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DFB-Pokal: Nach Verlängerung: Eintracht Frankfurt zieht gegen den 1. FC Heidenheim ins Viertelfinale

Tim Neuenfeldt

Update 21/12/2017 um 00:34 GMT+1 Uhr

Der Vorjahresfinalist des DFB-Pokals tat sich gegen den 1. FC Heidenheim überraschend schwer. Erst in der Verlängerung konnte sich Eintracht Frankfurt mit 2:1 (0:0) gegen die Gastgeber durchsetzen. Mijat Gacinovic (95. Minute) hatte zum ersten Mal die Führung hergestellt. Marc Schnatterer (96.) gelang die direkte Antwort, bevor Sébastien Haller (109.) den Einzug in die nächste Runde sicherte.

Kevin Prince-Boateng im DFB-Pokal-Spiel zwischen dem 1. FC Heidenheim und Eintracht Frankfurt

Fotocredit: Getty Images

So lief das Spiel:

Der FC Heidenheim hat die schlechteste Defensive der 2. Liga. Davon war zunächst jedoch nichts zu sehen. Außer einem ungelenken Abschluss von Sebastien Haller (7.) machte die Elf von Niko Kovac nichts aus der optischen Überlegenheit. Vor allem Branimir Hrgota war ein Totalausfall im Team der Gäste.
Heidenheim konzentrierte sich zunächst auf die eigene Defensive, setzte jedoch immer wieder Nadelstiche und hatte im ersten Durchgang sogar die besseren Chancen. Der aufgerückte Innenverteidiger schoss sogar das vermeintliche 1:0 (17.), stand jedoch um einige Zentimeter im Abseits.
Auch Niko Dovedan hatte nach einer mustergültigen Flanke von Arne Feick die Führung der Gastgeber auf dem Kopf, scheiterte jedoch aus acht Metern knapp, als er die Kugel neben den linken Pfosten setzte (38.).
In der zweiten Halbzeit passierte dann schlichtweg nichts. Wäre es ein Ligaspiel gewesen, hätte man vermuten können, dass beide Teams mit dem einen Punkt gut leben können; doch so ging es in die Verlängerung.
Und eben diese Extrazeit sollte die bibbernden Zuschauer bei eisigen Temperaturen für 90 bestenfalls durchschnittliche Minuten entschädigen. Kevin-Prince Boateng öffnete das Spielfeld mit einem tollen Pass auf Marius Wolf. Dieser gab die Kugel von der rechten Seite flach direkt zurück ins Zentrum und Mijat Gacinovic hatte leichtes Spiel aus sechs Metern zum 0:1 einzunetzen (95.).
Doch Heidenheim gab sich nicht etwa auf, sondern schlug direkt zurück. Marc Schnatterer flankte von der linken Seite mit rechts und viel Schnitt vor das Tor. John Verhoek irritierte Lukas Hradecky im Tor und so schlug die Kugel zum 1:1 im langen Eck ein (96.).
Letztlich war es dann der eingewechselte Danny da Costa, der sich auf der rechten Außenbahn ein Herz nahm, Arne Feick übersprintete und mustergültig für Sébastien Haller ablegte, der problemlos zum 1:2-Siegtreffer einschieben konnte.
Heidenheim wurde für eine starke kämpferische Leistung somit nicht belohnt, der Vorjahresfinalist ist letztlich eine Runde weiter und steht erneut im Viertelfinale. Damit krönte die Eintracht eine starke Hinrunde und kann im neuen Jahr in zwei Wettbewerben nach Europa streben.

Die Stimmen zum Spiel:

Frank Schmidt (Trainer 1. FC Heidenheim): "Es ist das Spiel geworden, das wir uns gewünscht haben. Wir haben es sehr gut gemacht und haben Frankfurt keine Räume gegeben. Es gab ein paar bittere Entscheidungen gegen uns. Diese Leistungsbereitschaft muss für uns der Maßstab sein."
Marc Schnatterer (1. FC Heidenheim): "Hinten raus war der Kräfteverschleiß bei uns vielleicht spürbarer, aber jeder hat alles rausgehauen. Schade, dass wir uns nicht belohnt haben."
Niko Kovac (Trainer Eintracht Frankfurt): "Hauptsache wir sind weitergekommen. Es war, wie wir es gesagt hatten: sehr schwierig bei einem Zweitligisten. Wir haben heute wieder durch den Willen gewonnen. Die Konzentrationsfehler im Passspiel ärgern mich. Der Sieg war sehr wichtig vor der kurzen Pause - wir gehen da mit einem guten Gefühl rein."
Marco Russ (Eintracht Frankfurt): "Wir sind froh, dass wir das Elfmeterschießen noch gerade umgehen konnten und nach 120 Minuten weiter sind."
Kevin-Prince Boateng (Eintracht Frankfurt): "Wir wollten uns keine Verletzungen holen und weiterkommen. Im Endeffekt zählt nur das."

Tweet zum Spiel:

In Heidenheim herrschten vor allem für die Zuschauer auf der Tribüne unangenehme eisige Temperaturen. Die Spieler dürften dieses Problem nach 120 Minuten sicherlich nicht mehr gehabt haben.

Das fiel auf: Frankfurter Pyromanen

Vor dem Spiel zündeten die gut 3.000 mitgereisten Frankfurter Zuschauer einige Rauchbomben. Das Stadion war einige Minuten komplett zugenebelt, so dass der Anpfiff um einige Minuten verschoben werden musste. Das dürfte die Eintracht im Nachgang noch einiges kosten.

Die Statistik: 1

Es war das erste Pflichtspiel zwischen Heidenheim und Eintracht Frankfurt.
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