Martin Hinteregger: Ex-Star von Eintracht Frankfurt rechnet mit Profifußball ab - scharfe Kritik an David Alaba

Martin Hinteregger, Ex-Spieler von Eintracht Frankfurt, hat in einem Interview die mangelhafte Ehrlichkeit im Profifußball kritisiert. Spieler wie sein ehemaliger Nationalmannschaftskollege David Alaba würden nichts Bedeutendes sagen, um im Verein nicht für Unruhe zu sorgen. Sportdirektoren würden gar "bei jeder Frage lügen". Die Hauptsache sei, dass am nächsten Tag "nichts in der Zeitung" stehe.

David Alaba (l.) und Martin Hinteregger

Fotocredit: Getty Images

Im Interview mit dem österreichischen Nachrichtenmagazin "profil" knöpfte sich der 30-Jährige, der für seine Geradlinigkeit und Direktheit bekannt ist, ein weiteres Mal seinen Ex-Nationalmannschaftskollegen David Alaba vor.
Auf das vermeintliche Lob, der Verteidiger von Real Madrid sei "der perfekte Profi und richtig gescheit", folgte postwendend eine Schmähung Alabas.
"Ich frage mich immer, warum Journalisten ihn überhaupt interviewen wollen - da kann ich ja gleich die Zirbe da hinten interviewen. Die sagt gleich viel", sagte der Ex-Frankfurter.
Ihr Fett weg bekamen auch Funktionäre: "Die schlimmsten Interviews geben Sportdirektoren - die müssen bei jeder Frage lügen, damit keine Unruhe entsteht."
Sarkastisch gestand der 67-malige österreichische Nationalspieler ein, selbst Teil dieses Geschäftes gewesen zu sein. Er habe "vielleicht einmal im Jahr" die Wahrheit gesagt. "Aber bei den anderen 100 Interviews habe ich so viel gelogen, wie nur geht. Hauptsache, am nächsten Tag steht nichts in der Zeitung."
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Martin Hinteregger - Eintracht Frankfurt

Fotocredit: Getty Images

Hinteregger: "Japaner sagen zu allem ja und amen"

Hinteregger, der in und nach seiner Karriere immer wieder mit Kontroversen und harten Interview-Aussagen für Aufsehen gesorgt hatte, erklärte weiter, dass er kein Japaner sein könne. "Alle, die ich kenne, sagen zu allem ja und amen."
Hinteregger hatte im letzten Sommer überraschend früh seine Profikarriere beendet. Dabei spielte neben hohem Leistungsdruck auch eine Kontroverse um ein von ihm organisiertes Hobbyturnier eine Rolle.
Hinteregger ist seit Mitte Juni bei seinem Heimatverein SGA Sirnitz in der fünften österreichischen Liga als Spielertrainer aktiv. In einem Interview mit der Tageszeitung "Darmstädter Echo" Anfang Juli hatte er bekundet, von einer Rückkehr zur Eintracht als Trainer zu träumen.
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Hinteregger begründet Rücktritt: "Habe mit mir gekämpft"

Quelle: Eurosport

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