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MLS: Andreas Ivanschitz von den Seattle Sounders über die Saison und das anstehende Endspiel

Sebastian Dirschl

Publiziert 10/12/2016 um 00:06 GMT+1 Uhr

Andreas Ivanschitz erlebte mit den Seattle Sounders in der MLS eine Saison voller Höhen und Tiefen. Nun steht der Österreicher, der vier Jahre in der Bundesliga für den FSV Mainz 05 aktiv war, aber im Finale und greift nach dem Titel. "Das wäre schon etwas sehr Besonderes. Für mich, für den Klub und die Fans", sagt der 33-Jährige und blickt auf eine turbulente Spielzeit zurück.

Andreas Ivanschitz (Seattle Sounders)

Fotocredit: Imago

Seattle startete sehr durchwachsen in die Saison, die Play-offs rückten schon früh in scheinbar weite Ferne. Nach der Hälfte der Spielzeit standen die Sounders auf dem letzten Platz der Western Conference. Ernüchternd.
"Wir haben eigentlich gut gespielt, aber die Ergebnisse haben einfach nicht gestimmt", sagt Ivanschitz über den schwierigen Saisonstart und nennt vor allem den überraschenden Abgang von Torjäger Obafemi Martins und die gesundheitlichen Probleme von Clint Dempsey, die den US-Nationalspieler oftmals zum Zuschauen verdammten, als Ursache: "Uns sind zwei Säulen im Team weggebrochen, die nicht einfach zu kompensieren waren."
Im Sommer dann aber die Wende. "Dann hat der Klub entschieden, den Trainer zu feuern. Ich würde nicht sagen, dass dieser Schritt entscheidend für unseren Turnaround war, aber er hat bei uns Spielern definitiv etwas ausgelöst. Wir haben uns gesagt: 'Das ist jetzt unsere letzte Chance'."
Auf Coach Sigi Schmid folgte Brian Schmetzer, zudem wurde mit Nicolás Lodeiro ein weiterer Spieler für die Offensive verpflichtet. Plötzlich lief es. Seattle sammelte fleißig Punkte, schloss die Regular Season noch auf dem vierten Platz ab und qualifizierte sich für die K.o.-Spiele. "Wenn uns jemand im Sommer gefragt hätte, ob wir es noch in die Play-offs schaffen können, hätten die meisten wohl gesagt, dass es fast unmöglich ist", sagt Ivanschitz:
Das wir es doch noch geschafft haben, ist eine wirklich tolle Leistung. Es ist unglaublich. Niemand hatte uns noch auf dem Zettel.
Im Finale gegen den Toronto FC soll am Sonntag nun natürlich die Krönung der Saison erfolgen, schließlich wäre der Gewinn des MLS Cups "etwas ganz Besonderes. Für mich, für den Klub und die Fans." Dazu will Ivanschitz, der bisher drei Tore und sieben Vorlagen vorweisen kann, seinen Beitrag leisten. "Ich denke, dass ich eine ordentliche Saison gespielt habe. Ich bin hier sehr glücklich und will der Mannschaft mit meiner Erfahrung weiterhelfen", erklärt der 33-Jährige.
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Andreas Ivanschitz (Seattle Sounders)

Fotocredit: AFP

Zuletzt plagte sich der ehemaligen Kapitän des österreichischen Nationalteams zwar mit einer Knieverletzung herum, inzwischen ist er jedoch wieder voll einsatzfähig und kam im Conference-Finale gegen die Colorado Rapids in beiden Partien zum Einsatz. Dass Ivanschitz auch im Endspiel gegen den Toronto FC aufläuft, ist daher sehr wahrscheinlich.
Ob es letztlich zum großen Coup reicht, wird sich am Sonntag (ab 02:00 Uhr im Liveticker, live bei Eurosport 1 und im kostenlosen Livestream) zeigen. An Motivation mangelt es Seattle jedoch schon einmal nicht, wie Ivanschitz bekanntgibt:
Dafür arbeiten wir jeden Tag. Wir geben Tag für Tag alles, Woche für Woche. Wir wollen uns diesen Traum unbedingt erfüllen!

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