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Neuer im Interview

Eurosport
VonEurosport

Update 21/06/2012 um 23:11 GMT+2 Uhr

Im Interview blickt Manuel Neuer auf das Viertelfinale gegen Griechenland, die Stärken des Gegners und ein vermeintliches Elfmeterschießen. Zudem äußert sich der Nationaltorhüter über seine Aufgabe zwischen den Pfosten, sein orangenes Shirt und der Aussage von Ex-Nationalspieler Michael Ballack.

manuel neuer germany euro 2012

Fotocredit: Eurosport

Wie gehen Sie mit Gegentoren um? Werden diese nach dem Spiel noch einmal analysiert?
Manuel Neuer: Sie ärgern mich immer, aber sie gehören dazu. Man muss darüber sprechen, es schnell abhaken und danach besser machen.
Gegen Dänemark sind Sie einmal tollkühn herausgestürmt und haben gut geklärt. Das wirkte sehr selbstbewusst.
Neuer: Ja, und das muss man dem Gegner auch zeigen! Man baut sich ein Schutzschild auf und zeigt: Hey, ich bin da!
Und wenn es einmal knapp wird, was sagt Bundestrainer Joachim Löw?
Neuer: Er hat mich bisher nicht darauf angesprochen. Das ist ein gutes Zeichen. Aber unser Ex-Präsident Theo Zwanziger hat mir oft gesagt: "Ich kriege immer einen Herzinfarkt, wenn du rausstürmst, Manuel!"
Michael Ballack sagt: Wenn wir Europameister werden, hat Manuel Neuer gute Chancen, Weltfußballer zu werden.
Neuer: Er meint sicher Welttorhüter.
Nein, Weltfußballer..
Neuer: Oh, das ist hart. Bei der Qualität, die es bei den Feldspielern gibt, glaube ich nicht, dass es noch mal ein Torhüter wird.
Können Sie als Torwart "Man of the Match" werden, wenn Sie so wenig zu tun bekommen?
Neuer: Das weiß ich nicht, aber das ist auch nicht mein Ziel. Für mich zählt im Teamsport die Mannschaft und dass wir das Spiel gewinnen. Persönliche Bonbons brauche ich nicht.
Sie sind kein Typ, der im Vordergrund stehen möchte?
Neuer: Ich kann mir nicht wünschen, dass ich viel zu tun bekomme.
Im Viertelfinale geht es gegen Griechenland. Neben dem sportlichen Teil gibt es eine politische Brisanz...
Neuer: Nein, ich finde es falsch, dies nun zum großen Thema vor unserem Spiel zu machen. Ich bin mir jedenfalls sicher, dass ein Großteil der griechischen Fans und auch der Mannschaft diese ganzen Schlagzeilen richtig einschätzen kann. Generell waren Griechen in Deutschland und Deutsche in Griechenland doch vor der Krise beliebt, viele haben dort Urlaub gemacht. Die Krise wird daran hoffentlich nichts ändern, und das Spiel auch nicht.
Sie werden schon wieder mit einem orangenen Shirt zwischen den Pfosten stehen?
Manuel Neuer: Ich habe die Info bekommen, dass ich am Freitag in orange spielen muss. Das wird immer frühzeitig festgelegt von der Uefa.
In orange gegen Griechenland. Haben Sie dabei schon eingeplant, vielleicht auch wieder Elfmeter halten zu müssen?
Neuer: Ja, das gehört dazu. Ich hoffe natürlich, dass wir das Spiel in 90 Minuten für uns entscheiden können. Für den Fall der Fälle bin ich aber vorbereitet.
Mit einem Zettel im Stutzen?
Neuer: Nein, bei mir gab es noch nie Zettel. Ich schaue mir die Spieler immer im Voraus an und merke mir, wo die Schützen hinschießen. Dann sehe ich ja, welcher Schütze auf mich zukommt.
Würden Sie auch selbst wieder schießen?
Neuer: Ja, das war eine spontane Aktion im Champions-League-Finale. Bei der Nationalmannschaft haben wir sicher mehr Elfmeter-Schützen. Aber wir gehen jetzt für Freitag mal nicht von einem Elfmeterschießen aus.
Was können die Griechen, außer verteidigen?
Neuer: Außer verteidigen? Wenn man über die Stärken spricht, dann ist es ihre Aggressivität, ihr Zweikampfverhalten. Und sicher auch die Leidenschaft!
VIDEO - Vorschau Deutschland-Griechenland
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