MLS: Steven Gerrard gibt einen Topassist, Kaka behält die Nerven - Zusammenfassung der MLS-Spiele

Die Copa America läuft noch, der MLS ist das jedoch egal. Die Teams mussten auch an diesem Wochenende ran. Vor den Partien lagen die Colorado Rapids mit einem Vorsprung von vier Punkten in der Western Conference auf dem ersten Platz. Sporting Kansas City belegte mit 21 Punkten den letzten Playoff-Platz, die Vancouver Whitecaps waren punktgleich aber mit dem schlechteren Torverhältnis einen Rang dahinter.

In der Eastern Conference führte Philadelphia Union ebenfalls mit vier Punkten Vorsprung, im Kampf um die Playoff-Plätze ging es allerdings noch spannender her. Den Zweiten und den Achten trennten gerade mal fünf Punkte, daher kann hier wirklich noch alles passieren. Lediglich Chicago Fire ist als Letzter mit acht Punkten Abstand auf den Sechsten etwas abgeschlagen.

Es war sein zweiter Einsatz von Beginn an in dieser Saison für New York und er erzielte sein zweites Saisontor. Die Rede ist von Frank Lampard. Der ehemalige Chelsea-Star schoß das wichtige 1:0 seiner Mannschaft und verhalf damit seinem Team zum nächsten Dreier. Seattle mit dem ehemaligen Mainz 05-Spieler Andreas Ivanschitz hat nun fünf der vergangenen sechs Partien verloren und rückt immer weiter weg von den Playoff-Plätzen

Sieben richtig starke Minuten reichten Washington aus, um die Partie zu gewinnen. Die Tore fielen in der 20. und in der 27. Minute, sonst war die Partie relativ ereignislos. Dennoch: Lamar Neagle war Spieler der Partie. Mit einer sehenswerten Direktabnahme nach einer Flanke brachte er sein Team auf die Siegerstraße. Es war erst sein dritter Saisontreffer, zwei davon erzielte er gegen die Revs.

Die Serie von Philadelphia Union ist gerissen. Zehn Spiele am Stück verloren Tranquillo Barnetta und Co. nicht, gegen Vancouver war es nun wieder soweit. Es war insgesamt ein Spiel mit offenem Visier, beide Mannschaften gaben 31 Schüsse ab. Die Whitecaps holten nach drei sieglosen Spielen wieder einen Dreier und ließen den Vorsprung von Philadelphia schrumpfen.

Die Redbulls hatten nach der Niederlage von Philadelphia die Chance, den Abstand auf den ersten Rang zu verkleinern. Lange schien es auch zu klappen, Bradley Wright-Phillips brachte New York in der 52. Minute in Führung. Doch wie in der vergangenen Woche ließ Luis Robles ein spätes Tor zu. New York rutschte sogar vom Platz zwei auf den dritten ab und musste Lokalrivalen New York FC vorbeiziehen lassen.

Dom Dwyer ist der Schreck für Montreal Impact. Beide Tore gingen auf sein Konto, aber damit noch nicht genug. Der 25-Jährige traf nun insgesamt zum neunten Mal gegen das Team von Didier Droga - Rekord. Drogba war ebenfalls an beiden Toren seines Teams beteiligt. Das 1:0 leitete er durch einen schönen Chip-Pass in den Strafraum ein, den Elfmeter zum 2:1 holte er selbst raus. Am Ende gab es ein gerechtes Unentschieden. Beide Mannschaften gaben 14 Schüsse ab und auch der Ballbesitz war nahezu gleich verteilt: Montreal hatte die Kugel mit 50,7% nur minimal länger.

Als Justin Morrow in der 90. Minute das 2:2 für Toronto schoss, waren sich die Kanadier des Unentschiedens schon sicher. Aufgrund einer Trinkpause und einer langen verletzungsbedingten Unterbrechung wurden allerdings zehn Minuten nachgespielt und in eben jener zehnten Minute der Nachspielzeit bekam Kaka die Chance durch einen Elfmeter zum "Man of the match" zu werden. Der ehemalige Weltfußballer blieb eiskalt, verwandelte und sicherte seinem Team den nächsten Sieg.

Zweiter gegen Dritter der Western Conference. Drei Spiele wartete der FC Dallas auf einen Sieg, gegen Real Salt Lake war das Warten nun vorbei. Der Dreier war zu keiner Phase der Partie gefährdet, Salt Lake gab keinen einzigen Torschuss ab und wirkte über die gesamte Spielzeit sehr harmlos. Dallas zieht nun von Salt Lake weg und hat vier Punkte Vorsprung vor dem Dritten.

LA kam schlecht in die Partie, zur Halbzeit hatten die Earthquakes bereits 12 Schüsse, Galaxy feuerte zu diesem Zeitpunkt erst einen Schuss ab. Die zweite Halbzeit gestaltete sich dann ausgeglichener. In der 69. Minute schlug Steven Gerrard eine punktgenaue Flanke auf den Kopf von Giovani Dos Santos - die Führung! Doch San Jose ließ nicht locker und glich in der 90. Minute durch Chad Barrett aus.

Es war das Spiel von Diego Valeri. Zunächst spielte der Mittelfeldspieler unauffällig, legte dann aber den 1:2-Anschlusstreffer vor. Danach verwandelte er zwei Elfmeter, drehte quasi im Alleingang die Partie und sicherte Portland den nächsten Dreier. Die Timbers schoben sich dank des Sieges nun auf den sechsten Platz, der zur Teilnahme an den Playoffs berechtigt.