Kylian Mbappé will zu den Olympischen Spielen 2024 in Paris - sein neuer Arbeitgeber wird ihn wohl nicht lassen

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VonEurosport

Publiziert 21/03/2024 um 13:20 GMT+1 Uhr

Kylian Mbappé steht auch gegen das DFB-Team im Mittelpunkt - doch der Superstar hat gerade andere Sorgen. In seiner Heimatstadt Paris finden im Sommer die Olympischen Spiele statt. Am liebsten möchte der Top-Stürmer mit seiner Nationalauswahl daran teilnehmen. Sein kolportierter neuer Arbeitgeber Real Madrid wird den Weltmeister von 2018 aber wohl nicht für die Spiele im Sommer freistellen.

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Kylian Mbappé hat einen großen Traum - und deshalb ein großes Problem. Der Superstar würde so gerne mit der französischen Nationalmannschaft bei Olympia in seiner Heimatstadt Paris die Goldmedaille gewinnen - doch die Sache ist kompliziert: Mbappés designierter neuer Arbeitgeber Real Madrid will seine hoch bezahlten Profis für die Sommerspiele (24. Juli bis 9. August) nicht freistellen.
Die Sache könnte zum Politikum werden, nachdem Ausnahmestürmer Mbappé mehrmals den "besonderen Stellenwert" von Olympia unterstrichen hatte. Nun will sogar Philipp Diallo, Präsident des französischen Fußballverbandes (FFF), bei Real vorsprechen.
"Ich bedauere die Haltung von Real Madrid, die den Traum vieler Spieler verschließt", sagte Diallo bei Le Figaro. Der Job des Verbandes sei es, "zu versuchen, das bestmögliche Team zu haben. Wenn wir zu Florentino Perez (Real-Präsident, d.Red.) nach Madrid gehen müssen, werden wir das tun"
Ob das was bringt? Die Königlichen sorgen sich um die Gesundheit ihrer Stars, die kurz vor Olympia bereits bei der EM oder der Copa America im Einsatz sind. "Sie können nur an einem Wettbewerb teilnehmen", teilte Real auf AFP-Anfrage mit. Und da die Olympischen Spiele nicht Teil des FIFA-Kalenders sind, sind die Vereine nicht verpflichtet, ihre Spieler freizugeben.

Für Mbappé läuft es nicht run

Für Mbappé läuft es vor dem Länderspiel am Samstag (21:00 Uhr im Liveticker) in Lyon gegen Deutschland aber nicht nur mit Blick auf Olympia nicht ganz rund. Auch bei seinem Klub Paris St. Germain durchlebt der 25-Jährige eine turbulente Zeit.
Da der Weltmeister von 2018 seinen Vertrag im Sommer auslaufen lässt und mit hoher Wahrscheinlichkeit zu Real wechselt, verzichtet Trainer Luis Enrique in der Liga hin und wieder auf Mbappe. Man wolle sich frühzeitig daran gewöhnen, ohne den Torjäger zu spielen, sagte Enrique. Mbappé wiegelt jedoch ab. "Es gibt kein Problem mit ihm, auch wenn die Leute vielleicht denken, dass es ein Problem gibt. Ich habe Probleme, aber der Trainer ist keins."
Wie groß das Thema in Frankreich jedoch ist, wurde zuletzt sogar bei einem Staatsdiner im Elysee-Palast klar, als Präsident Emanuel Macron und Katars Herrscher Scheich Tamim bin Hamad Al Thani, im Nebenberuf PSG-Besitzer, Wege aus der Gaza-Krise diskutierten. Mbappé war geladen und musste sich spitze Bemerkungen über seinen bevorstehenden Abgang gefallen lassen.

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"Sie werden uns also wieder Ärger bereiten?", sagte Macron grinsend vor laufenden Kameras beim Handshake mit Mbappe. Und Scheich Tamim schob ein bittersüßes "viel Glück" hinterher.
Noch ist Mbappé für PSG aber unverzichtbar. Mit drei Treffern im Achtelfinale der Champions League gegen Real Sociedad schoss er Paris fast im Alleingang unter die Top acht. Dort wartet nun der FC Barcelona.
Doch erst einmal ist Frankreichs Teamkapitän gegen die deutsche Nationalelf gefordert. Der Respekt bei Bundestrainer Julian Nagelsmann ist groß: "Gegen Kylian Mbappé tun sich viele schwer, auch mit 200 Champions-League-Spielen. Der hat einen extremen Antritt." Ob dieser Antritt auch bei Olympia zu bewundern sein wird?
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(SID)
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