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WM 2018 | Ahmed Musa führt Nigeria zum Sieg über Island

Martin Lehmann

Update 22/06/2018 um 20:00 GMT+2 Uhr

Nigeria hat bei der WM in Russland den ersten Sieg eingefahren. Gegen Island gelang der Elf von Gernot Rohr ein 2:0 (0:0). Matchwinner der Partie war Leicester-City-Profi Ahmed Musa, der beide Treffer für die Afrikaner erzielte (49./75.). Gylfi Sigurdsson verschoß für Island in der 82. Minute einen Elfmeter. Mit dem Erfolg hat Nigeria im letzten Gruppenspiel das Weiterkommen selbst in der Hand.

Ahmend Musa

Fotocredit: Getty Images

So lief das Spiel:

Die gefährlichste Aktion der ersten Hälfte hatten die Isländer gleich zu Spielbeginn. Einen tollen Freistoß von Gylfi Sigurdsson entschärfte Nigerias junger Schlussmann Francis Uzoho mit einer starken Parade (3.). Drei Minuten späte ging das Privatduell beider Akteure in die nächste Runde, diesmal schlenzte Sigurdsson aus 18 Metern zu zentral in Richtung Tor (6.).
Danach verflachte die Partie zunehmend und bot den Zuschauern in Wolgograd magere Fußballkost ohne spielerische Höhepunkte. Einzig von den isländischen Standardsituation ging bisweilen Gefahr aus. Der Augsburger Alfred Finnbogason verlängerte kurz vor der Pause einen Freistoß mit der Hüfte nur knapp am Tor vorbei (45.).
Die vom Deutschen Gernot Rohr trainierten Nigerianer kamen wie ausgewechselt aus der Kabine und gingen durch Ahmed Musa nach einem Konter in Führung. Die finale Flanke von Victor Moses pflückte Musa artistisch aus der Luft und vollendete technisch fein per Dropkick zum 1:0 (49.).
Nigeria blieb auch nach der Führung durch gefährliche Abschlüsse von Wilfred Ndidi (57.) und Leon Balogun (72.) am Drücker. Der alles überragende Mann im zweiten Durchgang war aber Musa. Der Profi von Leicester City traf erst per Schlenzer nur die Latte (74.), ehe er keine 60 Sekunden später die Vorentscheidung für Nigeria besorgte.
Nach einem langen Ball enteilte der schnelle Musa Gegenspieler Kari Arnason, umkurvte anschließend noch Keeper Hannes Halldorsson und vollendete überlegt oben rechts (75.).
Per Videobeweis bekam Island in der Schlussphase einen Elfmeter zugesprochen, aber es sollte an diesem Tag einfach nicht sein. Der sonst vom Punkt so sichere Sigurdsson setzte den Strafstoß knapp über die Latte und vergab die große Chance auf den Anschluss (82.).

Stimmen zum Spiel:

Gernot Rohr (Trainer Nigeria): "Der Schlüssel waren unsere Konter, weil wir die schnelleren und technisch besseren Spieler haben. Gegen Argentinien haben wir jetzt ein Finale. Wir wissen, dass wir sie schlagen können."
Ahmed Musa (Nigeria): "Ich bin froh, dass ich dem Team mit meinen beiden Toren geholfen habe. Wir alle wissen jetzt um die Bedeutung des Spiels gegen Argentinien. Wir werden alles geben und auf Sieg spielen."
Heimir Hallgrimsson (Trainer Island): "Es war kein brillantes Spiel von uns. Es war hart für uns, und das Wichtigste: Nigeria hat sehr gut gespielt. Respekt an Trainer Rohr, er hat einen wunderbaren Job gemacht. Wir haben schon besser gespielt als heute."

Der Tweet zum Spiel:

Das fiel auf: Nigerias zwei Gesichter

Nigeria blieb im ersten Durchgang das erste Team ohne einen einzigen Torschuss bei dieser WM und war offensiv an Harmlosigkeit nicht zu überbieten. Ganz anders das Gesicht der "Super Eagles" im zweiten Spielabschnitt. Die Mannen von Gernot Rohr brannten angeführt vom unaufhaltsamen Musa ein Feuerwerk ab. 16 Torschüsse standen für Nigeria nach Spielschluss zu Buche.

Die Statistik: 6

Alle sechs Siege bei WM-Endrunden feierte Nigeria gegen Teams aus Europa.

Match-Highlights auf Youtube:

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