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Eklat um Barca-Star Gerard Piqué: Erneute Pöbeleien gegen Erzfeind Real Madrid
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Publiziert 13/09/2015 um 22:45 GMT+2 Uhr
Gerard Piqué ist DIE Identifikationsfigur des FC Barcelona. Kaum ein anderer Spieler wird so sehr mit dem katalanische Top-Klub verbunden wie er. Er wird nicht müde dies zu betonen und hat seiner abgrundtiefen Abneigung gegen Erzfeind Real Madrid gerade erst wieder bei einer Pressekonferenz Ausdruck verliehen. Viele sehen in seinen Aussagen einen unentschuldbaren Eklat - wieder einmal.
Gerrard Piqué meint, er könne einfach nicht anders
Fotocredit: Imago
Gerard Piqué ist Culé und 100 % Antimadridista. Seine Abneigung dem Erzrivalen gegenüber geht weit über die sportliche Rivalität hinaus.
Als Barça mit dem europäischen Supercup den vierten Titel des Jahres gewann, schien Piqué der potentielle Neid der "Königlichen" besonders zu gefallen. Bevor die Mannschaft zur Ehrenrunde mit der Trophäe ansetzte, wurde obiges Zitat von den Fernsehkameras eingefangen.
Die Aussage sorgte für viel Wirbel. Nationalmannschaftskollegen sowohl aus Madrid als auch aus Barcelona versuchten zu schlichten. Carvajal bekräftigte dass "sich niemand beleidigt fühlt" und Jordi Alba sagte, dass keiner der Madrilenen zu ihnen gekommen sei, um die Sache anzusprechen und man die Geschichte auf sich beruhen lassen sollte. Da dies nicht geschah, versuchte Nationaltrainer Vicente del Bosque zu beschwichtigen:
Die Fans der spanischen Nationalmannschaft, vor allem die aus dem Lager der Königlichen, sehen das etwas anders. In den vergangenen Länderspielen wurde Piqué mehrfach von Teilen des eigenen Anhangs ausgepfiffen. Auf einer eigens einberufenen Pressekonferenz holte er nun zum Rundumschlag Richtung Madrid aus.
Damit leitete er die Pressekonferenz ein, um anschließend gleich klar zu stellen, dass er sein Verhalten um nichts in der Welt ändern würde.
Piqué betonte, dass er zu seinen Nationalmannschaftskollegen eine gute Beziehung habe und die Stimmung im Team so gut sei wie niemals zuvor. Die Rivalität zwischen den Vereinen sei aber natürlich auch da ein Thema:
Für Piqué gehört diese Rivalität dazu und sei ganz normal. Er liebe Barça und zeige das auch. Seine Abneigung gegenüber Madrid formulierte er kreativ:
Besonders heiß diskutiert werden Piqués Aussagen über das, was er Real Madrid wünscht.
Zu dieser Aussage äußerten sich auch die Trainer der beiden Spitzenklubs. Real Madrids Übungsleiter Rafael Benítez antwortete auf die Frage, ob er sich wünsche, dass Barça jedes Spiel verlieren würde, wie folgt:
Etwas direkter antwortete Luis Enrique, Chefcoach der Katalanen:
Piqué, oder irgendeinen anderen Nationalspieler auszupfeifen empfindet er zudem als "erbärmlich". Seine Nationalmannschaftskollegen stärkten Piqué indes erneut den Rücken. Iker Casillas sagte:
Und er hofft, dass dieser Konflikt schnell bereinigt werden kann. Auch Sergio Ramos unterstrich die Wichtigkeit von Piqué für die spanische Nationalmannschaft. Er merkte aber auch an, dass Piqués Aktionen für ein Glätten den Wogen "nicht hilfreich" seien.
Der spanische Verband reagierte inzwischen auf die Pfiffe. Das geplante Freundschaftsspiel zwischen Spanien und England wurde von Madrid nach Alicante verlegt, weil man in dieser Angelegenheit nicht zusätzlich Öl ins Feuer gießen wolle. Einen Rücktritt aus der spanischen Nationalmannschaft schließt Piqué aus.
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