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Frauen-EM: Inka Grings sieht DFB nicht chancenlos gegen starke Spanierinnen - nicht "so extrem wie David gegen Goliath"
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Update 23/07/2025 um 16:19 GMT+2 Uhr
Nicht mitspielen, sondern blitzschnell kontern - so können die deutschen Fußballerinnen den Weltmeister Spanien aus Sicht von Inka Grings knacken. Spanien spiele "unglaublich ballsicher", sagte die zweimalige Europameisterin vor dem Halbfinal-Duell am Mittwochabend in Zürich bei "RTL/ntv", aber "sie sind verwundbar und das müssen wir bestmöglich ausnutzen". Das Umschalspiel kann zur Waffe werden.
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Quelle: Perform
Die Weltmeisterinnen hätten in der EM-Gruppenphase gegen Belgien (6:2) und Italien (3:1) gezeigt, "dass sie extrem anfällig sind, wenn sie den Ball verlieren", sagte Grings.
Für ein schnelles Umschaltspiel sei das DFB-Team dazu "mit Spielerinnen wie Bühl, Hoffmann und Brand gut aufgestellt." Dass Spanien "sehr offen und hoch" spiele, sei Stärke und Schwäche zugleich.
Die frühere Nationalspielerin sieht die Favoritenrolle im Duell um den Finaleinzug keineswegs klar auf spanischer Seite.
"So extrem wie David gegen Goliath" sei es nicht, sagte Grings: "Dafür sind wir selbst einfach zu gut. Es war gegen die Französinnen ähnlich, da galten auch mehr Stimmen den Gegnerinnen – und wir haben es gezeigt."
Wück stolz: "Zeigt, dass wir auf richtigem Weg sind"
Die deutschen Frauen können sich im Halbfinale (heute 21:00 Uhr im Liveticker) wieder auf viel Unterstützung freuen - diesmal auch auf Prominente. Während Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bereits am Mittwoch im Stadion dabei ist, hat sich Kanzler Friedrich Merz für den Fall eines Finaleinzugs angekündigt.
"Das ehrt uns und das zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind", sagte Bundestrainer Christian Wück. Es zeige auch, dass das deutsche Team alleine mit dem leidenschaftlichen Viertelfinal-Auftritt in Unterzahl gegen Frankreich (6:5 i.E.) "ganz viele Emotionen geweckt" habe.
Das Halbfinale gegen Spanien wird zum nächsten "Heimspiel" für die Deutschen. Neben Bundespräsident Steinmeier werden mindestens 10.000 deutschen Fans erwartet. Das gab der DFB bekannt. Das entspricht etwa der Hälfte aller Zuschauer im Züricher Letzigrund.
Edelfan Wolfgang Petry ist nicht im Stadion, unterstützt das Team allerdings selbstverständlich aus der Ferne: "Liebe DFB-Mädels, ich kann heute leider nicht beim EM-Halbfinale im Stadion dabei sein, aber mein Herz ist bei jeder Einzelnen von Euch", schrieb der Schlagersänger wenige Stunden vor dem Duell in Zürich bei Instagram: "Und mit Eurem Kampfgeist schafft ihr jeden Gegner!"
DFB-Männer machen den Frauen Mut
"Holt Euch den Pott!": Auch die deutschen Fußball-Nationalspieler haben den DFB-Frauen vor dem EM-Halbfinale gegen Spanien Mut zugesprochen. "Auch wenn die Spanierinnen vielleicht ein gutes Turnier gespielt haben: Sie haben noch nicht gegen euch gespielt. Ihr habt jeden Grund, an euch zu glauben und selbstbewusst ins Spiel zu gehen", betonte Kapitän Joshua Kimmich in einem bei Instagram veröffentlichten Video.
Kimmich und einige seiner Kollegen erinnerten die deutschen Frauen an ihre Stärken, die sie im dramatischen Viertelfinale gegen Frankreich gezeigt hatten. "Da war alles dabei", sagte der DFB-Kapitän: "Individuelle Qualität, als Mannschaft wart ihr Wahnsinn, extrem viel Mentalität und vor allem der Glaube an euch selbst." Gegen Spanien werde es "genau darum gehen. Geht euren Weg weiter bis zum Schluss."
Abwehrchef Antonio Rüdiger betonte ebenfalls die "gute Mentalität", das "Herz" und die Willenskraft, die die deutschen Frauen gegen Frankreich gezeigt hätten. "Gebt Gas, holt euch das Ding", ergänzte er.
David Raum merkte schmunzelnd an, die Männer hätten gegen Spanien ja noch "eine Rechnung offen, ihr könnt schon mal zurückschlagen - und dann ab ins Finale. Holt euch das Teil." Niclas Füllkrug sagte: "Holt euch den Pott, wir glauben an euch."
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(SID)
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