Europa-League-Quali: Eintracht Frankfurt schlägt RC Straßburg Elsass

Eintracht Frankfurt steht in der Gruppenphase der Europa League. Im Playoff-Rückspiel setzten sich die Hessen mit 3:0 (1:0) gegen RC Straßburg Elsass durch und qualifizierten sich so für die Endrunde. Stefan Mitrovic hatte den Bundesligisten mit einem Eigentor unfreiwillig in Führung gebracht (27.). Nach dem Seitenwechsel sorgten Filip Kostic (60.) und Danny da Costa (67.) für den Endstand.

Eintracht Frankfurt

Fotocredit: Eurosport

So lief das Spiel:

Trister Ligaalltag oder internationale Festspiele: Für Eintracht Frankfurt war das Duell gegen RC Straßburg Elsass ein Finalspiel. Nach der 0:1-Hinspielniederlage war ein Sieg vor heimischer Kulisse Pflicht, um die Europa League-Faszination der vergangenen Saison möglicherweise auch in dieser Spielzeit wieder aufleben zu lassen.
Die Frankfurter zeigten von Beginn an Sieger-Spirit, gingen mit viel Druck und hoher Intensität auf das erste Tor. Straßburg war überrascht ob der forschen Gangart der Eintracht - konnte sich kaum aus der eigenen Hälfte befreien und übernahm die Underdog-Rolle im Duell um die Europa League.
In der 27. Minute ging die Eintracht verdient mit 1:0 in Führung. Ante Rebic setzte sich stark auf der linken Seite durch, brachte den Ball auf den ersten Pfosten. Daichi Kamada stand im Zentrum parat, doch Stefan Mitrovic kam ihm zuvor und schoss den Ball aus kurzer Distanz ins eigene Tor.
Beflügelt vom Führungstreffer gingen die Frankfurter auf den zweiten Treffer - nutzten die eigene Überlegenheit allerdings nicht aus. In der 32. Minute hatten die Hausherren dann viel Glück. Gonçalo Paciência schlug seinem Gegenspieler in einem Zweikampf in den Bauch, Schiedsrichter Orel Grinfeeld übersah diese Tätlichkeit.
Zwölf Minuten später unterlief dem Referee die nächste grobe Fehlentscheidung - dieses Mal zuungunsten der Frankfurter. Rebic ging einem weiten Ball nach, traf hierbei den Keeper Matz Sels leicht mit dem Fuß. Grinfeeld entschied auf Glattrot - eine klare Fehlentscheidung.
Frankfurt musste die Partie mit zehn Akteuren überstehen - gleiches Schicksal ereilte Straßburg in der 55. Minute. Dimitri Liénard fasste Dominik Kohr nach einem Zweikampf ins Gesicht - sah für dieses Vergehen ebenfalls die Rote Karte.
Fünf Minuten später jubelten die Frankfurter schließlich über den wichtigen zweiten Treffer. Filip Kostic packte aus 24 Metern den Zauberfuß aus, zirkelte einen Freistoß direkt über die Mauer an die Unterkante der Latte und von dort hinter die Torlinie - ein wunderschöner Treffer. In der 67. Minute brachte sich die Eintracht endgültig auf Europa League-Kurs. Nach einer feinen Hereingabe des überragenden Kamada, war Danny da Costa im Zentrum zur Stelle und schoss den Ball aus kurzer Distanz zum 3:0 über die Linie.
Frankfurt überstand ein sehr intensives Spiel, agierte aufopferungsvoll und verdiente sich die Qualifikation für die Gruppenphase der Europa League.

Die Stimmen:

Kevin Trapp (Eintracht Frankfurt): "Wir haben ein unfassbares Spiel gemacht. Wir haben das, was wir gesagt haben, dass wir aggressiver sein müssen, Leidenschaft zeigen müssen - von Anfang an gezeigt. Dass wir Zuhause unschlagbar sind, wenn wir richtig spielen. So wie wir aufgetreten sind, kann ich nur stolz auf meine Mannschaft sein."
Fredi Bobic (Vorstand Sport Eintracht Frankfurt): "So ein Finale und dann so eine Atmosphäre - es ist unfassbar, wie die Jungs jetzt mit den Fans feiern. Diese Dramatik, was für Emotionen - das will auch der Fan sehen. Es geht immer weiter - und wir freuen uns auch, den deutschen Fußball vertreten zu können in der Europa League."

Das fiel auf: Rebic' Antwort

In den letzten Wochen wurde SGE-Angreifer Rebic oft für seine Auftritte im Eintracht-Trikot kritisiert. Seit ein Wechsel zu einem europäischen Top-Klub im Raum steht, spielt der Stürmer lustlos, lethargisch und blutleer. Frankfurts Trainer Adi Hütter wurde nach der 0:1-Hinspielniederlage gegen Straßburg deutlich, zählte Rebic an.
Der Kroate fing und fokussierte sich und zeigte im Rückspiel ein anderes Gesicht. Rebic ging - wie zuvor gewohnt - allen Bällen mit viel Kampf hinterher, setzte seine starke Physis ein und agierte als Teamplayer an vorderster Front. Er bereitete das wichtige 1:0 vor und war an diesem Abend noch zu mehr imstande, doch eine Fehlentscheidung des Schiedsrichters beendete seinen Auftritt verfrüht.

Der Tweet zum Spiel:

Die Statistik: 9

Frankfurt ist in der eigenen Arena eine echte Macht. In neun von 13 Fällen kam Eintracht Frankfurt nach einer Auswärtsniederlage in einem Europapokal-Hinspiel noch weiter, indem der Klub das Rückspiel im eigenen Stadion noch drehte. Das macht eine Erfolgsquote von starken 69 Prozent.
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