Torjäger Fabian Klos: "Wenn man im Halbfinale steht, will man ins Finale, alles andere wäre gelogen."
Manuel Junglas, in den vergangenen beiden Runden gegen Werder Bremen (3:1) und Borussia Mönchengladbach (5:4 i.E.) insgesamt dreifacher Torschütze, erzählte dem SID: "Das ist das absolute Highlight in meinem Fußballer-Leben. Wir werden um unser Leben rennen. Das ist vielleicht die einzige Chance im Leben, mal nach Berlin zu fahren."
Aufstieg für Bielefeld wichtiger
Trainer Norbert Meier hat in den vergangenen Wochen stets versucht, den Fokus vom Pokal auf die Liga zu lenken. Schließlich ist der Aufstieg für den verschuldeten Klub elementar wichtig. Er wisse zwar "nicht, was meine Spieler träumen. Ich liege dann in meinem eigenen Bett", erklärte der 57-Jährige im SID-Interview schmunzelnd: "Aber ich werde ihnen das Träumen nicht verbieten."
Meier - der als Spieler zweimal das Finale erreichte, dort aber jeweils verletzungsbedingt Niederlagen seiner Teams Bremen (1989) und Gladbach (1992) erlebte - gibt sich betont entspannt. Doch klar, auch er rechnet sich eine Chance aus.
Meier: "Nicht durch Freilose weitergekommen"
"Wolfsburg ist ein ganz großes Kaliber. Wenn es Bayern München nicht gäbe, würden sie wohl Meister werden", erklärte er: "Aber wir sind in den vergangenen Runden auch nicht durch Freilose weitergekommen, sondern haben uns das erarbeitet." Zwar müsse für die nächste Sensation "eine Menge passieren, aber wir wollen die Wolfsburger ein bisschen ärgern, vielleicht schaffen wir das ja."
Selbst Wolfgang Niersbach sieht die Arminia auch diesmal nicht chancenlos. "Schon vor der letzten Runde hat man gesagt, das wird sich nicht wiederholen, und es hat sich doch wiederholt", sagte der DFB-Präsident: "Die Wolfsburger sind auf jeden Fall gewarnt."
Arminias Trümpfe liegen auf der Hand. "Wolfsburg hat den Druck, ins Finale kommen zu müssen. Wir wollen ins Finale kommen", betonte Klos, der von 2009 bis 2011 für die 2. Mannschaft der "Wölfe" spielte, aber "nicht behaupten kann, dass mich emotional in irgendeiner Art viel mit dem Verein verbindet."
Rasen könnte wieder zum Stolperstein werden
Der holprige, 16 Jahre alte Rasen wurde schon für Hertha BSC, Werder und Gladbach zum Stolperstein. Die Alm wird wieder zum Hexenkessel werden, für die letzten 1000 Karten übernachteten Fans am Dienstag sogar vor der Geschäftsstelle. Und die Heimstärke ist für die Arminia ohnehin ein Pfund: Von den letzten 20 Heimspielen gewann sie wettbewerbsübergreifend 19 und verlor keines.
Einstimmen wird die Bielefelder in jedem Fall wieder "DJ Klos". Er lege immer dieselben acht bis zehn Lieder auf, berichtete dieser, wollte die Titel aber nicht verraten: "Nur so viel: Helene Fischer gehört nicht dazu."
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