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Mario Götze: Ein Comeback mit entscheidendem Moment

VonSID

Update 15/11/2017 um 19:30 GMT+1 Uhr

Nach über einem Jahr Nationalmannschaftspause war er am Dienstag wieder zurück: seine knallroten Comeback-Schuhe trug Mario Götze in einer schmucklosen Plastiktüte, der wippende Gang und ein blitzendes Lachen verrieten seine gute Laune. Die Rückkehr nach 364 Tagen Nationalmannschafts-Abstinenz hatte der WM-Held von 2014 in Köln mit einer perfekten Vorlage zum Ausgleich in letzter Sekunde gekrönt.

Mario Götze für Deutschland im Spiel gegen Frankreich

Fotocredit: Getty Images

Das Comeback zeigt: Mario Götze kann immer noch der Mann für entscheidende Momente sein. Doch die Konkurrenz ist seit 2014 noch stärker geworden.
Bundestrainer Joachim Löw lobte den Rückkehrer:
Der Pass vor dem Tor - das ist seine Klasse! Mario ist auf einem guten Weg. Er hat keine einfachen Jahre hinter sich. Er wird noch etwas brauchen, um zeigen zu können, was in ihm steckt.
Der Weg ist lang, und Götze war froh, dass zumindest der erste Schritt getan ist. "Das ist ein sehr positives Gefühl, gerade nach der langen Zeit", sagte er, "dass ich mit einem Assist dienen konnte, ist umso besser." Das Wichtigste: "Mir geht es gut. Alles bestens."

Götze hat seine Rolle gefunden

Schon vor seiner Zwangspause hatte sich Mario Götze verändert, auch durch das gescheiterte Experiment Bayern München. Zurück bei Borussia Dortmund, ist er ein Schwimmer zwischen den Linien geworden, ein Lückensucher, ein Raumöffner. Er ist kein explosiver Dribbler mehr, der große Torgefahr ausstrahlt.
Dennoch sei er "unglaublich wichtig", menschlich wie spielerisch, betont Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff.
Und er schob nach:
Wenn Mario fit ist, ist er für jede Mannschaft der Welt eine Bereicherung.
Auch für den Weltmeister also. "Er ist ein außergewöhnlich guter Spieler mit besonderen Qualitäten", sagt Löw - doch diese sind inzwischen eher strategisch.

Die Konkurrenz schläft nicht

Bereits 2014, das wird über sein geniales Finaltor zum Titel oft vergessen, war er ja kein Stammspieler. Nur gegen Portugal (4:0) im ersten Gruppenspiel spielte er durch. Im Finale gegen Argentinien kam er in der 88. Minute. Die folgenden 32 reichten zum Aufstieg in die sportliche Unsterblichkeit.
Damit war allerdings eine gewaltige Erwartung verbunden, die Götze nicht erfüllt hat, ja, wahrscheinlich gar nicht erfüllen konnte. WM-Finaltorschütze mit 22 - was sollte da noch kommen?
Nun beginnt Mario Götze einen neuen Anlauf. Der Anfang ist gemacht. Ein Mann für den entscheidenden Moment, das zeigte sein Trickpass auf den Torschützen Lars Stindl am Dienstag, kann er immer noch sein.
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