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EM 2022 - Traumfinale gegen England elektrisiert Deutschland: "Heldinnen werden geboren"

Eurosport
VonEurosport

Update 31/07/2022 um 17:38 GMT+2 Uhr

Das EM-Finale zwischen Deutschland und England bildet den Schlusspunkt einer berauschenden Europameisterschaft. Wie die Reaktionen hinsichtlich des Traumlaufes der deutschen Nationalmannschaft während des Turniers zeigten, wuchs die Begeisterung für die DFB-Elf enorm. Den Boom will man auch nach einem etwaigen Titelgewinn möglichst am Leben erhalten.

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Millionen vor den Fernsehern, Public Viewing in der ganzen Republik, der Kanzler als Edelfan in London: Das EM-Traumfinale zwischen Deutschland und England im Hexenkessel Wembley elektrisiert weit über die Fußball-Welt hinaus.
Während sich die neuen Lieblinge der Nation um Alexandra Popp für einen Showdown der Superlative rüsten, spart der Sportliche Leiter Nationalmannschaften nicht mit Pathos.
"An dem Tag können Heldinnen geboren werden", schwärmte Joti Chatzialexiou vor dem Höhepunkt am Sonntag (ab 18:00 Uhr im Liveticker auf Eurosport.de) gegen die Lionesses vor fast 90.000 Fans: "Es gibt nichts Geileres."
Das lässt sich auch Olaf Scholz nicht entgehen. Wie Innenministerin Nancy Faeser (SPD), DFB-Präsident Bernd Neuendorf, Bundestrainer Hansi Flick und DFB-Geschäftsführer Oliver Bierhoff, Wembley-Held von 1996, drückt der Bundeskanzler dem achtmaligen Europameister vor Ort die Daumen.

Deutschland in EM-Endspielen unbesiegt

Während Tribünengast Prinz William mit England vom ersten großen Fußball-Triumph seit der Männer-WM 1966 träumt, will der frühere Abo-Sieger Deutschland erstmals seit 2013 wieder die Trophäe erobern. Noch nie hat die DFB-Auswahl ein EM-Finale verloren - auch die Engländerinnen bekamen den Nimbus 2009 zu spüren, als sie Deutschland im Endspiel in Helsinki 2:6 unterlagen.
Diesmal gilt England unter Erfolgstrainerin Sarina Wiegman mit dem Heimvorteil als leichter Favorit. Aber: Der Druck liegt eher bei England. "Mit uns hat ja keiner gerechnet, daher haben wir gar nix mehr zu verlieren", sagte Kapitänin Popp.
Ein Gewinn kann der EM-Hype so oder so sein. Der große Wunsch für den Alltag: Die Euphorie soll auf Bundesliga- und Länderspiele überspringen. Und zwar nachhaltig, anders als die verpuffte Heim-WM 2011.
"Man wird attraktiv durch Vermarktung", sagte Ex-Nationalspielerin Inka Grings dazu der Stuttgarter Zeitung bzw. den Stuttgarter Nachrichten. "Also liegt es daran, wie viele Personen ein Verein dafür abstellt, das auch für den Frauenbereich zu tun."

Popp löst Trikot-Boom aus

Die Gelegenheit ist für DFB, Vereine und Spielerinnen günstig wie nie. Schon im nächsten Sommer steht die WM in Australien und Neuseeland an, die Qualifikation ist für den zweimaligen Weltmeister und Rio-Olympiasieger nur noch Formsache. Löst die DFB-Auswahl bei der WM das Ticket, kämpft sie 2024 in Paris wieder um olympisches Gold.
Welches Potenzial der Boom hat, merken auch die Sponsoren. "Wir können seit Turnierbeginn eine erhöhte Nachfrage nach den Trikots der deutschen Frauen-Nationalmannschaft erkennen", sagte adidas-Sprecher Oliver Brüggen. Das Popp-Shirt zähle dabei "zu den beliebtesten Trikots".
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Alexandra Popp schoss Deutschland mit einem Doppelpack ins Finale

Fotocredit: Getty Images

Als leidenschaftliche Anführerin und sechsmalige Torschützin bestimmte die 31-Jährige vom VfL Wolfsburg die Schlagzeilen, auch die Auszeichnung als beste Turnier-Knipserin ist noch drin im Duell mit Englands Beth Mead (6 Tore). Zwei Tage vor dem EM-Finale gingen die Bilder von ihrem PK-Auftritt mit aufgeklebtem Schnurrbart als Hansi Flicks WM-Geheimwaffe "Alexander Bopp" um die Welt.

EM-Finale setzt neue Maßstäbe

Vermutlich ohne Verkleidung wird am Montagnachmittag unabhängig vom Finalausgang in Frankfurt gefeiert. Dort präsentieren sich die Nationalspielerinnen, die im Falle des neunten EM-Triumphes 60.000 Euro Prämie pro Kopf erhalten, ihren Fans auf dem Rathausbalkon am Römer.
Klar ist: Das EM-Finale wird Maßstäbe setzen und Rekorde brechen. London wird wohl Zeuge der größten EM-Final-Kulisse der Geschichte. Bei den Männern liegt der bisherige Bestwert bei 79.115 (Madrid 1964).
Die Zuschauermassen wecken leider auch Erinnerungen an die chaotischen Szenen im vergangenen Sommer beim Männer-EM-Endspiel, als Hunderte von Fans ohne Tickets in die Arena eindrangen. Die Veranstalter rüsten sich mit "robusten" Sicherheitsmaßnahmen, starkem Polizeiaufgebot und einer Alkoholverbotszone.
Die voraussichtlichen Mannschaftsaufstellungen:
England: Earps - Bronze, Bright, Williamson, Daly - Stanway, Walsh - Mead, Kirby, Hemp - White. - Teammanagerin: Wiegman
Deutschland: Frohms - Gwinn, Hendrich, Hegering, Rauch - Magull, Oberdorf, Däbritz - Brand, Popp, Huth. - Trainerin: Voss-Tecklenburg
(SID)
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